Amazons Kampf bei Mode und Lebensmitteln.

von Andre Schreiber am 09.Oktober 2017 in News, Trends & Analysen

Natürlich ist Amazon nicht nur ein Handelsriese, sondern auch eine gut geölte PR-Maschine. Die vielen Schlagzeilen führen nicht selten dazu, dass der Händler vor Ort den Eindruck haben könnte, die Schlacht sei längst geschlagen. Das ist aber noch gar nicht der Fall.

Das Unternehmen von Jeff Bezos hat starke Ambitionen in Sachen Mode. In diesem Jahr konnte eine erfahrene Managerin für den Posten der Modechefin gewonnen werden. Und mit dem Echo Dot hat das Unternehmen auch ein passendes Gadget im Portfolio, das dem Kunden Modetipps liefert. Dessen Fähigkeiten sollen wohl durch den Kauf des Unternehmens Body Labs erweitert werden. Für rund 50 Mio. Dollar hat Amazon die Firma erworben, die sich auf 3D-Scans des Körpers spezialisiert hat.

Aber es gibt auch durchaus kritische Stimmen zu Amazons Modesegment. So hat sich Bloomberg die Mühe gemacht und sich das Markenportfolio und die Bestseller bei Amazon Fashion genauer angesehen. Und hier dominieren (noch) Basics statt Mode. Dem eigenen Anspruch hechelt Amazon an dieser Stelle also noch hinterher.

Ähnlich sieht es beim Thema Lebensmittel aus. Durch die Übernahme von Whole Foods in den USA ist dem Giganten zwar ein Coup in den USA und Großbritannien gelungen. Aber in Deutschland zeigen sich Rewe, Edeka und Co kampfbereit. Die Avancen Amazons, doch bitteschön die Eigenmarken über Amazons Fresh zu vertreiben, haben die Ketten bisher zurückgewiesen. Kein Wunder. Tragen diese doch erheblich zur Kundenbindung bei.

Keine Frage: Amazon will beide lukrative Märkte für sich gewinnen. Aber bis zum Durchbruch wird noch etwas Zeit vergehen. Und die sollten die Mitbewerber für sich nutzen.
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