Handel im Wandel: Durch die Woche mit 3D.Werk-CEO Guido Lohmann.

von Christian Bach am 06.Januar 2016 in Fragebögen

GuidoLohmann

In unserer Serie „Durch die Woche mit…“ beantworten Händler und Handelsexperten einen standardisierten Fragebogen von Location Insider. Diese Woche hat ihn Guido Lohmann ausgefüllt. Er ist Gründer und Geschäftsführer von der Bielefelder Marketingagentur 3D.Werk. Lohmann wünscht sich, dass der stationäre Handel in fünf Jahren „zu einer interaktiven, begeisternden Erlebniswelt wird, in der der Kunde mit seinen Sinnen, Wünschen und Bedürfnissen im Mittelpunkt steht.“ Laut Lohmann zeigen erste Konzepte in die richtige Richtung, zum Beispiel Emmas Enkel und der Edeka-Markt an der Engerschen Straße in Bielefeld.

Location Insider: Wie würden Sie den Handel/die momentane Situation des stationären Handels in einem Satz beschreiben?

Guido Lohmann: Der stationäre Handel befindet sich in einer stabilen Seitenlage. Bleibt er so liegen, passiert im Grunde erst mal nicht so viel – das Geschäft geht weiter, jedoch in Zukunft mit sinkenden Umsatzzahlen. Die führenden Retailer werden in den nächsten Jahren handeln: Sie werden den POS wieder interessanter gestalten und ihre Geschäfte mit digitalen Systemen und Logiken des Onlinehandels ausstatten.

Location Insider: Welcher Tag der vergangenen Woche war der Beste aus Händlerperspektive und warum?

Guido Lohmann: Es lief durchweg gut, denn der Handel profitiert in den ersten Tagen des neuen Jahres weiterhin vom Weihnachtsgeschäft. Bargeldgeschenke werden gegen das Wunschprodukt eingetauscht und zu einem Gutschein kommt im besten Fall noch das eine oder andere Produkt zusätzlich in den Einkaufswagen.

Location Insider: Worüber haben Sie sich diese Woche besonders beim Einkaufen im Laden gefreut?

Guido Lohmann: Ich freue mich immer, wenn ich neue Ideen und Ansätze am POS sehe und ich etwas erleben kann. Leider war das in der letzten Woche und auch in den Wochen davor nicht wirklich der Fall; abgesehen von dem Hund, der angeleint an einem Einkaufswagen durch den Supermarkt flitzte, während das Herrchen hilflos versuchte, Wagen samt Tier wieder einzufangen.

Location Insider: Und worüber haben Sie sich geärgert?

Guido Lohmann: Über eine schlechte Verkaufsberatung. Es ist einfach extrem schade, wie viel Potenzial liegengelassen wird. Auch hier können digitale Prozesse sicherlich helfen.

Location Insider: Mit wem wollen Sie nie an der Kasse stehen, wenn Sie Unterwäsche kaufen? Oder kaufen Sie diese deshalb nur online?

Guido Lohmann: Da ich frei von sämtlichen Fetischen bin, stehe ich immer sehr entspannt an der Kasse. Und bei schöner Unterwäsche für die Freundin mache ich mir jetzt auch keine Sorgen über eine Beurteilung durch andere.

Location Insider: Tante Emma oder Supermarkt?

Guido Lohmann: Den Tante Emma Supermarkt. Es gibt bereits wirklich tolle Konzepte, die beide Ansätze miteinander verbinden. Wenn ich Empfehlungen aussprechen darf: Emmas Enkel oder auch der Schenke Markt an der Engerschen Straße in Bielefeld – dort gibt es großartige Einkaufserlebnisse.

Location Insider: Welche Schlagzeile wollen Sie auf keinen Fall über sich im „Handelsblatt“ lesen?

Guido Lohmann: Lohmann ohne Unterwäsche im Kassenbereich gesichtet!

Location Insider: Nehmen wir an, Sie hätten einen Wunsch frei: Wie sähe der stationäre Handel in fünf Jahren aus, wenn sie es sich aussuchen könnten?

Guido Lohmann: Ich wünsche mir, dass der stationäre Handel zu einer interaktiven, begeisternden Erlebniswelt wird, in der der Kunde mit seinen Sinnen, Wünschen und Bedürfnissen im Mittelpunkt steht.

Lesen Sie auch die vorherigen Fragebögen unserer Serie “Durch die Woche mit…”:


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