Handel im Wandel: Durch die Woche mit Philip Rooke von Spreadshirt.

von Kay Ulrike Treiß am 27.April 2016 in Fragebögen

Philip Rooke_CEO Spreadshirt„Philip Rooke eröffnet Ladengeschäft“ ist für den CEO von Spreadshirt die Schlagzeile, die er nie über sich lesen möchte. Im Fragebogen von Location Insider gesteht er außerdem, dass er sich freut, „einen Laden verlassen zu können. Denn ich kaufe einfach nicht gern ein.“ Seit 2009 arbeitet der gebürtige Brite bei Spreadshirt, vorher war er Mitglied des Managements der britischen Supermarktkette Tesco, die zu den Vorreitern im E-Commerce zählt. Und Online-Handel scheint wie für Philip Rooke erfunden, denn „ich hasse Schlangen und volle Läden. Aus diesem Grund kaufe ich meine Unterwäsche online.“

Location Insider: Wie würden Sie den Handel/die momentane Situation des stationären Handels in einem Satz beschreiben?

Philip Rooke: Verzweifelt. Die profitabelsten Kunden wandern zum Onlinehandel ab und die Offlinekosten (z.B. Miete oder Arbeitskosten) steigen weiter.

Location Insider: Welcher Tag der vergangenen Woche war der Beste aus Händlerperspektive und warum?

Philip Rooke: Aus Offlineperspektive war der Samstag günstig, da das Wetter schlecht war und zum Shopping als Zeitvertreib einlud. Online hingegen war der Sonntag gut. Das Wetter war mit Schnee und Graupel eher ungemütlich und lockte somit die Onlineshopper an den PC. Außerdem sind natürlich sonntags die Geschäfte geschlossen.

Location Insider: Worüber haben Sie sich diese Woche besonders beim Einkaufen im Laden gefreut? Und worüber haben Sie sich geärgert?

Philip Rooke: Wie immer habe ich mich gefreut, einen Laden verlassen zu können. Denn ich kaufe einfach nicht gern ein. Geärgert habe ich mich, weil der Laden sehr voll war und ich die Informationen zu den gesuchten Produkten nur sehr schwer finden konnte.

Location Insider: Mit wem wollen Sie nie an der Kasse stehen, wenn Sie Unterwäsche kaufen? Oder kaufen Sie diese deshalb nur online?

Philip Rooke: Das Gesehen werden macht mir keine Sorgen. Aber ich hasse Schlangen und volle Läden. Aus diesem Grund kaufe ich meine Unterwäsche online.

Location Insider: Tante Emma oder Supermarkt?

Philip Rooke: Supermärkte, wenn dort alles übersichtlich gestaltet ist und es ein breites Angebot gibt. Am liebsten Supermärkte wie Rewe, die einen entsprechenden Lieferservice anbieten. Das ist für den Konsumenten bequem und zeitgemäß.

Location Insider: Welche Schlagzeile wollen Sie auf keinen Fall über sich im „Handelsblatt“ lesen?

Philip Rooke: “Philip Rooke eröffnet Ladengeschäft”

Location Insider: Nehmen wir an, Sie hätten einen Wunsch frei: Wie sähe der stationäre Handel in fünf Jahren aus, wenn sie es sich aussuchen könnten?

Philip Rooke: Offline wird zum Showroom für online. Ich kann Produkte, die mir gefallen, mit meinem Mobiltelefon einscannen, die Information speichern und dann später kaufen, wenn ich es will.


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