Metro will mit Emmas Enkel deutschlandweit expandieren.

von Matthias Hell am 12.Dezember 2014 in News

So wie Tengelmann bei Shopwings und Edeka bei Bringmeister hat sich nun auch die Metro Group „ihr“ Food-Startup geschnappt: der Düsseldorfer Handelskonzern steigt mit 15 Prozent beim benachbarten Emmas Enkel ein. Anders als Tengelmann und Edeka verbindet die Metro damit eine deutlich aktivere Rolle und kündigt an, Emmas Enkel bei der Eröffnung von Standorten in ganz Deutschland zu unterstützen.

Emmas Enkel, über das Location Insider zuletzt im Rahmen der „Local Heroes“-Sommer-Interviews berichtete, ist derzeit mit eigenen Geschäften in Düsseldorf und Essen vertreten. Im Gespräch kündigte Firmengründer Sebastian Diehl bereits die Eröffnung eines Standorts in Berlin an. Die stationären, am klassischen Tante-Emma-Laden-Modell orientierten Geschäfte dienen dabei als Basis für Bestellungen, Click&Collect-Abholungen sowie Lieferungen in der jeweiligen Region. Mit neuen stationären Läden will Emmas Enkel nun offensichtlich im Wettbewerb mit anderen, deutschlandweit verfügbaren Food-Startups an Fahrt aufnehmen.

Die berühmte QR-Code-Storefront von Emmas Enkel in der Düsseldorfer Altstadt

Die berühmte QR-Code-Storefront von Emmas Enkel in der Düsseldorfer Altstadt

In der Pressemitteilung der Metro heißt es zu den Expansionsplänen:

„Die Metro Group ist neuer Anteilseigner des Düsseldorfer Startup-Unternehmens und unterstützt ab sofort die Geschäftsabläufe sowie das weitere Wachstum des Händlers in ganz Deutschland. Geplant ist unter anderem eine Intensivierung der Expansion in Deutschland sowie die Belieferung aller Standorte durch die Metro-Vertriebslinie Real.“

Aus Sicht der Metro soll Emmas Enkel offensichtlich als Ergänzung zu neuen Real-Filialformaten in Innenstadtlage fungieren:

„Seit mehreren Jahren testen wir sehr erfolgreich verschiedene Absatzkanäle zusätzlich zum stationären Geschäft. Der nächste Schritt ist nun, weiteren Kunden die beste Möglichkeit für ihren Lebensmitteleinkauf anzubieten, die am besten zu ihren individuellen Lebensumständen passt. Damit kommen wir dem immer stärker werdenden Wunsch der Kunden nach, den Einkauf nach eigenen Bedürfnissen und der verfügbaren Zeit planen zu können. Emmas Enkel bietet uns dabei die perfekte Ergänzung, da wir so auch neue Kunden, insbesondere in Innenstadtlage erreichen können.“ erklärt Didier Fleury, CEO Real.“

Für die Metro stellt die Beteiligung an Emmas Enkel eine Verstärkung der Anstrengungen dar, sich an neue, die Grenzen von On- und Offline überschreitende Handelsformen heranzutasten. So betreibt der Handelskonzern seit Ende Oktober im dem Bremer Einkaufszentrum Weserpark gemeinsam mit eBay und PayPal einen „Inspiration Store“ genannten temporären Concept Store. Bereits seit gut einem Jahr sind einzelne Metro Cash & Carry-Filialen auch als Verkäufer auf dem deutschen eBay-Marktplatz aktiv.


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