Gewusst wie: Mit Geoconquesting neue Kunden gewinnen.

von Gastautor am 27.Juli 2015 in Highlight, Trends & Analysen

Hans J. EvenVon Hans J. Even

Das Mobile Marketing bietet eine Vielzahl von standortbasierten Strategien für die Kundenansprache. Der Trend geht aktuell zum Geoconquesting: Der Mobile-User wird gezielt von der Konkurrenz angesprochen, während er sich gerade im oder vor einem Geschäft befindet. Was nach Guerilla-Marketing klingt, ist lediglich eine spezielle Form des Geofencings. Mit Anreizen und Rabatten können Händler so Kunden abwerben und nachhaltig für sich gewinnen. TWT Interactive zeigt, wie man den Trend für sich einsetzt.

Beim Geofencing wird mittels GPS ein bestimmtes Gebiet elektronisch eingegrenzt. Mobile Werbebotschaften können so gezielt und mit hoher Relevanz versendet werden. Diese bereits bewährte Form ist gängige Praxis unter Händlern. Das Geoconquesting ist lediglich eine spezielle Form des Geofencings. Allerdings erhält der Kunde hierbei nicht die Werbung des eigenen Unternehmens, sondern gezielt die Werbung der Konkurrenz. Ein Lidl-Kunde, der gerade Einkäufe erledigt, empfängt beispielsweise Angebote vom REWE gegenüber auf seinem Smartphone.

FÜR WEN EIGENET SICH GEOCONQUESTING?

Diese Art des mobilen Targetings bietet sich vor allem für den Einzelhandel an. Retailer wie Megastores, Elektrofachmärkte oder Warenhäuser können ihre Produkte automatisch an einen weiten Kundenkreis bringen. Auch in der Gastronomie, bei Finanzdienstleistern, Reiseunternehmen, Telekommunikationsanbietern oder sogar Tankstellen kann Geoconquesting eingesetzt werden.

KAMPAGNEN NACHHALTIG PLANEN

Angebote, bei denen die Kaufentscheidung klar auf der Hand liegt, eignen sich am besten für eine Geoconquesting-Kampagne. Produktangebote sollten eine kurze Beschreibung beinhalten, damit der Kunde nicht von einer umfangreichen Recherche abgelenkt wird. Auch eine Wegbeschreibung zu Ihrem Geschäft ist hilfreich, denn der Kunde soll sich nach kurzem Betrachten der Push-Nachricht direkt entscheiden können.

BEST PRACTICE: TÄGLICHER MITTAGSTISCH VON OUTBACK STEAKHOUSE

TWT BildEin eindeutiges und kurzes Angebot kann zum Beispiel das Lunch-Angebot für den Mittagstisch sein. Die US-Restaurantkette Outback Steakhouse setzt seit längerer Zeit auf Geoconquesting und kann innerhalb einer Reichweite von circa 15 Kilometern Lunch-Angebote schalten. Bei unentschlossenen Gästen konnte das Unternehmen punkten und gewann so viele neue Stammgäste. Die Conversion-Rate erhöhte sich nach der Schaltung der Kampagne um satte 11 Prozent. (Quelle: www.mobilemarketer.com)

SECHS ASPEKTE EINER ERFOLGREICHEN GEOCONQUESTING-TAKTIK:

  • Das Hauptziel im Blick behalten: Es gilt, möglichst viele Kunden in das Geschäft zu locken, um eine Umsatzsteigerung zu bewirken
  • Mit dem Targeting-Radius experimentieren: Die Reichweite kann auch über einige Kilometer variieren und auf diese Weise mehr Kunden erreichen
  • Mit Zusatzangeboten Anreize schaffen: Durch ein limitiertes Angebot, einen Rabatt oder eine direkte Wegbeschreibung gelangen Kunden oftmals schneller zu einer konkreten Kaufentscheidung als ohne zusätzliche Informationen
  • Die Kreation an die Situation anpassen: Je nach Ort, Zeit und Umgebung kann sich das Angebot unterscheiden. Eine sommerliche Botschaft lohnt sich zum Beispiel für Outdoor-Aktionen, die den Kunden mit einbinden
  • Die Prozesse einfach halten: Jeder Klick zu viel kostet Kundschaft, daher sollten Angebote eindeutig und klar strukturiert sein und nicht mehr als zwei weiterführende Links beinhalten
  • Die Datenbanken fortlaufend ergänzen: Jede zusätzliche Information hilft die Kampagne sowie den Ausspielungsort gezielter zu erfassen. Durch Analysen aus den Kundendaten können Sie deren Erwartungen direkt in der Kampagne bedienen

FAZIT

Beim Geoconquesting hängt die Conversion vor allem mit der Bereitschaft des Kunden zum Kauf zusammen. Eine klare Kampagne erleichtert daher die aktive Bereitschaft, auf das Mobile Device zuzugreifen und das Angebot zu nutzen. Auch per App kann diese Form des Targetings umgesetzt werden.

Über Hans J. Even

Hans J. Even ist seit 1999 Geschäftsführer der TWT Interactive GmbH in Düsseldorf und verantwortet die Units Consulting, Business Development und Sales. Vor seiner Tätigkeit bei TWT arbeitete der Diplomkaufmann und Master of Business für führende internationale Investmentbanken und Consulting-Unternehmen in den Bereichen Corporate Finance, Strategie, Vertriebs- und Prozessoptimierung.


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