Razorshop zeigt digitale Lösungen für Filialen.

von Gastautor am 21.September 2015 in Trends & Analysen

Aufbau Demoumgebung Razorshop Copyright RazorfishVon Sascha Martini

Am 16. und 17. September ging die diesjährige dmexco unter dem Motto ‚Bridging Worlds‘ an den Start. Einen echten Brückenschlag zwischen den Welten Online Offline konnten die Fachbesucher am Messestand von Razorfish live erleben. Hier präsentierte die internationale Digitalagentur die Deutschlandpremiere des Razorshops – eine digitale Storeumgebung, die das Shoppingerlebnis im Laden vor Ort um die Annehmlichkeiten aus der digitalen Welt ergänzt.

Wie genau dies funktioniert, davon konnten sich interessierte Messegäste in einer rund halbstündigen Demonstrationen des Razorshops ein eigenes Bild machen. Denn die Retail Experience – oder besser gesagt: das ‚Erlebnis Einkaufen‘ – steht beim Razorshop im Zentrum. Hierfür wurden mehrere innovative Technologien zu einer einheitlichen Demoumgebung verknüpft. Hierzu zählen BLEEP (auf Basis des Bluetooth Low Energy Standards) für Indoor-Tracking von Gegenständen und Standorten, 5D für die nahtlose Verbindung der diversen, in den Razorshop eingebundenen digitalen Endgeräte  wie Smartphone, Tablet und Digital Signage Screens und Nexus Engine für die zentrale Übersicht über Kundeninformationen und -interaktionen über alle Touchpoints und Kanäle hinweg.

Präsentation Razorshop Copyright RazorfishAuf diese Weise gelingt es der Lösung, für den Kunden und den Verkäufer aber auch für die Marke eine Reihe wichtiger Mehrwerte zu schaffen. So erkennt der Store dank BLEEP den Kunden bereits beim Eintreten und reagiert auf ihn mit personalisierten Botschaften. Das sind z.B. Informationen zu speziellen Aktionen und Coupons oder auch Vorschläge für Produkte, die zu den persönlichen Vorlieben passen. Der Kunde erhält sie wahlweise auf dem eigenen Smartphone oder auf den großen Digital Signage Screens. Zudem erleichtert der Razorshop dem Kunden die Selbstbedienung. Über einen digitalen Screen kann er sich informieren, ob ein Kleidungsstück in der gewünschten Größe vorrätig ist. Das Auffinden des gewünschten Produkts unterstützen aufleuchtende Regalfächer.

Mit Betreten des Stores wird auch der Verkäufer von der Ankunft des Kunden informiert. Im Verkaufsgespräch kann er mit gezielten Empfehlungen auf die Wünsche des Kunden eingehen, da ihm per Tablet die gesamte Kundenhistorie zur Verfügung steht. Zeitgleich ist es ihm auch möglich, genau zu verfolgen, in welchem Bereich des Stores Produkte mehr oder weniger angefasst, anprobiert und gekauft wurden. Auf Basis dieser Informationen kann die Gestaltung der Einkaufsumgebung optimal angepasst werden.

Der Vorteil für Marken: Im Hinblick auf das Handling der im Store präsentierten Inhalte ist die Kombination dieser Anwendungen mit bestehenden CMS-Systemen wie z.B. der Adobe Marketing Cloud oder der SAP-Hybris-Marketingplattform möglich. Der Razorshop kann so über die gleiche Plattform wie die Unternehmenswebsite gepflegt werden. Für die Marke entfallen dadurch die Anschaffung eines zusätzlichen Content Management Systems sowie Kosten und Aufwand für die Pflege einer weiteren Plattform. Inhalte können damit gleichzeitig für Website und Store verwendet werden.

Sascha Martini ist CEO bei Razorfish Deutschland.

Sascha Martini ist CEO bei Razorfish Deutschland.

Über Sascha Martini

Als CEO ist Sascha Martini der Kopf von Razorfish Deutschland, einer Agentur für digitale Transformation. Sein Credo: Veränderungen als Chance zum Fortschritt nutzen. Für seine Arbeit wurde Sascha Martini u. a. mit dem Red Dot Award sowie dem IF Design Award ausgezeichnet. Über seine Tätigkeit bei Razorfish hinaus engagiert er sich seit vielen Jahren im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW).

Statements zum Razorshop

Said Bük von Vodafone im Razorshop.

Said Bük von Vodafone im Razorshop.

Said Bük, Marketing Manager Digital Retail, Vodafone:
„Natürlich ist der Razorshop spezifisch auf Retail zugeschnitten. Es wird jedoch schnell deutlich, wie groß das Potenzial für unterschiedlichste Businessanwendungen ist. Ich habe bereits konkrete Vorstellungen davon, wie dies für uns aussehen könnte.“

Dr. Maik Kleinschmidt, Vice President Digitalization, Tom Tailor:
„Der Razorshop hat mich sehr beeindruckt. Das ist die Richtung, in die die Reise gehen wird. Es würde mich sehr interessieren, wie man diese Demolösung auf den Mainstream-Retailer übertragen kann.“

Laureen Keitsch, Laureen Keitsch Kommunikationsdesign:
„Ein wirklich spannendes Thema! Aus meiner Sicht ist diese Lösung besonders für Markenstores mit einer jüngeren Zielgruppe geeignet. Für ein älteres Publikum, wie man es z.B. in alteingesessenen Warenhäusern findet, ist die Hemmschwelle zur Auseinandersetzung mit Screens und Tablets womöglich zu hoch.“

Peer Labonté, Program Manager Deutsche Post:
„Der Razorshop ist ein sehr überzeugender Showcase zum Thema Retail Experience. Die Frage ist, wie viele Daten will der Kunde für dieses Erlebnis tatsächlich freigeben. Ist Deutschland offen dafür?“

Heiko Klauer, Marketingleiter, IKEA Deutschland:
„Diese Umgebung macht sehr anschaulich klar, wie man durch das geschickte Zusammenführen von Technologien einen echten Mehrwert für den Kunden erzeugen kann. So wird das Einkaufen zum Erlebnis. In der individuellen Umsetzung liegt aus meiner Sicht die Herausforderung darin, dass die Daten sauber sind, um die Erwartungen des Kunden auch zu erfüllen.“


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