Store Analytics präsentiert Zukunftslösung für den Möbelhandel.

von Matthias Hell am 20.Oktober 2014 in Trends & Analysen

Mit einer Beacon-Lösung für den Einzelhandel ließ Store Analytics bereits aufhorchen, nun geht es dem Würzburger Startup um nicht weniger als den „Möbelhandel der Zukunft“: Das Unternehmen hat ein Konzept entwickelt, wie sich der Einkauf im Einrichtungshaus mittels App und Beacon-Technologie bequemer und praktischer gestalten lässt.

Während die E-Commerce-Konkurrenz dafür sorgt, dass reihenweise stationäre Handelskonzepte entstaubt werden, ist der Möbelhandel noch so etwas wie die Insel der Seligen: angesichts ungünstig gelegener Einrichtungshäuser mit mäßig motiviertem Verkaufspersonal trifft der notorische Home24-Werbeclip über den „A**** der Welt“ zwar ins Schwarze, doch wagen noch recht wenige Konsumenten den Kauf sperriger Möbel im Internet. Dennoch ist es für den Möbelhandel höchste Zeit, an der Attraktivität seines Angebots zu feilen. Einen möglichen Weg dahin weist den XXXLutz und Segmüllers dieser Welt nun das Würzburger Startup Store Analytics mit einem Konzeptvideo für den Möbelhandel der Zukunft:

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Das Szenario baut auf einer Einkaufs-App auf, die dem Kunden nicht nur hilft, seinen Parkplatz wiederzufinden, sondern diesen auch im Möbelhaus zum vorgemerkten Produkt navigiert, ergänzende Informationen dazu liefert, einen virtuellen Warenkorb anbietet, die Übertragung des Warenkorbinhalts an ein Verkaufsterminal ermöglicht und den Kunden informiert, sobald sein Einkauf mitnahmebereit gepackt ist. Technologisch basiert das Szenario auf dem Einsatz von Beacons, integriert aber auch z.B. QR-Code-Verfahren.

„Bevor wir Store Analytics Living ins Leben gerufen haben, setzten wir uns sehr ausführlich mit dem Möbelhandel auseinander und haben dabei die bestehenden Prozesse mit einer gewissen Respektlosigkeit betrachtet“, berichtet Store-Analytics-Mitgründer Marcel Florian. Anstelle von Frust in der Beratungswüste oder beim Schlangenstehen an der Warenausgabe solle das Konzept sowohl Kunden den größtmöglichen Service bieten, aber auch dem Einrichtungshandel helfen, langfristig Geld zu sparen. Für die Entwicklungsphase von Store Analytics Living kooperiere das Startup mit einem „starken Partner, der langjährige Erfahrungen in der Entwicklung der ERP-, Warenwirtschafts- und Kassensysteme mitbringt“. Ziel ist es, die Lösung für den Einrichtungshandel bereits auf der Möbelmesse im Januar 2015 in Köln zu präsentieren.

Einzelhandels-App kommt Ende November

Marcel Florian und die Store-Analytics-Mitgründer Ilja Weber und Ferdinand Wagner

Marcel Florian und die Store-Analytics-Mitgründer Ilja Weber und Ferdinand Wagner (von links)

Die neue Schwerpunktsetzung auf den Möbelhandel bedeutet aber nicht, dass sich Store Analytics vom ursprünglichen Beacon-Konzept für den Einzelhandel verabschiedet hat. Wie Gründer Marcel Florian berichtet, mache das Startup gute Fortschritte: „Die meisten Einzelhändler sind dem Thema Location-Based-Services aufgeschlossener, als anfangs gedacht.“ Doch habe man bei der Zusammenarbeit schnell erkannt, dass die Bedürfnisse der Einzelhändler in jeder Branche sehr verschieden sind. „Deswegen reagierten wir entsprechend und passten uns diesen Bedürfnissen und Wünschen an“, erklärt Florian.

Den Einzelhandel will das Würzburger Startup künftig mit Store Analytics in der Version Local adressieren, zu dem endkundenseitig die App „Stadt Klick“ (ehemals Buylicity) gehört. Wie Marcel Florian erklärt, sei die Lösung abgestimmt für Einzelhändler in der Stadt, die relativ überschaubare Stores betrieben, viel Laufkundschaft aufwiesen und meist über keinen eigenen Onlineshop verfügten.


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