Studie zur Zukunft des Möbelmarkts in Deutschland.

von Andre Schreiber am 30.Januar 2018 in News

Den Möbelmarkt in Deutschland hat KPMG eingehender untersucht. (Foto: KPMG)

20,4 Mrd Euro Umsatz wurden im Jahr 2017 mit Möbeln erwirtschaftet. Etwas mehr noch einmal mit Wohnaccessoires. Diesen über 40 Mrd schweren Markt hat KPMG im Rahmen einer Studie genauer untersucht.

Dazu wurden die Marktzahlen bis zurück ins Jahr 2005 aufbereitet. Insgesamt ist der Markt dank einer hohen Einrichtungsaffinität der deutschen Konsumenten jährlich leicht gewachsen. Wichtigster Vertriebsweg ist hier nach wie vor der stationäre Handel, der im Durchschnitt jährlich um 0,6 Prozent zulegen konnte. Sehr stark (jährlich im Durchschnitt um 14,5 Prozent) konnten Internet-Pure-Player zulegen, die sich zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz für stationäre Händler entwickeln.

Die Studienautoren bemängeln, dass die Möbelbranche in vielen Bereichen die Digitalisierung bisher an sich vorbeiziehen ließ. Das hat Auswirkungen auf die Kundenzufriedenheit. Die Konsumenten sind häufig mit Beratungsleistungen und insbesondere Lieferzeiten unzufrieden. Die Befragung der Konsumenten (1000 Teilnehmer) unterstreicht die gewachsene Bedeutung der digitalen Kanäle für die Möbelbranche. Online wird immer häufiger zur Inspiration und Information genutzt, was aber nicht das Ende des stationären Möbelladens bedeutet. Denn aus Sicht der Kunden haben beide Kanäle Vor- und Nachteile. Kurzum: Die Kunden wünschen sich das Beste aus beiden Welten.

Etwa ein Drittel der Befragten (35 Prozent) war in der Vergangenheit beim Besuch eines Möbelhauses aufgrund schlechter fachlicher Beratung unzufrieden. Jeder Dritte (57 Prozent) erwartet bereits heute im Bereich Home & Interior einen Onlineverfügbarkeits- check für das stationäre Geschäft.

Deswegen ist es für Hersteller und Händler wichtig, ihre Leistungen vor Ort und im Netz zu optimieren. Als erfolgskritische Faktoren im stationären Geschäft gelten das Verkaufspersonal und die Ladengestaltung. Investitionen in die Weiterbildung der Mitarbeiter in Bezug auf Fachberatung und Service gewinnen an Bedeutung. Und Digitalisierung muss nach Ansicht der Autoren mehr sein, als nur einen Online-Shop zu betreiben. Neue technologische Services bieten hier Potenzial: zum Beispiel durch erklärende Onlinevideos zum Möbelaufbau, Online 3D-Raumplaner oder Warenverfügbarkeitschecks für die Filiale.

Die lesenswerte Studie kann kostenlos abgerufen werden.

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