1. Zwischenfazit zur Beacon-Serie: Beacon-Projekte – in Deutschland keine Seltenheit mehr.
von Christian Bach am 17.November 2014 in Trends & AnalysenWunderwaffe im Einsatz: Alle Welt spricht darüber, kaum jemand nutzt sie. Beacons. Die kleinen Funksender können über den Übertragungsstandard Bluetooth Low Energy (BLE) innerhalb eines bestimmten Radius’ Verbindung mit den Smartphones von Passanten, Kunden und Veranstaltungsbesuchern aufnehmen. So können Push-Nachrichten etwa zur Bewerbung von Handelsangeboten, zur Indoor-Navigation oder für Produktinformationen auf das Smartphone der Kunden geschickt werden.
Location Insider hat in den vergangenen vier Monaten im Rahmen einer Serie über Beacon-Projekte in Deutschland berichtet. Sechs Unternehmen haben sich daran beteiligt. Bei den meisten Use Cases handelt es sich aber immer noch um zeitlich begrenzte Pilotprojekte, in dessen Rahmen die Bluetooth-Low-Energy-Funksender getestet werden.
Neue Technik im alten Gewand.
Im Juli dieses Jahres fand wieder das Kaltenberger Ritterturnier auf dem gleichnamigen bayrischen Schloss bei München statt. Nur war dieses Jahr etwas anders. Viele Besucher nutzten die passende App mit neuen Funktionen. Der Münchner Mobile-Experte SiteForce entwickelte dafür die Beacon-Lösung „Real World Context“. Die Organisatoren des Turniers installierten 25 Beacon-Sender auf dem Veranstaltungsgelände. Kostenpunkt: rund 30.000 Euro. Für die Besucher hat es sich aber gelohnt. Sie konnten sich zum Beispiel auf dem Gelände zu bestimmten Orten navigieren lassen.
Müsli per Bluetooth
Zu den deutschen Beacon-Pionieren gehört Barcoo. Das Berliner Startup hat bereits im März dieses Jahres die MyMuesli-Filiale am Münchner Viktualienmarkt mit zwei Bluetooth-Funksendern ausgestattet. „Die Kosten für die Installation, inklusive Materialkosten, belaufen sich auf etwa 500 Euro“, verriet Barcoo-Geschäftsführer Benjamin Thym uns dann im August. Was viele Leser aber nicht wissen: Mindestens zwölf weitere Unternehmen nutzen bereits die Beacon-Lösung von Barcoo. Darunter sind die Berliner und die Deutsche Bank sowie Lindner Hotels und das neue Shopping-Center Bikini Berlin.
Diese Anbieter können potenziellen Kunden in der Nähe Push-Mitteilungen schicken. Die Funktionen reichen von „zeitversetztem Senden von z.B. Wein-Angeboten am Sonntag, weil eine Person zuvor mehrfach in der Weinabteilung war, bis hin zu Veränderungen im Laden, beispielsweise durch ein digitales Plakat“, so Thym.
Weitere spannende Artikel aus der Beacon-Serie von Location Insider:
- Beacon-Serie: Sensorberg hat seit Anfang des Jahres Beacons im fünfstelligen Bereich verkauft.
- Beacon-Serie: Ströer plant nach Hbf. Düsseldorf weitere Beacon-Projekte.
- Beacon-Serie: Gettings will Instore-Navigation und Bonusprogramm in Beacon-Lösung integrieren.
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