2G-Ende auch in Hessen und Schleswig-Holstein, Tegut kooperiert stärker mit Amazon, P&C lässt Stylebop links liegen.

von Florian Treiß am 03.Februar 2022 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

der HDE zeichnet jährlich die besten und interessantesten Geschäfte im Rahmen des Wettbewerbes „Store of the Year“ aus – und wir stellen die Preisträger hier bei Location Insider gern vor, denn sie geben der Branche wichtige Impulse. Aus aktuellem Anlass wurde die Bewerbungsfrist für die diesjährige Auszeichnung gerade verlängert. Sie können sich noch bis zum 28. Februar mit Ihrem Store-Konzept für einen der Preise bewerben – und sich auch gleich nochmal die Preisträger der letzten Jahre anschauen. Denn eines ist klar: Geschäfte müssen ihre Kund*innen begeistern, sonst gehen sie zur Konkurrenz.

Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß

Partnerbeitrag: Wie der Kassenbon zum Tool für Kundenfeedback wird


Wer kauft unsere Produkte und warum? Warum kauft unsere Zielgruppe bei der Konkurrenz? Welche potentiellen Zielgruppen erreichen wir noch nicht? Diese Fragen stellen sich Produkthersteller insbesondere im stark durchdrungenen, volatilen Fast Moving Consumer Goods (FMCG) Markt immer häufiger. Die Antworten kennt niemand besser als die Kund*innen selbst. Ein neuer Schlüssel zu hochpräziser, direkter Marktforschung findet sich seit Januar 2020 an jeder Kasse: der Kassenbon. Mit epap sammeln bereits über 40.000 Einkaufende digitale und digitalisierte Belege in einer App, verbinden sie mit Transaktionen und organisieren ihre Finanzen. Auf Basis dieser Daten ermöglicht epap seit Kurzem die Ansprache hochspezifischer Zielgruppen für direktes Kundenfeedback on the go.
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2G-Ende auch in Hessen und Schleswig-Holstein, Kontrollkosten erstatten lassen, Inflation im Handel

Schleswig-Holstein und Hessen wollen die 2G-Kontrollen im Einzelhandel aufheben. Es mache keinen Sinn mehr, zwischen Geschäften des Grundbedarfs und den übrigen Einzelhändlern zu unterscheiden, erklärte Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier. Zudem seien die unterschiedlichen Regelungen in den Bundesländern nicht nachvollziehbar. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther begründet den Schritt mit einer hohen Impfquote und der gemessen an den hohen Infektionszahlen moderaten Belastung des Gesundheitssystems. Die beiden CDU-geführten Länder wollen dabei anders als Sachsen und Thüringen, die von 2G auf 3G wechseln, die Nachweispflicht für Kund*innen im Handel komplett aufheben. Die Lockerungen sollen ab dem 9. Februar in Kraft treten, die Maskenpflicht im Handel bleibt als wichtige Corona-Schutzmaßnahme weiter bestehen.

Einzelhändler können sich die erhöhten Personalkosten für 2G-Kontrollen im Rahmen der Überbrückungshilfe als Fixkosten anrechnen lassen, berichtet die dpa. Die Antragsstellung ist ab sofort möglich. Abschlagszahlungen sollen zügig und halbwegs unbürokratisch gezahlt werden. Bis zu 90 Prozent der Fixkosten sind so förderfähig. Das Angebot zielt vor allem auf den Facheinzelhandel ab. Voraussetzung ist die generelle Antragsberechtigung.

Aktuelle Marktdaten belegen die Inflation im Handel sowie die Lieferprobleme im Detail. Fast jede zweite Verbraucher*in hat im Dezember und Januar sein Wunschprodukt nicht bekommen, berichtet das „Handelsblatt“ mit Blick auf eine Studie von Oliver Wyman. Demnach sind die Regallücken im Handel größer als von Experten erwartet. Besonders der Elektronikhandel ist von Lieferengpässen und Preissteigerungen betroffen, zeigen auch Daten des Marktforschers GfK. Die Spitze des Eisbergs sind Fotogeräte mit einer Preissteigerung von 20,1 Prozent im vergangenen Jahr. Supermärkte können Sortimentslücken zwar oft kaschieren, neun von zehn Warengruppen im LEH haben sich im vergangenen Jahr aber verteuert.

Kräftemessen der Giganten, Tegut kooperiert stärker mit Amazon, Ikea mit „Sustainable Living Shops“

Der Lebensmitteleinzelhandel spielt im Preiskampf mit Herstellern seine Macht aus. Das „Handelsblatt“ berichtet vom „Kräftemessen der Giganten“ und einer Eskalation eines nie dagewesenen Preis-Machtkampfs. Kleinere Hersteller wie Deutschlands zweitgrößter Teelieferant („Meßmer“ und „Milford“) leiden besonders unter gestiegenen Preisen ihrer Rohstoffe, sind aber oft entweder durch langfristige Verträge an nicht mehr haltbare Konditionen gebunden oder müssen mangels eigener Lobby die von LEH-Multis in zermürbenden Preisverhandlungen geforderten Konditionen schlucken.

Tegut weitet seine Zusammenarbeit mit Amazon aus. Im Großraum Wiesbaden und Mainz können sich Kundinnen ab sofort 10.000 Tegut-Artikel innerhalb von zwei Stunden bis vor die Haustür liefern lassen – ab einem Bestellwert von 50,00 Euro sogar ohne Aufpreis. Nach Darmstadt, Frankfurt, Kassel, Würzburg, Marburg und Gießen ist das Gebiet bereits die siebte Region, in der die beiden Unternehmen beim Thema „Lebensmittel Online-Shopping“ gemeinsame Sache machen.

Ikea führt in 36 deutschen Einrichtungshäusern sogenannte „Sustainable Living Shops“ ein. Dort zeigt das Unternehmen nachhaltige Alltagshelfer, Produkte und Ideen für ein umweltbewussteres Leben zu Hause. Die neue Shop-in-Shop-Lösung soll einen Beitrag für das selbst gesteckte Ziel leisten, bis 2030 klimaneutral zu werden. Kund*innen erhalten in den Shops Inspiration, wie sie beispielsweise Müll reduzieren, Möbel wieder aufbereiten oder Strom und Wasser sparen können.

P&C lässt Stylebop links liegen, 300 Apotheken weniger, Stüwer im Podcast

Peek & Cloppenburg legt Stylebop vorerst auf Eis. Der Modehändler will in diesem Jahr kein Geld mehr in Einkauf und Marketing seines Online-Luxusshops investieren, meldet Fashion United. Stattdessen ist eine Rabattschlacht der Restbestände im Gange. Erst ab Sommer 2023 soll wieder investiert werden. Peek & Cloppenburg hatte den Onlineshop 2019 übernommen, nachdem die damalige Ströer-Tochter Stylebop in die Insolvenz geschlittert war. Offenbar ist die Mehr-Marken-Strategie von Peek & Cloppenburg, das im Netz auch unter eigenem Namen sowie als FashionID aktiv ist, nicht ganz aufgegangen.

In Deutschland hat sich im vergangenen Jahr die Zahl der Apotheken um 300 reduziert, meldet die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Während im EU-Schnitt etwa 32 Apotheken auf 100.000 Einwohner*innen kommen, sind es in Deutschland nur 22. Das Apothekensterben, das sich seit vielen Jahren fortsetzt, sei vor allem auf mangelnden Nachwuchs zurückzuführen.

Bereits 1977 gegründet, entwickelt und produziert Stüwer heute individuelle Automaten-Komplettlösungen von der Hard- und Software bis hin zu Bezahlsystemen. So ist beispielsweise die automatisierte Betriebsversorgung, vom Kalt-Getränk oder Snack bis hin zu heiß servierten Mahlzeiten, eine wachsendes Einsatzgebiet für kontaktlose Service-Automaten. Mit den Regiomat-Automatensystemen, von denen es schon 5.000 Stück gibt, bietet Stüwer spannede Möglichkeiten zur Direktvermarktung regionaler, landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Alle Automatensysteme sind mit modernster Technik ausgestattet und können individuell konfiguriert und gestaltet werden. Geschäftsführer Stefan Stüwer stellt sein Unternehmen und dessen Lösungen im Podcast näher vor.

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