2G-Regel im Einzelhandel kommt bundesweit, Umsatzschwund im Oktober, Grab ab morgen an der Börse.

von Florian Treiß am 01.Dezember 2021 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

ein turbulentes Jahr neigt sich dem Ende zu. On- sowie Offline-Handel waren und sind in Corona-Zeiten weiterhin vor außergewöhnliche Herausforderungen gestellt. Wir von Location Insider haben Händler und Handelsexperten nach ihrem persönlichen Jahresfazit gefragt. Den Auftakt macht heute Johann Kiener von der Witt-Gruppe. Er sagt: „In den letzten eineinhalb Jahren haben wir gelernt, mit unserem Filialgeschäft bei Bedarf sehr schnell und flexibel auf veränderte Rahmenbedingungen zu reagieren.“

Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß

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„Herausfordernde Zeiten gemeinsam meistern“: Jahresfazit von Johann Kiener

Mit 21,1 Millionen Kund*innen weltweit, einem Umsatz von 1,092 Milliarden Euro und einem Onlineanteil von rund 35 Prozent zählt die Witt-Gruppe zu den führenden textilen Omnichannel-Unternehmen für die Zielgruppe 50plus. Kern der Gruppe ist die 1907 gegründete Marke Witt Weiden. Johann Kiener, Geschäftsführer Vertrieb II & E-Commerce der Witt-Gruppe, sagt bei uns im Jahresfazit: „Die Pandemiejahre 2020 und 2021 haben mir gezeigt, dass wir als Witt-Gruppe auch herausfordernde Zeiten gemeinsam mit unseren 3.500 engagierten Kolleg*innen in Weiden, Karlsruhe und den mehr als 120 Filialstandorten in Deutschland meistern können.“
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2G im Einzelhandel kommt wohl bundesweit, Umsatzschwund im Oktober

Nachdem die 2G-Regel, also der Einlass nur für Geimpfte und Genesene, bereits im Einzelhandel in Sachsen, Brandenburg und Berlin gilt, soll diese Regelung nun in Kürze auch bundesweit im Einzelhandel gelten. Das zumindest wurde gestern bei der Videokonferenz von Bund und Ländern angedacht, bereits morgen soll es dann zu einem entsprechenden Beschluss kommen. Die Hansestadt Hamburg hat die Einführung der 2G-Regel im Handel bereits fürs Wochenende angekündigt. Brigitte Nolte, Geschäftsführerin des Handelsverbandes Nord, kritisiert den Schritt: „Die Kontrolle der Impfnachweise ist aufwendig, und wir befürchten, dass sich vor den Geschäften Schlangen bilden.“

Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im Oktober 2021 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 0,3 Prozent weniger umgesetzt als noch im September 2021. Gegenüber dem Vorjahresmonat Oktober 2020 sank der Umsatz real um 2,9 Prozent. Im Vergleich zum Vorkrisenmonat Februar 2020 lag der Einzelhandelsumsatz real aber immerhin 3,5 Prozent höher. Der Internet- und Versandhandel verzeichnete ein reales, kalender- und saisonbereinigtes Umsatzplus von 4,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Die Umsätze liegen in dieser Branche um 32,9 Prozent höher als im Vorkrisenmonat Februar 2020.

Allbirds mit 33 Prozent Umsatzplus, Shopify-Händler mit 23 Prozent Plus

Wenige Wochen nach ihrem Börsengang hat die nachhaltige Sneaker-Marke Allbirds aktuelle Quartalszahlen vorgelegt: Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 33 Prozent auf 62,7 Millionen Dollar, allerdings verdoppelte sich auch der Verlust nahezu auf 13,8 Millionen Dollar. Das Unternehmen, das im Vertrieb auf das Modell Direct to Consumer setzt, eröffnete im vergangenen Quartal vier neue stationäre Geschäfte und kommt nun auf 31 Filialen. Der wichtigste Verkaufskanal bleibt aber die eigenen Website.

Der Shopsystem-Anbieter Shopify hat ermittelt, dass die über 1,7 Millionen an die Plattform angebundenen Händler am Black-Friday-/Cyber-Monday-(BFCM)-Wochenende einen Umsatzrekord von 6,3 Milliarden US-Dollar erzielt haben. Im Zeitraum vom 26. bis zum 29. November stieg der weltweite Gesamtumsatz während des BFCM im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent. Im Vergleich zu 2020 nutzen 32 Prozent mehr Verbraucher*innen in Deutschland das BFCM-Wochenende für Einkäufe. Produkte von den deutschen Shopify-Händlern Les Lunes, Live Fast Die Young, Giesswein und Snocks haben es dabei sogar in die weltweiten Top-Trending-Produkte des BFCM bei Shopify geschafft.

Grab ab morgen an der Börse, Billionen-Markt Embedded Finance

Der Uber-Rivale Grab aus Singapur geht morgen an die Börse. Nachdem die bisherigen Investoren von Grab sowie des SPACs (eine Art leere Börsenhülse) Altimeter Growth einem Zusammenschluss zugestimmt haben, soll morgen die Erstnotiz an der New Yorker Technologiebörse Nasdaq erfolgen. Grab wird bei dem Deal mit dem Tech-Investor Altimeter, der dem Konzern über vier Milliarden US-Dollar an frischen Mitteln erlösen soll, nach eigenen Angaben mit rund 40 Milliarden Dollar bewertet und strebt damit den bislang größten SPAC-Börsengang überhaupt an. 2012 ursprünglich als Fahrdienstvermittler gestartet, hat sich das Unternehmen zur „Super-App“ weiterentwickelt und bietet u.a. auch Lieferdienste und Finanzdienstleistungen an.

Embedded Finance steht für den Trend, dass auch Nicht-Banken eigene Finanzdienstleistungen anbieten können, wie bei uns bereits von Solarisbank-CCO Jörg Diewald im Interview beschrieben. Eine neue Studie der Cloud-Banking-Plattform Mambu und Amazon Web Services (AWS) prognostiziert nun, dass der Onlinehandel in den nächsten zehn Jahren 49 Prozent des Embedded-Finance-Marktes ausmachen wird. Der Wert von Embedded Finance für den globalen Onlinehandel soll sich in diesem Zeitraum auf 3,5 Billionen US-Dollar steigern. Trends, die das Embedded-Finance-Wachstum vorantreiben, sind u.a. flexible Zahlungsoptionen wie „Buy Now Pay Later“, Kreditvermittlung im stationären Handel sowie Digital Wallets.

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