Adidas befürchtet Jahresverlust, Inflationsrate bei 8,7 Prozent, Jelmoli wird geschlossen

von Florian Treiß am 10.Februar 2023 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

eine freundliche Erinnerung: Wolf-Jochen Schulte-Hillen ist heute Gast unseres Handels-Talks auf Zoom. Von 14 bis 15 Uhr wird er über die jüngsten Retail-Trends aus den USA berichten. Dabei wird er speziell auch auf Social Media Designed Stores, Smart Stores sowie auf die American Dream Mall in New Jersey eingehen. Es würde mich sehr freuen, wenn Sie dabei sind!

Und nun viel Spaß mit unseren Retail-News,
Ihr Florian Treiß

Themenwünsche? Insider-Tipps? Feedback? Gern per Mail an treiss@locationinsider.de oder per WhatsApp an 0163/5382632.

Adidas befürchtet Jahresverlust

Der Sportartikelhersteller Adidas hat mit seiner Jahresprognose 2023 für einen Schock unter Anlegern gesorgt: Im schlimmsten Fall könnte es einen Verlust von 700 Millionen Euro geben. Grund dafür ist die Trennung von Skandalrapper Kanye West, mit dem Adidas zuvor jahrelang die margenstarke Marke Yeezy betrieben hatte. Durch das Aus der Partnerschaft entgehen Adidas dieses Jahr 1,2 Milliarden Euro Umsatz und ein Gewinn von 500 Millionen Euro. „Die Zahlen sprechen für sich selbst. Wir sind derzeit nicht so leistungsfähig, wie wir sein sollten“, sagt der neue Adidas-Chef Bjørn Gulden. „2023 wird ein Übergangsjahr sein, um die Basis zu schaffen, wieder ein wachsendes und profitables Unternehmen zu werden.“

Inflationsrate bei 8,7 Prozent

Auch im Januar sind die Verbraucherpreise in Deutschland wieder kräftig gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen: Die Inflationsrate lag bei voraussichtlich 8,7 Prozent, meldet das Statistische Bundesamt. Auch zum Vormonat Dezember hat es demnach einen Preisanstieg von 1,0 Prozent gegeben. „Auch im Februar könnte die Inflationsrate noch einmal hoch ausfallen“, erwartet der Konjunkturforscher Sebastian Dullien. Ein nachhaltiger und deutlicher Rückgang der Teuerung sei ab März zu erwarten, wenn Gas- und Strompreisbremsen greifen würden.

Jelmoli in Zürich wird geschlossen

Das legendäre Kaufhaus Jelmoli in Zürich soll Ende 2024 geschlossen werden. Das hat nun der Immo­bi­li­en­kon­zern Swiss Prime Site, dem Jelmoli seit 2009 gehört. Anschließend soll das Gebäude umgebaut werden und eines fernen Tages könnte auch wieder der Handel dort einziehen. Lesenswert zu dem Vorgang ist ein Kommentar der „NZZ“, der fordert, das Vermieter ihre Verantwortung für eine lebendige Innenstadt wahrnehmen, sowie eine Kolumne von Profasionals-Macher Jürgen Mülller.

Führungswechsel bei Fashionette

Wenige Wochen nach dem Einstieg der Platform Group als Großaktionär bei Fashionette gibt es nun einen Führungswechsel bei dem Online-Luxushändler aus Düsseldorf: Die die derzeitigen Vorstandsmitglieder Georg Hesse und Thomas Buhl werden das Unternehmen Ende Februar verlassen. Dafür übernimmt Platform-Group-Chef Dominik Benner als neuer Vorstandsvorsitzender. E-Commerce-Analyst Jochen Krisch merkt kritisch an: „Vor dem Einstieg der Platform-Group hatte Fashionette weder ein Personal- noch ein strategisches Problem. Das hat sich jetzt geändert.“

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Weitere Details von Fressnapf

Kurz nach der Bekanntgabe der Expansionspläne von Fressnapf (wir berichteten) hat der Heimtierbedarfhändler seine Geschäftszahlen veröffentlicht: Mit einem Gesamtumsatz von über 3,5 Milliarden Euro erreichte die Fressnapf-Gruppe einen Zuwachs von mehr als elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. International will das Unternehmen zukünftig verstärkt über Beteiligungen, Joint Ventures und Kooperationen wachsen. Johannes Steegmann, CEO der Fressnapf-Gruppe freut sich, dabbe bei Fressnapf „neue und innovative Zusatzservices unseres Ökosystems an Bedeutung gewinnen“. Dazu zählen die telemedizinische Beratung durch Dr. Fressnapf, Tierversicherungen, GPS-Tracker, Fellpflege-Salons, Meat Corner und Überraschungs-Abo-Boxen für Hunde und Katzen.

Smarte Kasse ohne manuelles Scannen

Die belgische Handelskette Colruyt testet in der flämischen Stadt Halle ein neues Kassensystem, bei dem das manuelle Scannen der Produkte durch Kassierer*innen wegfällt. Stattdessen erfassen an der Decke hängende Kameras die vom Personal abgelegten Produkte und erkennen per künstlicher Intelligenz, um was es sich handelt. Aktuell sollen schon 85 Prozent der Produkte erkannt werden. Obst und Gemüse müssen aber noch manuell gewogen werden.

Hoffnung für Bed Bath & Beyond

Die Aktie des angeschlagenen US-Haushaltswarenhändlers Bed Bath & Beyond hat sich in letzter Zeit zur „Meme Stock“ entwickelt: Der Börsenkurs unterliegt starken Schwankungen, hat aber innerhalb eines Jahres 80 Prozent an Wert verloren. Doch nun gibt es Hoffnung für das Unternehmen: Es konnte mit einem Aktienausgabeprogramm 225 Millionen Dollar einnehmen, weitere 800 Millionen Dollar könnten folgen. Ein Teil der Finanzspritze fließt in die Begleichung von Schulden, der Rest in einen Sanierungsversuch. Ist dieser nicht erfolgreich, müsste das Unternehmen allerdings „wahrscheinlich“ Konkurs anmelden.

Zahlreiche Produktupdates von Shopify

Der Shopsystem-Anbieter Shopify hat im Rahmen seiner Winter Edition 2023 mehr als 100 Neuerungen für seine Anwender*innen vorgestellt. Laut Unternehmen zählen dabei die Anpassungen beim Checkout zu den wichtigsten Updates. So wird es künftig möglich sein, den gesamten Kaufvorgang auf einer Seite durchzuführen (One-Stop-Checkout). Neu sind zudem Shop Minis (siehe Bild) zur Programmierung von Lösungen für mobile Endgeräte. Mit dem Shop Mini Software Development Kit (SDK) können Entwickler*innen die Funktionalität ihrer Shopify App auf Shop erweitern und so innovative In-App-Einkaufserlebnisse schaffen. Einen Überblick über sämtliche Neuerungen gibt es hier.

Veranstaltungstipps

Immer freitags empfehlen wir Ihnen an dieser Stelle spannende Veranstaltungen für Händlerinnen und Händler. Unsere aktuellen Tipps:

Welche Veranstaltungen sollten wir sonst noch in unseren Eventkalender aufnehmen? Verraten Sie es mir gern per Mail an treiss@locationinsider.de oder per WhatsApp an 0163/5382632.

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