Adidas trennt sich von Reebok, Capgemini stellt Shop für Retail-Innovationen vor, AR-Anprobe bei Massimo Dutti.

von Stephan Lamprecht am 17.Februar 2021 in News

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es war leicht vorhersehbar. Das im Saarland diskutierte Werbeverbot für Waren, die nicht den alltäglichen Bedarf decken, stößt auf Kritik. Und die kommt, auch das war vorhersehbar, deutlich von denen, die mit der Werbung gute Geschäfte machen. So sind sich der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) und der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) in der Ablehnung einig. Doch damit bereits genug der Politik und zu unseren News.

Herzlichst Ihr Stephan Lamprecht

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Adidas hat Entscheidung zu Reebok getroffen, Sabu sagt Hausmesse ab

Wie bereits vor Wochen angekündigt, stand die Marke Reebok bei Adidas zur Disposition. Die Erwartungen an die US-Tochter haben sich nie erfüllt, im wichtigen US-Markt konnte Reebok seit der Übernahme 2005 nie auf Nike aufschließen. 3 Mrd. Euro hatte Adidas seinerzeit für die Marke bezahlt. Jetzt ist die Entscheidung gefallen. Adidas will einen Käufer für Reebok suchen und wird das Unternehmen ab dem ersten Quartal im Geschäftsbericht als “aufgegebenen Geschäftsbereich” ausweisen. Ein Käufer ist derzeit noch nicht in Sicht. Unterm Strich ein deutliches Verlustgeschäft.

Der Schuhhandelsverbund Sabu sagt seine Hausmesse “Trends & Fashion” in diesem Jahr ab. Man trage eine große gesellschaftliche Verantwortung und wolle Lieferanten und Mitarbeitende keinen unnötigen Risiken aussetzen. Die anhaltende Pandemie-Lage und die unsichere Entwicklung in den kommenden Wochen machten diese Entscheidung notwendig.

Neuer Shop mit Tech-Innovationen, nachhaltiger Marktplatz startet

In London eröffnet ein neues Ladengeschäft für Innovationen im Einzelhandel. Hinter dem “CornerShop” stehen illustre Partner. Das Projekt wurde gemeinsam von Capgemini, SharpEnd und The Drum entwickelt. Der Laden ist eine Live-Testumgebung für Marken, Einzelhändler und Kunden, um neueste Technologien auszuprobieren. Dabei haben die Macher die Segmente Lebensmittel und Getränke sowie Kosmetik und Mode im Blick. Ein wichtiges Instrument für die Nutzung ist das Smartphone, mit dem das Einkaufserlebnis gesteuert wird. Getestet werden in dem Store u.a. Bluetooth-basierte Ortungstechnologien, virtuelle Anproben, Vertical Farming und die automatisierte Überwachung von Social Distancing.

In den Niederlanden ist der nachhaltige Mode-Marktplatz Renoon an den Start gegangen. Dazu gehört eine Website sowie Apps für Android und iOS. Das Fashion-Tech-Unternehmen will es den Kund:innen ermöglichen, ihre Kaufentscheidungen besser anhand von selbst gewählten Vorlieben zu treffen. So können etwa verwendete Materialien, CO2-Neutralität, vegane Produkte oder Transparenz via Blockchain als Suchkriterien miteinander kombiniert werden. Die Plattform verarbeitet diese Kriterien und gleich sie mit den Nachhaltigkeitsmerkmalen und Zertifikaten der Artikel ab.

Gorillas stößt bei Wachstum auf Widerstand, Coop Schweiz steigert Online-Umsätze

Bei Schnee und Eis unter Zeitdruck per Fahrrad Bestellungen auszuliefern – es gibt körperlich weniger anspruchsvolle Jobs. Ohne die Kuriere, die “Riders”, würde das Geschäftsmodell von Lieferdiensten wie Gorillas nicht funktionieren. Und Peer Schader stellt Fakten und aktuelle Aussagen zusammen, die sich mit der Situation (auch bei) Gorillas beschäftigen. Hier zeigt sich jedenfalls erster Widerstand. Das mögen einige als Sturm im Wasserglas sehen, andererseits ist es gut, dass dies jemand aufgeschrieben hat.

Die Pandemie hat dem Online-Handel einen enormen Wachstumsschub verliehen. Das gilt auch für die Schweiz, wo Coop ziemlich beeindruckende Zahlen vorlegt. Um 45,5 Prozent konnte der Online-Supermarkt Coop.ch (ehemals coop@home) zulegen. Er erzielte einen Umsatz von 232 Mio. Franken. Das Angebot konnte seinen Marktanteil halten und hat gemeinsam mit den Wettbewerbern Farmy und Migros Online den Markt für E-Food in der Schweiz um fast 46 Prozent gesteigert.

AR-Anprobe bei Massimo Dutti, Ahold Delhaize automatisiert

Die zu Inditex gehörende Modemarke Massimo Dutti erweitert ihre App um eine neue virtuelle Anprobe für Sportschuhe. “Shoes Experience” nutzt Augmented Reality, damit die Kund:innen die Kollektion virtuell anprobieren können. In der App wird das gewünschte Modell ausgewählt, dann muss die Smartphone-Kamera auf die eigenen Füße gerichtet werden, um einen Eindruck des Schuhs zu bekommen. Der Service wird in 48 Ländern ausgerollt.

Das niederländische Unternehmen Ahold Delhaize, das in den USA die Mehrheit an einer ganzen Reihe von Ketten besitzt, experimentiert dort in einem Lagerhaus in Philadelphia mit einen “Micro-Fulfillment-Center”, das stark auf Automatisierung setzt. Die Lösung basiert auf Technologien von AutoStore und Swisslog. Ziel ist es offenbar, den Anschluss an Konkurrenten Kroger zu halten, der in Sachen Logistik auf Ocado setzt.

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