Adler bekommt Staatshilfe, MyTheresa peilt 600 Millionen Umsatz an, Walmart mit 37% Plus im E-Commerce.

von Florian Treiß am 19.Mai 2021 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

steht in Deutschland eine Art „Lieferkrieg“ bevor? Wenige Tage, nachdem Uber Eats in Deutschland gestartet ist, Wolt jetzt auch Blumen liefert, Delivery Hero bald mit Foodpanda startet und Lieferando auch Lebensmittel liefern will (puh, einmal durchatmen, was habe ich in diesem langen Satz noch vergessen?), steht nun offenbar auch noch der Markteintritt des US-Essenlieferdienstes Doordash bevor. Weitere ansonsten Lieferdienst-freie News aus Retail und eCommerce lesen Sie wie immer in unserem Newsletter.

Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß

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Sind Online-Shops die besseren Banken? Mehr als die Hälfte der Deutschen kann sich bereits heute vorstellen, ein Bankkonto oder einen Kredit direkt von Ihnen zu beziehen. In der Studie „Wenn Brands zu Banken werden“ hat die Solarisbank das Potential für 21 Online-Shops analysiert, ihren Kunden eigene Finanzdienstleistungen anzubieten. Lesen Sie mehr unter www.solarisbank.de

Wie ETERNA den Webshop mit trbo individualisiert

Neue Leseprobe aus unserem Whitepaper „Personalisierung im E-Commerce“: Vor über 150 Jahren gegründet, ist ETERNA eine Marke mit langer Tradition, die in vielen Haushalten­ zum Inbegriff für hochwertige Hemden und Blusen geworden ist. Neben dem Vertrieb der Produkte über Multi-Label-Händler sowie eigene Brand Shops bietet ETERNA die Hemden und Blusen auch über den eigenen Online-Shop auf eterna.de an. Dabei setzt ETERNA auf Personalisierung: Wie sogar die individuelle Ansprache von eigentlich noch unbekannten Shopbesuchern gelingt, ­erfahren Sie hier.
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Adler bekommt Staatshilfe, Kartellamt ermittelt gegen Amazon, Shoppen mit oder ohne Corona-Test

Die insolvente Modekette Adler erhält nun doch einen staatlichen Unterstützungskredit. 10 Millionen Euro kommen vom Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) der Bundesregierung. Das geht aus einer Liste des Bundeswirtschaftsministeriums zu den Aktivitäten des Wirtschaftsstabilisierungsfonds hervor, wie die „Wirtschaftswoche“ berichtet. Ein Unternehmenssprecher wollte sich gegenüber dem Magazin dazu zunächst nicht äußern. Das Unternehmen hatte sich Anfang Mai öffentlich über mangelnde Unterstützung seitens der Bundesregierung beschwert und darauf hingewiesen, dass 3.200 Arbeitsplätze gefährdet seien. Danach kam offenbar Bewegung in die Angelegenheit, während Adler weiter nach einem neuen Investor sucht.

Einen Tag nach der Bekanntgabe der Einrichtung einer neuen Schwerpunktabteilung für den Bereich E-Commerce hat das Bundeskartellamt gestern ein neues Verfahren gegen Amazon nach den neuen Vorschriften für Digitalkonzerne eingeleitet. Dabei will das Kartellamt in einem ersten Schritt prüfen, ob Amazon eine überragende marktübergreifende Bedeutung für den Wettbewerb zukommt. „Charakteristisch dafür ist insbesondere ein sich über verschiedene Märkte erstreckendes Ökosystem – eine schwer angreifbare wirtschaftliche Machtstellung. Mit seinen Online-Marktplätzen und vielen weiteren – insbesondere digitalen – Angeboten kommt dies für Amazon in Betracht. Wenn wir eine derartige Marktposition feststellen, könnten wir etwaige wettbewerbsgefährdende Verhaltensweisen von Amazon früher aufgreifen und untersagen“, sagt Kartellamtschef Andreas Mundt.

Die Frage, ob zum Shopping ein negativer Corona-Test erforderlich ist, sorgt in Deutschland für einen Regel-Flickenteppich, denn in allen Regionen, wo die Inzidenz unter 100 liegt und somit die Bundes-Notbremse nicht mehr gilt, entscheiden darüber die Bundesländer. Rheinland-Pfalz und Hessen haben das Shopping ohne Test bereits bei Inzidenz unter 100 wieder erlaubt. Auch in Hamburg wird ab Samstag wieder Shopping ohne Test möglich sein, dort aber aufgrund einer Inzidenz unter 50. Sachsen will das Shopping ohne Test in Kürze bereits ab einer Inzidenz unter 100 ermöglichen, während dort dafür bislang die Schwelle bei einer Inzidenz unter 50 lag. Unterdessen wurden in Nordrhein-Westfalen die Regeln verschärft und Tests sind in allen Regionen mit Inzidenz über 50 erforderlich. Niedersachsen wiederum will zumindest kleinere Geschäfte unter 200 Quadratmeter von der Testpflicht befreien.

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MyTheresa peilt 600 Millionen Umsatz an, Walmart mit 37% Plus im E-Commerce, Macy’s erhöht Prognose

Der Müncher Online-Luxushändler MyTheresa, der im Januar an die Börse gegangen ist, erwartet für das zum 30. Juni endende Geschäftsjahr ein Umsatzplus von rund 33 Prozent auf 600 Millionen Euro. Der operative Gewinn soll bei mindestens 55 Millionen Euro liegen, die Marge bei über 9 Prozent. Dabei ist das Wachstum in den USA derzeit besonders stark und sorgte dort im letzten Quartal für ein Umsatzplus von 75,8 Prozent. Zum Erfolg trägt u.a. bei, dass verschiedene Luxuslabels durch Kollaborationen einige Produkte exklusiv übr MyTheresa vermarkten. MyTheresa war bislang von einem etwas geringeren Wachstum ausgegangen.

Der US-Handelsriese Walmart hat im 1. Quartal 2021 seinen Umsatz um 2,7 Prozent auf 138,3 Milliarden Dollar gesteigert. Beeindruckend ist dabei das Wachstum im E-Commerce: Hier konnte Walmart in den USA um 37 Prozent zulegen. Innerhalb von zwei Jahren hat sich der Online-Umsatz verdoppelt. Zugleich stellt Walmart fest, dass mehr Verbraucher in Geschäften einkaufen, um wieder Kontakte zu knüpfen. „In den USA möchten Kunden wieder rausgehen und einkaufen. Wir haben eine starke Position, da sich unser Geschäftsumfeld verbessert und der E-Commerce weiter wächst“, sagt Walmart-Chef Doug McMillon.

Die legendäre US-Kaufhauskette Macy’s hat ihre Umsatz- und Gewinnprognose fürs aktuelle Geschäftsjahr erhöht: Der Konzern, zu dem auch Bloomingdale’s und und die Beauty-Kette Bluemercury zählen, erwartet nun einen Jahresumsatz von 21,73 bis 22,23 Milliarden Dollar und damit deutlich mehr als die zuvor prognostizierten 19,75 bis 20,75 Milliarden Dollar. Zentraler Grund für die erhöhte Prognose ist, dass die Verbraucher nach Besserung der Corona-Lage in den USA wieder verstärkt stationär einkaufen gehen. Die „Stimulus Checks“ der US-Regierung tun ihr übriges, um die Nachfrage zu steigern.

Google partnert mit Shopify, DTC-Startups gehen in die Fläche, NRW-Handelsumsätze im 1. Quartal

Dem Suchmaschinenriesen Google ist es schon länger ein Dorn im Auge, nicht so sehr vom E-Commerce-Boom zu profitieren wie z.B. Amazon und nun auch noch Marktanteile im Bereich Shopping-Anzeigen an die Konkurrenz zu verlieren. Auf seiner Entwicklerkonferenz Google I/O hat das Unternehmen nun verschiedene Maßnahmen vorgestellt, um im Onlineshopping eine größere Rolle zu spielen. So ermöglicht es eine neue Kooperation mit Shopify, dass die mehr als 1,7 Millionen an die E-Commerce-Plattform angebundenen Händler die Verbraucher besser über die Google-Suche und anderen Dienste erreichen. Außerdem will Google seinen sogenannten „Shopping Graph“ verbessern und damit letztlich auch mehr Werbeeinnahmen generieren.

Direct to Consumer (DTC) hieß in den vergangenen Jahren meist, dass Startups eigene Marken entwickeln und auf einen Online-Direktvertrieb über die eigene Website setzen. Doch bei immer mehr jungen Unternehmen setzt sich die Erkenntnis durch, dass auch ein stationärer Auftritt von Vorteil wäre. Schließlich ist es aufgrund der Schwemme neuer DTC-Marken gar nicht mehr so einfach, sich ausschließlich online über die eigenen Kanäle durchzusetzen. Ein Longread im Retail-Blog von Shopify stellt einige DTC-Marken, die stationär expandieren, vor und beleuchtet deren Gründe dafür. Dabei spielt u.a. eine Rolle, dass die Kundenakquisitionskosten im Web enorm gestiegen sind und es womöglich günstiger sein könnte, über Filialen neue Kunden zu gewinnen.

Deutschlands größtes Bundesland Nordrhein-Westfalen legt seine Einzelhandelsstatistik fürs 1. Quartal vor: Für die ersten drei Monate des Jahres 2021 ermittelten die Statistiker für den NRW-Einzelhandel einen realen Umsatzrückgang von 3,7 Prozent; nominal sanken die Umsätze gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 2,3 Prozent. Die Umsätze im nordrhein-westfälischen Einzelhandel waren im März 2021 real, also unter Berücksichtigung der Preisentwicklung, um 8,3 Prozent höher als im März 2020, in dem es den ersten Lockdown gab. Gegenüber März 2019 betrug die reale Umsatzsteigerung 9,5 Prozent.

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