Aldi Nord & Süd mit gemeinsamen Online-Shop, Gorillas in der Zwickmühle, FBA-Aufkäufer Thrasio bekommt 650 Millionen.

von Florian Treiß am 22.September 2021 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

die Marketingchefin von Clinique bzeichnet ihn als eine Art „schwarzer Rollkragenpullover für die Lippen“ und es gibt ihn in seiner Grundform schon seit 50 Jahren: den „Almost Lipstick“. Doch dank Influencerinnen auf TikTok hat er zumindest in der Farbe „Black Honey“ nun einen riesigen Hype ausgelöst. Zu bekommen ist der Lippenstift wegen 36 Millionen Views auf TikTok zum Thema aktuell nicht mehr – stattdessen musste Clinique nun eine digitale Warteliste für den gehypten Oldschool-Lippenstift einrichten.

Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß

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Gemeinsamer Online-Shop von Aldi Nord & Süd, Gorillas in der Zwickmühle, Coop Schweiz mit 10.000 Handhelds für Kunden

Zuletzt hatten Aldi Nord & Süd bereits ihre Eigenmarken vereinheitlicht, nun wollen die Discount-Schwesterunternehmen auch im E-Commerce enger zusammenarbeiten. Denn auch im Onlinehandel hatten beide Firmen das Bundesgebiet durch den sogenannten Aldi-Äquator in zwei Hälften geteilt – nicht gerade kundenfreundlich und ziemlich verwirrend, wenn man ausversehen bei Aldi Süd was bestellen will, aber eine Lieferung ins Nord-Gebiet nicht möglich ist. Die Online-Trennlinie verschwindet jetzt: Unter dem Namen „Aldi Onlineshop“ haben beide Aldis ihren bisher getrennten Lieferdienst für Aktionsartikel zusammengelegt, der zuvor „Aldi liefert“ genannt wurde.

Wie geht’s weiter beim lange gehypten Lebensmittel-Schnelllieferdienst Gorillas? Der befindet sich aktuell in der Zwickmühle, berichtet Exciting Commerce: Einerseits wirkte Gorillas bei seiner Investorensuche zuletzt etwas verzweifelt und auch Gerüchte um einen Einstieg von Delivery Hero oder DoorDash halfen bislang nicht, die angeblich gesuchte Milliarde Finanzierungsbedarf aufzutreiben. Zudem wird die Sicherung des Lebensmittel-Nachschubs immer schwieriger, nachdem sich Rewe an Flink beteiligt hat und Edeka an Picnic. Deshalb setzt auch der tschechische Newcomer Knuspr/Rohlik von Anfang an auf eine eigene Lieferkette.

Die Schweizer Coop-Gruppe hat 10.000 neue mobile Handscanner für Kundinnen und Kunden von Zebra angeschafft. Diese sollen ältere Geräte von Coops Self-Scanning-System Passabene ersetzen. Mit den kompakten Geräten, die am Einkaufswagen in eine Halterung gesteckt werden, können die Barcodes der gewünschten Artikel automatisch gescannt werden, während sie in den Einkaufswagen gelegt werden. An der Kasse muss nur ein Abschlusscode gescannt und bezahlt werden, was den Checkout deutlich beschleunigt. Alternativ bietet Coop sein Passabene-System auch für die persönlichen Smartphones der Kundinnen und Kunden als App an.

Steinhoff plant Börsengang von Mattress Firm, FBA-Aufkäufer Thrasio bekommt 650 Millionen, Back Market startet Ankauf-Service

Die südafrikanische Steinhoff-Gruppe will ihre US-Tochter Mattress Firm an die Börse bringen. Um den Börsengang auszuloten, hat das Unternehmen nun vertrauliche Unterlagen bei der US-Börsenaufsicht eingereicht. Das Unternehmen wurde in einem Schutzschirmverfahren ab 2018 umfassend restrukturiert, 660 Filialen wurden dabei geschlossen. Zuletzt hatte Mattress Firm noch stolze 2.500 Filialen, es ist aber unklar, ob dies noch die aktuelle Zahl ist. Die Steinhoff-Gruppe sorgte in den vergangenen Jahren durch einen hohen Schuldenberg und einen Bilanzskandal für reichlich Negativ-Schlagzeilen. Als Konsequenz daraus verkaufte Steinhoff vor drei Jahren seine wichtige Deutschland-Tochter Poco an XXXLutz.

Das US-Unternehmen Thrasio sammelt von Investoren weitere 650 Millionen Dollar ein und kommt damit nun auf ein Gesamtvolumen aller Finanzierungsrunden von über 2 Milliarden Dollar. Thrasio ist einer der weltweit führenden Aufkäufer von Händlern, die über den Amazon-Marktplatz verkaufen und dabei auch die Logistik Amazon überlassen, auch Fulfillment by Amazon (FBA) genannt. Das frische Geld kommt von den Finanzinstituten BlackRock, Goldman Sachs Asset Management, J.P. Morgan sowie den Investmenthäusern Oaktree Capital und HPS Investment Partners.

Der Elektronik-Gebrauchtwarenhändler Back Market startet eine Ankauf-Option: Damit können Kundinnen und Kunden ganz einfach ihr gebrauchtes Smartphone, Tablet oder Konsole bei Back Market zum Verkauf anbieten. Dabei wird Anhand eines Online-Fragenkatalogs zum Zustand des Geräts zunächst der Ankaufpreis automatisch geschätzt. Nach der vorläufigen Kalkulation des Festpreises erhalten die Kunden eine Aufforderung, das Mobiltelefon, Tablet bzw. Konsole an die von Back Market angegebene Adresse zu senden.  Zertifizierte Werkstätten bereiten die alten Geräte anschließend professionell wieder auf, um diese generalüberholt zurück in den Umlauf zu führen.

Wahlprüfsteine des HDE, Haushaltswaren boomen online

Am Sonntag ist Bundestagswahl – nehmen Sie bitte die Vorzüge einer Demokratie wahr und gehen Sie wählen! Wenn Sie sich noch nicht entschieden haben sollten, wem Sie Ihre zwei Kreuzchen geben, dann gibt’s diverse Tools wie zum Beispiel den Wahl-O-Mat, mit dem Sie sich ein besseres Bild machen können. Für Händlerinnen und Händler gibt es zudem zwei besondere Hilfestellungen: So hat der Handelsverband Deutschland (HDE) verschiedene für den Einzelhandel besonders relevante Wahlprüfsteine formuliert und veröffentlicht die Positionen der großen Parteien dazu. Der Digitalverband Bitkom bietet ein ähnliches Tool an, aber speziell zu Aspekten der Digitalisierung: den Bitkomat.

US-Onlinehändler für Haushaltswaren konnten ihre E-Commerce-Umsätze vergangenes Jahr massiv steigern und profitierten dabei massiv von der Corona-Pandemie. Denn während die Menschen zu Hause bleiben mussten, begannen viele, ihre Wohnräume zu verändern, um ihr Heim angenehmer und funktionaler zu gestalten. Infolgedessen stieg der Online-Umsatz mit Haushaltswaren in den USA im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr um 51,8 Pozent. Der stationäre Umsatz mit Haushaltswaren ging hingegen um 8,8 Prozent zurück, sodass der Gesamtmarkt für Haushaltswaren insgesamt „nur“ um 6,1 Prozent wuchs.

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