Auch J.C. Penney räumt um.

von Stephan Lamprecht am 05.November 2019 in News

Im neuen Store in Texas verfolgt die Kette J.C. Penney ihre Vision vom neuen Handel. (Foto: J.C. Penney)

Die Erkenntnis, dass es nicht mehr genüge, in einer Mall nur ein weiteres Geschäft zu sein, kommt für die US-Kette J.C. Penney mit rund 850 Filialen spät. Angesichts der finanziellen Probleme vielleicht sogar zu spät. Aber der neue Store in der Nähe des Hauptquartiers zeigt die Vision des Unternehmens für den modernen Handel.

Dies beginnt bereits mit der Warenpräsentation des Ladens in der North East Mall in Hurst, Texas. Denn statt der klassischen Abteilungen wie Damen- oder Herrenbekleidung wird die Mode anlassbezogen gruppiert: Freizeitkleidung („All Day“), Wochenendmode, Business bis zu „Shine“, wo sich Mode für besondere Anlässe befindet.

Während in Deutschland viele Ladenbetreiber unter „Erfrischung“ einen blubbernden Wasserspeicher und ein paar lieblos hingestellte Sitzmöbel verstehen, sollen die Kunden sich bei J.C. Penney wohl fühlen. Insgesamt 13 Prozent der Fläche wird den 11 Lounges eingeräumt. Darunter auch ein Bereich, der sich an Eltern wendet, um ein bisschen zu entspannen. Mit dem „Pearl Cup Bistro“ gibt es auch ein eigenes Café, das sich im zweiten Stock des Stores befindet. Es ist auch Richtung der Mall geöffnet und bietet so auch die Möglichkeit, sich schnell einen Kaffee mitzunehmen.

Kleidung wird anlassbezogen präsentiert. Über 10 Prozent der Fläche des Stores sind für Lounges und Sitzgelegenheiten reserviert. (Foto: J.C. Penney)

Der Bereich „All You“ umfasst Produkte von Sephora, Modeschmuck und Accessoires, beherbergt aber auch einen Schönheitssalon und einen Spa-Bereich. Außerdem gibt es einen Friseursalon.

Für Kinder gibt es ein Clubhaus, wo regelmäßig Veranstaltungen für die Kleinen angeboten werden. Für die Erwachsenen gibt es ebenfalls eine ganz Reihe von Veranstaltungen: Stretching- und Yoga-Kurse werden im Bereich der „Active Wear“ abgehalten. Bei den Haushaltswaren gibt es Kochkurse und Show-Kochen. Natürlich mit Produkten, die auch von J.C. Penney vertrieben werden.

Zum Laden gehört neben einem Wellnessbereich und einem Kosmetiksalon auch ein Friseur. (Foto: J.C. Penney)

Die Verzahnung von Online-Welt und Laden unterstreicht ein Empfangsschalter, an dem online bestellte Produkte abgeholt werden können. Fast schon wie ein alter Hut wirken die digitalisierten Umkleidekabinen, die den Abruf abweichender Größen und Farben erlauben, ohne den Bereich wieder verlassen zu müssen. Außerdem stehen hier Stilberater zur Verfügung, die gemeinsam mit dem Kunden neue Outfits zusammenstellen.

Digital geht es auch bei Haushaltswaren und Dekorationsartikeln zu. Gemeinsam mit Pinterest wurde ein Tool entwickelt, das dem Besucher nach der Angabe einiger Präferenzen zu einem Board weiterleitet, das Produkte des Sortiments präsentiert, die zu den Vorlieben des Kunden passen.

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