Beliebtheit des mobilen Bezahlens wächst.

von Stephan Lamprecht am 08.November 2019 in News, Trends & Analysen

GS1 Germany hat für die Studie „Mobile in Retail 2019“ im August Markenhersteller, Händler und Zahlungsanbieter zu aktuellen Entwicklungen beim Mobile Payment und der digitalen Angebotskommunikation befragt. Ab heute werden die Details der Studie online verfügbar sein.

Befragt wurden Händler, Markenartikelhersteller sowie Banken, Finanzdienstleister, Wallet-Anbieter und Kreditkartenorganisationen.

Einigkeit besteht bei allen Studienteilnehmern darüber, dass Mobile Payment am Point of Sale ankommt, sich also das Bargeld auf dem Rückzug befindet. So vertreten die Händler die Ansicht, dass Bargeldzahlungen an der Ladenkasse jährlich um jeweils 2 Prozent zurückgehen werden. Demnach würden 2022 noch 44 Prozent der Einkäufe im Geschäft mit Münzen und Scheinen bezahlt. Bereits zwei Jahre später wären dies nur noch 40 Prozent.

Einigkeit besteht bei den Teilnehmern der Studie darin, dass der Bargeldanteil zurückgehen wird. (Bild: GS1)

Vor dem Hintergrund der verstärkten Nutzung mobiler Bezahlverfahren stehen Händler grundsätzlich einem neutralen und händlerübergreifenden Mobile Wallet positiv gegenüber, wie etwa der von GS1 Germany und dem HDE initiierten Lösung Hippos (Händlerinitiiertes Payment am POS).

Banken, Händler und Zahlungsanbieter sehen allerdings auch Gefahren und Herausforderungen in Sachen Mobile Payment. So befürchten die Händler, dass direkt oder indirekt höhere Kosten für die Bezahlabwicklung entstehen können. Zudem könnten Apple oder Google die Einkaufsströme zum Nachteil des jeweiligen Händlers umlenken.

Es gilt also, Mehrwerte zu finden. Hier können sich die Händler in einem mobilen Wallet einen digitalen Kassenbon gut vorstellen.

Die Ergebnisse der Studie hast GS1 in einem Poster zusammengefasst. Zur größeren Version kommen Sie per Klick.

Ein weiteres Ergebnis der Studie betrifft die Angebotskommunikation. Trotz Nutzung des Smartphones und sozialer Medien sind gedruckte Coupons und Angebotszettel immer noch gefragter als ihre digitalen Entsprechungen. Bei 55 Prozent der befragten Markenhersteller werden nach wie vor mehr Print- als digitale Coupons eingelöst. Verteilt werden mobile Coupons in erster Linie per E-Mail (75 Prozent). Weit dahinter folgt mit 25 Prozent die Distribution über soziale Medien, SMS und neutrale Couponing Apps.

Ercan Kilic, Lead Competence Center E-Commerce + Payment bei GS1 Germany ist der Ansicht, dass das Ungleichgewicht zwischen Papier und mobiler Angebotskommunikation auch daran liegt, dass die notwendigen Prozesse und Technologien am POS noch nicht optimal aufgestellt seien. Da die Werbeverweigerung an den Briefkästen weiter anwachse, sind digitale Angebote derzeit eine wichtige Ergänzung zu den klassischen Methoden. Die Bedeutung von mobilen Angeboten werden in Zukunft weiter wachsen.

Online informiert GS1 Germany weiter über die Studie.

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