Breuninger investiert in Mode-Tech, AR-App für Kids von Coop, Edeka attackiert Lidl und Aldi.

von Stephan Lamprecht am 10.Juli 2020 in News

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

der Verlust des Arbeitsplatzes ist für jeden Betroffenen tragisch. Die Schließungen großer Warenhäuser sind aber auch für die Kommunen schlimm. Kurzfristig fallen Frequenzbringer in Fußgängerzonen und Einkaufsstraßen weg. Und langfristig stellt sich die Frage, was mit den großen Gebäuden passieren soll. Denn die während des Lockdowns gesammelten Erfahrungen von Unternehmen lassen es zweifelhaft scheinen, ob der Bedarf an Büroflächen überhaupt noch wächst. Mit möglichen Lösungen für die Innenstädte beschäftigen sich die Kollegen vom „Handelsblatt“. Den Artikel möchte ich Ihnen als Lektüre zum Wochenende ans Herz legen.

Ihr Stephan Lamprecht

Und damit zu unseren News des Tages.

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Breuninger investiert in Startup, Fielmann wagt Prognose

Das Stuttgarter Startup autoRetouch hat mit Breuninger einen neuen Investor gefunden. Das junge Unternehmen ist im Rahmen einer Projektarbeit der Data-Science-Abteilung von Breuninger entstanden. Aktuell arbeiten bereits 14 Mitarbeiter für das Startup, das sich auf automatisierte Bildbearbeitung von Fotos in der Modebranche fokussiert. Die Hintergrundentfernung und Hautretusche sind zwei Routineaufgaben, die mit hohem Zeitaufwand verbunden sind. Mit der als “Pay-as-you-go” angebotenen Lösung sinken Verarbeitungszeiten und Kosten. Finanzielle Details zur Beteiligung wurden nicht veröffentlicht.

Die Filialschließungen während der Coronavirus-Krise haben die Optikerkette Fielmann stark getroffen. Wie das Unternehmen indes gestern mitteilte, erholten sich die Geschäfte im Mai und Juni doch recht schnell wieder. Im Juni soll der Umsatz auf Basis vorläufiger Zahlen um 29 Prozent zum Vormonat gestiegen sein. Und lag damit auch leicht im Plus (3 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Somit geht Fielmann aktuell von einem Konzernumsatz für 2020 von mehr als 1,3 Mrd. Euro aus. Das wären 14 Prozent weniger als im Vorjahr.

Leipzig vernetzt Unternehmen, Edeka attackiert Aldi und Lidl, Cyberport baut wieder Management um

Die Stadt Leipzig hat ein neues B2B-Netzwerk ins Leben gerufen. Die Plattform namens Leipzig vernetzt soll die Angebote lokaler B2B-Händler und Hersteller mit den Einkäufern aus Unternehmen verbinden. Die Initiatoren sehen ein solches Konzept nicht zuletzt durch die Pandemie im Aufwind. Denn die Coronavirus-Krise habe gezeigt, wie verletzlich globale Lieferketten sein können. Die technische Infrastruktur stellt die Mercateo-Gruppe mit ihrem B2B-Netzwerk Unite zur Verfügung.

“Wir können nicht nur günstig. Wir können mehr!” So lautet das Fazit eines offenen Briefes von Edeka Südwest an die Kunden. Die Anzeige ist aber zugleich auch eine Attacke gegen Discounter Aldi und Lidl, die ja die Mehrwertsteuersenkung zum Anlass für Preiskrieg nehmen. Edeka gibt nun zu bedenken, dass der Preis nicht alles sei, und verweist auf Frische, Regionalität und Tierwohl.

Cyberport baut einmal mehr das Management um. Zum 30.9. verlässt Helmar Hipp die Geschäftsführung auf eigenen Wunsch. Er war beim Unternehmen in den vergangenen fünf Jahren u.a. für Finanzen und Vertrieb verantwortlich. Dafür rücken aus den eigenen Reihen René Bittner und Sebastian Westrich in die Geschäftsführung auf. Bittner wird sich um den Einkauf kümmern. Westrich übernimmt für den kaufmännischen Bereich das Ruder.

Coop Schweden mit AR-App für Kids, neue digitale Gästeerfassung

Mein Schwedisch ist nicht das Beste, aber so viel ist klar: Coop hat in Schweden eine App entwickeln lassen, die Eltern einen entspannteren Einkauf ermöglicht. Zumindest in der Theorie. Denn mit der App “Peppy Pals” können die Kinder via Augmented Reality den Supermarkt erobern, um die Zutaten für Rezepte zu finden. Aktuell gibt es die App nur für iOS, in Kürze soll Android folgen. Zum Start können die Kids nur in einigen Geschäften im Raum Stockholm ihren Eltern eine “Hilfe” sein.

An vielen Orten werden die Besucher und Kunden aktuell dazu aufgefordert, ihre Kontaktdaten zu hinterlassen. Mit den Daten sollen mögliche Infektionsketten nachverfolgt werden. Doch bei ihren Angaben nehmen es viele der Besucher nicht so genau. Die Lösung iStaySafe soll das Hinterlassen der Kontaktdaten dank QR-Codes besonders bequem machen. Und durch die einmalige Verifizierung der Mobilfunknummer valider Daten sammeln, wobei auch die DSGVO beachtet wird.

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