Breuninger macht mehr als 50 Prozent Umsatz online, Adidas mit Quartalsverlust, Ikea eröffnet neues Planungsstudio in Berlin
von Florian Treiß am 08.Mai 2023 in NewsLiebe Leserinnen & Leser,
in Italien sind Nudeln innerhalb eines Jahres um 17,5 Prozent teurer geworden – der Preisanstieg lag damit deutlich höher als die dortige Inflationsrate von 8,1 Prozent. Die italienische Regierung hat deswegen nun sogar einen Krisengipfel ausgerufen, zumal die Weizenpreise wieder gefallen sind. Unterdessen können sich Kund*innen in Deutschland auf wieder fallende Nudelpreise freuen – Lidl hat heute die Preise seiner Eigenmarken-Nudeln um 20 Prozent gesenkt und andere Händler dürften folgen.
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Ihr Florian Treiß
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Breuninger mit mehr als 50 Prozent Online-Umsatz
Der Modehändler Breuninger ghat im vergangenen Jahr einen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro erzielt. Mehr als 50 Prozent entfiel davon aufs Online-Geschäft, so CEO Holger Blecker in einem „Handelsblatt“-Interview. Und in den nächsten fünf Jahren will Breuninger seinen Online-Umsatz nochmal verdoppeln – und dazu verstärkt in Ländern aktiv werden, wo das Unternehmen keine stationären Läden betreibt. Auch 2023 ist für Breuninger gut angelaufen: „Wir haben im ersten Quartal zweistellig zugelegt. Ich erwarte ein gutes Plus in diesem Jahr“, so Blecker.
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Adidas mit Quartalsverlust
Adidas hat im 1. Quartal 2023 einen Verlust von 24 Millionen Euro verzeichnet, nachdem der Sportartikelkonzern noch im Vorjahreszeitraum einen Gewinn von 310 Millionen Euro verzeichet hatte. Die Ursache liegt vor allem im Ende der Zusammenarbeit mit Skandalrapper Kanye West, denn die gemeinsame Yeezy-Kollektion war besonders margenstark. Immerhin konnte Adidas seinen Umsatz stabil bei 5,27 Milliarden Euro halten und somit Umsatzeinbrüche aus dem eingestellten Yeezy-Geschäft durch andere Bereiche ausgleichen. Vor allem in China will Adidas mit neuer Strategie nun wieder zulegen.
Ikea eröffnet neues Planungsstudio in Berlin
Der schwedische Möbelhändler Ikea hat im Großraum Berlin bereits sein fünftes Planungsstudio eröffnet. Es liegt im ersten Stock des Einkaufszentrums Forum Köpenick und bietet auf einer Fläche von 264 Quadratmetern Inspiration und Beratung. In den fußläufig erreichbaren City-Formaten unterstützen IKEA Mitarbeiter*innen beim Planen und Bestellen von Einrichtungslösungen wie etwa Küchen oder Kleiderschränken. Noch in diesem Jahr will Ikea auch in München zwei Planungsstudios eröffnen.
Fressnapf-Macher im Podcast
Mit Mitte 20 hat Torsten Toeller 1990 den Heimtiermarkt Fressnapf gegründet und zu Europas größter Handelskette in diesem Segment ausgebaut. Heute gehören rund 1800 Märkte und etwa 15.000 Mitarbeitende zu der Unternehmensgruppe. Mit Johannes Steegmann hat er vor einiger Zeit einen CEO an die Spitze berufen, der das Modell Fressnapf nun in die Zukunft führen soll – und der den größten Transformationsprozess der Firmengeschichte angestoßen hat. Denn Fressnapf soll zur Plattform werden, die rund um das Thema Haustier alle Themen abdeckt. Wie das gelingen soll, darüber sprechen Toeller und Steegmann im OMR-Podcast.
Amazon mit TikTok-ähnlichem Feed in den USA
In den USA bietet Amazon nun in seiner App einen TikTok-ähnlichen Feed für all seine Nutzer*innen an. Dieser war bereits im Dezember testweise für ausgewählte Nutzer*innen ausgerollt worden – und kann nun über ein neues Glühlampen-Symbol in der Navigationsleiste der App von allen Interessierten direkt angesteuert werden. Der neue Feed soll Inspiration fürs Shopping liefern und bietet Kurzvideos und Fotos von Produkten, die von Influencern, Marken und auch anderen Kund*innen erstellt wurden.
Über 970 Millionen Euro für Muttertagsgeschenke
Knapp über 30 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland planen im Umfeld des Muttertages am 14. Mai spezielle Ausgaben. Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet mit anlassbezogenen Umsätzen in Höhe von 973 Millionen Euro. Der Schwerpunkt der geplanten Muttertagsgeschenke liegt dabei erwartungsgemäß bei Blumen (65,1 Prozent), gefolgt von Lebensmittelgeschenken (48,2 Prozent). Somit ist der Muttertag ein wichtiger Umsatzimpuls für den Handel.
Mit Sonderangeboten die Inflation schlagen
Wer auf Sonderangebote bei Lebensmitteln achtet, der konnte vergangenes Jahr die Inflation bei Lebensmitteln deutlich nach unten drücken. Zu diesem Schluss kommt der Lebensmittel-Angebotspreisentwicklungs-Index (LAI) von Marktguru. So stiegen die Lebensmittelpreise vergangenes Jahr um durchschnittlich 13,4 Prozent, während Aktionsprodukte im gleichen Zeitraum nur um durchschnittlich 8,6 Prozent teurer wurden. Auch wenn das natürlich niemand schaffen kann: Wer nur Sonderangebote im LEH kauft, der hätte demnach etwas mehr als ein Drittel (35,8 Prozent) weniger Preissteigerung erlitten als jemand, der nur Produkte zum regulären Preis kauft.
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