Ceconomy mit CFO-Wechsel, Tegut-Chef fordert kürzere Öffnungszeiten, Wöhrl mit großem Re-Opening

von Florian Treiß am 23.September 2022 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

mit den Ladenöffnungszeiten ist es so eine Sache: Noch vor kurzem war die einhellige Meinung unter den meisten Handelsunternehmen, dass man diese am besten noch weiter liberalisieren sollte und z.B. auch jede Woche sonntags Ladenöffnungen ermöglichen sollte. Doch nun setzt langsam ein Umdenken an: So ist Tegut-Chef Thomas Gutberlet nun damit vorgeprescht, dass er die regulären Ladenöffnungszeiten gerne reduzieren will – warum lesen Sie unten. Ein spannender Vorschlag, wenn gleich er gut reden hat, denn Tegut rollt seit Monaten immer mehr autonome Stores aus, die rund um die Uhr öffnen dürfen, weil sie ohne Personal auskommen.

Ihnen ein schönes Wochenende, Ihr Florian Treiß

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Ceconomy mit CFO-Wechsel, Tegut-Chef fordert kürzere Öffnungszeiten, Thomann peilt 1,2 Milliarden Umsatz an

Der Media-Saturn-Konzern Ceconomy bekommt einen neuen Finanzvorstand, neudeutsch CFO: Dr. Kai-Ulrich Deissner (53), derzeit CFO des Segments Technology & Innovation der Deutschen Telekom AG, wurde zum neuen CFO von Ceconomy bestellt und wird sein Amt voraussichtlich am 1. Februar 2023 antreten. In Personalunion übernimmt er gleichzeitig die Funktion des CFO bei der Media-Saturn-Holding, die zu Ceconomy gehört. Deissner folgt auf Florian Wieser (40), seit Mai 2021 CFO und Vorstandsmitglied von Ceconomy und bereits seit November 2018 CFO der Media-Saturn-Holding. Wiesner will laut Pressemitteilung das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen und sich neuen beruflichen Herausforderungen stellen.

Thomas Gutberlet (im Foto), Chef der besonders stark auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Supermarktkette Tegut, wirbt in einem Brief an die Landesregierungen für kürzere Ladenöffnungszeiten, um Energie zu sparen. Andere Bundesländer sollten sich ein Vorbild an Bayern und Saarland nehmen, wo Geschäfte nur bis 20 Uhr geöffnet bleiben dürfen, meint Gutberlet. In allen anderen Bundesländern sind Ladenöffnungen aktuell montags bis freitags bis 22 Uhr (Rheinland-Pfalz und Sachsen) oder bis 24 Uhr (restliche zwölf Bundesländer) möglich, nur samstags müssen zumindest in Sachsen-Anhalt und Thüringen die Läden schon um 20 Uhr schließen. „Kurzfristig würde eine Reduzierung helfen, Energie zu sparen“, sagte Gutberlet der „Lebensmittelzeitung“ (Paywall). Und: „Langfristig würde es das Berufsbild im Einzelhandel wieder attraktiver machen.“ Auch die „Süddeutsche Zeitung“ hat das Thema nun groß aufgegriffen.

Das Musikhaus Thomann kann man mittlerweile kaum noch als „Hidden Champion“ des E-Commerce bezeichnen, sondern eher als absolute Erfolgsgeschichte in einer spannenden Nische. Denn nach 1,1 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2020 rechnete Thomann für 2021 und 2022 mit Umsätzen von jeweils über 1,2 Milliarden Euro, wie Jochen Krisch von Exciting Commerce herausgefunden hat. Wie sehr sich die aktuelle Wirtschaftskrise auf Thomann auswirkt, war bei der Erstellung des Jahresabschlusses für 2020 aber noch nicht ganz absehbar, geht aus einem Eintrag im Bundesanzeiger hervor, berichtet Krisch weiter.

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Wöhrl mit Re-Opening in Nürnberg, Mode-App für Gen Z in den Startlöchern

Es ist laut Bayrischem Rundfunk ein „Mega-Kaufhaus“, das nun offiziell seine Türen öffnet in der Nürnberger Innenstadt eröffnet: Der Modehändler Wöhrl hat von 2019 bis 2022 sein historisches Stammhaus in der Nürnberger Innenstadt bei laufendem Betrieb renoviert, um einen Neubau erweitert und dafür insgesamt 40 Millionen Euro investiert. „Wir würden das nicht machen, wenn wir nicht wirklich daran glauben würden“, sagt Inhaber Christian Greiner. „Wir sind überzeugt, dass Innenstädte dann funktionieren, wenn man echte Einkaufserlebnisse schafft. Wenn man den Leuten etwas Außergewöhnliches bieten kann, über das Einkaufen hinaus, dann hat das Zukunft.“ Als Services vor Ort gibt es u.a. Personal Shopping, eine Schneiderei, Maßkonfektion, eine Postfiliale sowie einen Ankauf-Service für gebrauchte Designerstücke in Kooperation mit dem Hamburger Startup Buddy & Selly. Zahlreiche Bilder des neuen Wöhrl-Kaufhauses finden Sie hier.

Das britische Startup Tilt will in Kürze seine App launchen, die Warteliste ist bereits offen. Die beiden Gründer, die von der britischen Neobank Revolut kommen, zielen darauf ab, die perfekte Mobile-Shopping-Plattform für die Generation Z zu erschaffen. Die App soll die Langeweile beim Online-Shopping beseitigen und die Freude am Kontakt mit gleichgesinnten Käufer*innen entfachen. Benutzer*innen sollen in der App in Video- und Live-Stream-Räume springen, die von Marken in der Tilt-App erstellt wurden, Freunde einladen oder mit anderen Käufern chatten. Auf der anderen Seite können Marken ihre Onlineshops in Sekundenschnelle mit Tilt verbinden, um Shoppable Videos und Livestreams zu erstellen. Für die Idee haben die Gründer vor kurzem 3 Millionen Dollar von Investoren bekommen.

Veranstaltungstipps

Immer freitags empfehlen wir Ihnen an dieser Stelle spannende Veranstaltungen für Händlerinnen und Händler. Unsere aktuellen Tipps:

Weitere Veranstaltungen finden Sie in unserem Eventkalender.

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