Chronext plant Börsengang, Back Market bekommt 276 Millionen, epay partnert mit Revolut.

von Florian Treiß am 18.Mai 2021 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

fragen Sie sich auch bei mancher Studie: Wie kann das eigentlich sein? Mustergültig dafür ist wohl eine neue PwC-Studie, die Sie im unteren Drittel unseres Newsletters finden. Demnach soll die Corona-Krise trotz Lockdowns den kleinen „Läden um die Ecke“ nicht etwa geschadet, sondern geholfen haben, u.a. weil Menschen im Home Office dort gern gekauft haben – während wiederum ungefähr genau soviele Menschen seltener im stationären Handel eingekauft haben. Aber den Lockdown-Widerspruch löst das nicht komplett auf, oder?

Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß

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Partnerbeitrag: Modern Commerce Day – wie Boohoo, Danone und Audi ihr Wachstum im E-Commerce beschleunigen

 

Wie erfolgreiche Marken und Einzelhändler mit modernsten Commerce-Technologien rasant wachsen, das zeigt der Modern Commerce Day am 16. Juni. Bei dem globalen Online-Event erwarten die Teilnehmer*innen Insights von Global Playern wie Audi, Danone und Rewe. Deren Experten erläutern auf dem Modern Commerce Day, wieso eine Commerce-Architektur mit Headless- und Cloud-Native-Prinzipien so essenziell für ihren Erfolg ist. Eines der Highlights des Modern Commerce Day: Die Keynote von Jo Graham. Sie ist CIO der britischen Modeplattform Boohoo, die jüngst das Onlinegeschäft von Debenhams übernommen und in MACH-Geschwindigkeit erneuert hat.
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Chronext plant Börsengang, Back Market bekommt 276 Millionen, Kartellamt richtet Amazon-Abteilung ein

Der Schweizer Luxusuhren-Onlinehändler Chronext bereitet offenbar seinen Börsengang vor. Das Unternehmen, das gebrauchte und neue Uhren von Marken wie Rolex, Omega, Breitling oder Patek Philippe verkauft, könnte laut Insidern zufolge auf einen Wert von bis zu einer Milliarde Euro kommen. Der Börsengang soll angeblich spätestens im September an der Schweizer Börse über die Bühne gehen. Chronext hat vergangenes Jahr die Marke von 100 Millionen Euro Umsatz geknackt. Chronext-Kunden können die Uhren wahlweise nach Hause liefern lassen oder aber in einer “Pick-Up Lounge” z.B. in London, Paris, Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln oder München abholen. Mehr zur E-Commerce-Strategie von Chronext gibt’s übrigens in unserem Archiv.

Das französische Startup Back Market, nach eigenen Angaben der weltweit führende Marktplatz für generalüberholte Elektronik, sammelt von General Atlantic, Generation Investment Management, Goldman Sachs Growth und anderen Investoren insgesamt 276 Millionen Euro ein. Gründer Thibaud Hug de Larauze sagt: „Unser Ziel ist längst nicht nur, erneuerte Elektronik zu einer praktikablen Option zu machen. Wir wollen, dass sie beim Kauf die erste Wahl ist.“ Back Market will mit dem frischen Geld seine „Hochburg Europa“ weiter stärken und auch die globale Präsenz ausbauen. Anders als deutsche Wettbewerber wie Rebuy kauft Back Market die gebrauchten Produkte nicht selbst an, sondern hat 1.500 externe Händler an seine Plattform angebunden.

Das Bundeskartellamt richtet eine neue Abteilung ein, die den E-Commerce in Hinblick auf „Missbräuchliches Verhalten von Unternehmen mit überragender marktübergreifender Bedeutung für den Wettbewerb“ nach § 19a des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) beleuchten soll. Dabei geht es explizit um die „die kartellrechtliche Beurteilung des Verhaltens von Amazon und anderer Handelsplattformen“, wie es in einer Mitteilung des Bundeskartellamts heißt. Der neue Gesetzesparagraph wurde im Januar verabschiedet und soll u.a. sicherstellen, dass Internetriesen ihre eigenen Produkte auf ihren Plattformen nicht bevorzugt vor Produkten von Konkurrenten anbieten.

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Sind Online-Shops die besseren Banken? Mehr als die Hälfte der Deutschen kann sich bereits heute vorstellen, ein Bankkonto oder einen Kredit direkt von Ihnen zu beziehen. In der Studie „Wenn Brands zu Banken werden“ hat die Solarisbank das Potential für 21 Online-Shops analysiert, ihren Kunden eigene Finanzdienstleistungen anzubieten. Lesen Sie mehr unter www.solarisbank.de

Gebit kooperiert mit Bini, epay partnert mit Revolut, Corona hilft auch Läden um die Ecke

Das auf IT-Lösungen für den POS spezialisierte Unternehmen Gebit Solutions geht eine Partnerschaft mit Bini ein. Das junge Berliner Startup von Anthony Proschka hat eine Lösung für autonomes Einkaufen entwickelt, die an Amazon Go erinnert. Mithilfe von einer App, Sensoren sowie KI-gestützter Computer-Vision-Technologie können Einkäufe vollautomatisch erfasst und abgerechnet werden. Bini wird voll integrierter Bestandteil der Gebit Retail Platform. „Das Einkaufserleben zu optimieren rückt immer mehr in den Fokus des stationären Handels. Mit dieser Lösung bieten wir unseren Kunden zukünftig einen weiteren Ansatz, ihre Markstellung zukunftssicher auszubauen und weiter zu verbessern“, sagt Gebit-Manager Nils Schwabe in einer Presseinfo. 

Das britische FinTech Revolut geht eine Partnerschaft mit epay ein, einem Spezialisten für Gutschein- und Guthabenkarten. Dadurch erhalten Revolut-Kunden in zunächst 36 Ländern Zugang zu einer Fülle bekannter digitaler Inhalte und Marken auf globaler und lokaler Ebene in den Kategorien Food, Entertainment, Lifestyle, Gaming, Gesundheit und Wellness sowie Homeoffice und Office-Kategorien, wie zum Beispiel Twitch, IKEA, Nintendo und Spotify Premium. Mit dem Zugang haben Revolut-Kunden die Möglichkeit, Gutscheine und digitale Inhalte einfach und reibungslos zu kaufen, zu verschenken und damit belohnt zu werden – und dies alles, ohne die Revolut-App verlassen zu müssen.

Die Unternehmensberatung PwC legt eine neue Studie zum Einkaufsverhalten der Konsument:innen in Deutschland vor, die zu teils widersprüchlichen Ergebnissen kommt. So sagten 37 Prozent, dass sie weniger stationär einkaufen, dafür kaufen aber auch 35 Prozent mehr in lokalen Geschäften ein. In der Gruppe der Menschen, die während der Befragung im Home Office arbeiteten, ist dieser Effekt sogar noch stärker: 48 Prozent von ihnen sagen, sie kauften weniger stationär ein, 46 Prozent kaufen aber demnach häufiger im lokalen Geschäft ein. Lokale Läden sind demnach auch online relevanter geworden durch Konzepte wie Click & Collect oder Click & Meet, also Shoppen mit Termin.

 

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Maskenwirrwarr im US-Handel, Luxushandel erholt sich bald, Podcast zum E-Commerce-Boom

Während in Deutschland angesichts der Corona-Krise noch flächendeckend eine Maskenpflicht im Einzelhandel gilt, gibt es in den USA ein regelrechtes Wirrwarr rund um Masken. So haben Unternehmen wie Target, CVS, Walmart, Trader Joe’s, Starbucks oder Costco die Maskenpflicht für Kunden und Mitarbeiter, die bereits vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind, mittlerweile aufgehoben. Aber: das gilt wiederum nur in denjenigen US-Regionen, wo es keine generelle Maskenpflicht im Handel gibt, sondern dies in die Entscheidungshoheit der Unternehmen fällt. Ein Durcheinander ist also vorprogrammiert.

Der Handel mit Luxusprodukten ist im vergangenen Jahr corona-bedingt um 23 Prozent auf 217 Milliarden Euro geschrumpft, der größte Rückgang aller Zeiten und der erste Rückgang überhaupt seit der Finanzkrise 2009. Bain geht mittlerweile davon aus, dass sich der Luxushandel früher erholen dürfte als bislang vermutet. Ging die Unternehmensberatung bisher davon aus, dass erst 2023 wieder das Umsatzniveau von 2019 erreicht wird, ist die Prognose nun positiver: Der Markt könnte noch in diesem oder spätestens im nächsten Jahr wieder dieses Niveau erreichen. Grund für den positiveren Ausblick ist u.a., dass die Umsätze in China und den USA bereits wieder anziehen.

Und zum Abschluss ein Hörtipp: Branchenanalyst Jochen Krisch von Exciting Commerce ist zu Gast im aktuellen OMR-Podcast. Darin spricht über den E-Commerce-Boom in der Corona-Krise und zahlreiche Börsengänge u.a. in den USA und Skandinavien, wo Onlinehändler die Gunst der Stunde genutzt haben. Er findet es betrüblich, dass die meisten deutschen Onlinehändler die Gunst der Stunde verpasst und einen Börsengang verschlafen haben. Doch nun könnte das Zeitfenster für Börsengänge schon wieder geschlossen sein, nachdem Tech-Aktien in den letzten Wochen deutlich an Wert verloren haben. Krisch hofft, dass zumindest About You bald noch den Börsengang schafft.

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