Clas Ohlson zieht sich aus Deutschland zurück, mehr Unabhängigkeit von Amazon für Händler, MyMuesli streicht Filialnetz zusammen.

von Andre Schreiber am 07.Dezember 2018 in Kurzmeldungen

– AUSGEWÄHLT –

Clas Ohlson: Das „Ikea ohne Möbel“ ist ambitioniert in Deutschland und Großbritannien gestartet. Gleich mehrere Filialen wurden etwa in Hamburg eröffnet. Und das Konzept sah vielversprechend aus. Doch offenbar kommt auch ein arriviertes Unternehmen gegen den Frequenzrückgang nicht mehr an. So zieht sich die schwedische Kette wieder aus Deutschland zurück. Und auch in Großbritannien soll nur ein Laden bestehen bleiben.
mopo.de, retailgazette.co.uk (Schließungen in UK)

Amazon: Nicht zuletzt befeuert durch die Aufnahme des Missbrauchsverfahrens des Kartellamts beginnen Medien und Händler damit, die Geschäftspraktiken von Amazon auf seinen Marktplätzen zu hinterfragen. Christian Pietsch von Gusti Leder hatte sich stark in die Abhängigkeit begeben, sich aber erfolgreich davon gelöst. Inzwischen ist Amazon für ihn nur noch „nice to have“. Weitere Tipps für mehr Unabhängigkeit liefert Trusted Shops.
horizont.net (Plus-Angebot gegen Registrierung)

MyMuesli: Bisher sah der Erfolg von MyMuesli wie eine durchgängige Erfolgsgeschichte aus. Da es die aber nun einmal nicht gibt, muss das junge Unternehmen einen Rückschlag einstecken. Nun wird das aufgebaute Filialnetz deutlich zusammengestrichen (20 von 50 Läden). Abschreiben sollte man die Firma deshalb aber nicht, wie ein Kommentar meint.
excitingcommerce.de

Baumärkte verlassen sich immer noch stark in der Angebotskommunikation auf gedruckte Prospekte. Wie Offerista in einer Studie herausgefunden hat, ist diese Strategie eher zweifelhaft. Denn ein großer Teil der Kunden lebt nicht innerhalb der Verteilungsgebiete und 80 Prozent der Kunden informieren sich vor dem Kauf im Internet. Fazit der Studie: Die Baumärkte müssen sich digital besser aufstellen.
moebelkultur.de

Abhängigkeit: Ein interessanter Bericht aus den USA, der in seinem Kern auch auf Deutschland übertragbar ist. Denn hier wie dort sind die Betreiber der großen Einkaufszentren (zu) stark von bekannten Filialisten abhängig, deren Zukunft ungewiss scheint. Bekommen die Probleme oder müssen Standorte schließen, wird es auch für die Einkaufszentren eng.
cnbc.com

– MITGEZÄHLT –

2 Mrd. Euro hat sich Rewe in Form einer syndizierten Kreditlinie bei einem Konsortium aus 18 nationalen und internationalen Banken gesichert. Das Konstrukt hat eine Laufzeit von fünf Jahren und verfügt über zwei Verlängerungsoptionen von jeweils einem Jahr. Damit sieht das Unternehmen seine Liquiditätsreserve für die kommenden Wachstumsjahre solide aufgestellt.
presseportal.de

– DA WAR NOCH WAS –

„Digitaler Handel ist wie Jumbo-Fliegen. Um konkurrenzfähig zu sein, benötigt es eine Menge Sprit.“

Prof. Dr. Gerrit Heinemann von der Hochschule Niederrhein hat mal wieder einen Satz rausgehauen, der das Zeug zu einem Klassiker hat. Im Podcast „Digitalkantine“ spricht Heinemann über den E-Commerce in Deutschland und beklagt, dass das Thema offensichtlich immer noch zu wenig ernstgenommen werde. Insgesamt hinke Deutschland hinterher.
recordbay.de

– HINGEHEN –

Events der nächsten Wochen: keine weiteren Termine im Dezember
locationinsider.de – weitere Termine im Überblick

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