Cyberport bietet Technik-Support, Livello eröffnet automatischen Store, Walmart stellt smarte Kühlbox vor die Haustür.
von Stephan Lamprecht am 13.Januar 2021 in NewsLiebe Leserinnen, liebe Leser,
der Aufreger der Woche kommt wohl aus Bayern. Denn die dort verkündete Verpflichtung, eine FFP2-Maske im Nahverkehr und beim Einkaufen tragen zu müssen, wirft Fragen auf. Zum einen dürfte sie zu einem massiven Anstieg der Preise führen. Während ich vor knapp 8 Wochen noch 50 Stück für 2,20 Euro pro Exemplar bekommen habe, lagen die Preise bei dieser Quelle gestern bereits bei 3,50 Euro. Danach war der Server nicht mehr erreichbar. Damit stellt sich die Frage, wie sich finanziell weniger gut gestellte Haushalte die Anschaffung leisten sollen. Zudem kann niemand vorhersehen, ob die Vorräte in Deutschland inzwischen groß genug sind, bzw. der Nachschub auch gesichert ist. Und dann darf nicht vergessen werden, dass im Kleingedruckten der Masken auch darauf hingewiesen wird, dass es eine Höchsttragedauer gibt. Und das hat natürlich Auswirkungen auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Handel. Denn bei körperlicher Arbeit müssen, so steht es in den Anleitungen, in regelmäßigen Abständen Pausen ohne Maske eingelegt werden. Die Frage lautet schlicht, ob die politischen Entscheider auch darauf eine Antwort haben?
Herzlichst Ihr Stephan Lamprecht
Cyberport kooperiert mit TechBuddy, Livello eröffnet automatischen Store
Der Elektronikhändler Cyberport bietet den Kundinnen und Kunden jetzt auch Unterstützung bei Installation, Einrichtung und Nutzung der erworbenen Geräte. Es gibt verschiedene Service-Pakete für Endverbraucher und Unternehmen. Diese umfassen u. a. die Installation und Einrichtung von Laptop, Smart TV oder WLAN. Verfügbar ist die Produktunterstützung in 10 Städten, in denen es auch einen Store von Cyberport gibt. Umgesetzt wird dies mit der in Schweden gegründeten Plattform TechBuddy.
Das Unternehmen Livello hat sich auf Convenience-Food spezialisiert und stellt “smarte Kühlschränke” beispielsweise in Firmen auf, um die Mitarbeitenden mit gesunden und frischen Mahlzeiten zu beliefern. In Immenstadt hat das Unternehmen einen vollautomatisch und kassenlosen “Smart Store” in Betrieb genommen. Auf knapp 20 Quadratmetern können die Kundinnen und Kunden rund um die Uhr Hunderte lokale Produkte (Fertiggerichte, Wurst, Fleisch, Salate, Käse, Eier und Getränke) einkaufen. Es wird automatisch erkannt, welche Produkte aus den Automaten genommen werden. Genutzt werden kann der Store via App, Debit- und Kreditkarten sowie mobile Bezahlsysteme. Eine vorherige Registrierung ist nicht notwendig.
Walmart testen smarte Kühlboxen, Hema eröffnet in Linz
Nicht zuletzt auch aufgrund der Pandemie verzeichnet Walmart eine deutlich erhöhte Nachfrage nach Lebensmittellieferungen. In Arkansas wird der Händler nun mit smarten Kühlboxen experimentieren. Diese wurden vom Startup Homevalet entwickelt und werden vor die Haustür der Kundinnen und Kunden gestellt. Die auf IoT-Technologie basierenden Boxen besitzen drei verschiedene Temperaturzonen, um so für optimale Lagerbedingungen selbst für TK-Ware zu sorgen. So werden die Bestellungen von fest definierten Lieferfenstern unabhängiger.
Bei den vielen misslichen Nachrichten rund um Lockdowns und Staatshilfen tut es auch mal gut, über Neueröffnungen berichten zu können. So auch im Fall des niederländischen Handelsunternehmens Hema, das in Linz seine siebte Filiale in Österreich eröffnet. Die Eröffnung des Stores, der sich im PlusCity Center befindet, ist für Ende Februar geplant. Die Kundinnen und Kunden werden dann auf einer Verkaufsfläche von über 500 Quadratmetern aus dem Sortiment von Hema wählen können.
Bei Digitec Galaxus brummt der Laden, Händler sorgen sich um Existenz
Lockdown, verstärkte Nutzung des Heimbüros: Für den zu Migros gehörenden Online-Händler Digitec Galaxus gab es im vergangenen Jahr gleich eine ganze Reihe von Sondereffekten, die den Umsatz in die Höhe schossen. Der Plattformumsatz (GMV und Erträge aus Dienstleistungen und Werbung) betrug 1,82 Mrd. Schweizer Franken, was einer Steigerung von 59 Prozent entspricht. Wie sich der Umsatz auf die beiden zum Hause gehörenden Plattformen verteilt, hat das Unternehmen indes nicht verraten.
Ganz harter Themenwechsel: Wie der HDE im Rahmen einer Befragung von Mitgliedsunternehmen herausgearbeitet hat, gaben 23 Prozent der Befragten, die vom Lockdown betroffen sind, an, ihr Geschäft ohne weitere Hilfen voraussichtlich bereits im ersten Halbjahr aufgeben zu müssen. Weitere 28 Prozent rechneten ohne zusätzliche staatliche Unterstützung mit einem Aus im zweiten Halbjahr. Soweit, so schlecht. Bemerkenswert sind die Zahlen aber noch aus einem anderen Grund. Denn wie ebenfalls mitgeteilt wird, habe sich ein Drittel (!) seit Beginn der Corona-Krise zusätzliche neue Verkaufs- und Kommunikationswege erschlossen. Womit sich zumindest fragen lässt, was die überwiegende Mehrheit in der Zwischenzeit unternommen hat.
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