Douglas steigert Umsatz und Gewinn, 150 Abholstationen an Bahnhöfen, düsteres Bild für den Handel

von Florian Treiß am 20.Dezember 2022 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

gefühlt wird heute unser halbes Leben über Messenger und Chats koordiniert. Selbst Wochenprospekte von Rewe und Aldi kommen mittlerweile per WhatsApp. Wieso nicht gleich Lebensmittel im Messenger-Stil bestellen? Das dachte sich der US-Handelsriese Walmart und hat nun den neuen Service Text to Shop ausgerollt, über den Lebensmittel im Dialog mit einem Chatbot in den virtuellen Warenkorb gelegt werden können. Mir kommt das zwar gerade noch etwas kompliziert vor. Aber aus dem eigenen Verhalten auf das der anderen Menschen zu schließen, kann schnell ein Trugschluss sein. Von daher: Glückwunsch zu dieser Innovation, die bestimmt die eine oder andere Nutzer*in anspricht.

Und nun viel Spaß mit unseren Retail-News,
Ihr Florian Treiß

Douglas steigert Umsatz und Gewinn

Der Beauty-Händler Douglas hat in seinem zum 30. September beendeten Geschäftsjahr 2021/22 seinen Umsatz und Gewinn gesteigert. Der Gesamtjahresumsatz von rund 3,65 Milliarden Euro lag 17 Prozent über dem Niveau des Vorjahres und rund 6 Prozent höher als in der Vor-Corona-Zeit. Schaut man sich die Ergebnisse „auf vergleichbarer Fläche“ an, rechnet also Filialschließungen heraus, so sind die Zahlen noch positiver. Der Online-Anteil am Umsatz sank deutlich von 38,6 Prozent auf 32,8 Prozent, was dafür spricht, dass die Kund*innen zuvor Corona-bedingt stärker online eingekauft hatten. Zum Vergleich: Im Vor-Corona-Zeitraum 2018/19 lag der Online-Anteil jedoch erst bei 16,9 Prozent. Dennoch bleibt Douglas mit fast 1,2 Milliarden Euro Online-Umsatz auch ein großer Player im E-Commerce.

150 Abholstationen an Bahnhöfen

Im März hatten die Deutsche Bahn und DHL angekündigt, in bundesweit 800 Bahnhöfen neue Packstationen einzurichten, die auch von anderen Paketdiensten sowie örtlichen Händlern als Click-&-Collect-Service namens „Box – Die Abholstation“ genutzt werden können. Rund 150 dieser Abholstationen sind mittlerweile bereits in Betrieb, meldet die Bahn nun und kann auch erste Partner nennen: Die Münchner Online-Apotheke Apominga, der Textilreinigungsservice WaschMal, der Haustechnik-Händlerverbund GC-Gruppe sowie das Mode-Upcycling-Startup MOOT aus Berlin wollen den Service nutzen.

Düsteres Bild für den Handel

Die Meldungen über die Krise des Einzelhandels wollen nicht abreißen. So sehen sich 11,8 Prozent der Unternehmen im Einzelhandel in ihrer Existenz bedroht, so eine ifo-Konjunkturumfrage. Damit ist der Einzelhandel die Branche, die sich am stärksten um ihre Existenz sorgt. Zugleich verlieren die Innenstädte an Attraktivität: Nahezu 20 Prozent der Deutschen geben im neuen cima.monitor – Deutschlandstudie Innenstadt 2022 an, die Innenstädte weniger oder gar nicht mehr zu besuchen. Der HDE, der Deutsche Städtetag sowie der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordern deshalb gemeinsam ein stärkeres gesamtgesellschaftliches und politisches Engagement für die Stadtzentren und Ortskerne. Dazu passt ins Bild, dass nach der letzten Woche nur ein Viertel der befragten Händlerinnen und Händler einer HDE-Umfrage mit dem bisherigen Verlauf des Weihnachtsgeschäfts zufrieden sind.

So lief 2022 im LEH

Die Sofortlieferdienste sind auf dem Boden der Tatsachen angekommen, die Umsätze mit Eigenmarken gehen durch die Decke, der Bio-Fachhandel steht vor schwierigen Zeiten, und das Ende des Anstehens rückt immer näher: Wie das Jahr 2022 im Lebensmitteleinzelhandel bzw. im Supermarkt lief und was uns dort in den nächsten Jahren erwartet, das schreibt Supermarktblogger Peer Schader in einem längeren Rückblick und Ausblick. So schreibt er beispielsweise zu den Sofortlieferdiensten, dass „sich die Branche von so gut wie allen ihrer ursprünglichen Zauberversprechen wieder verabschiedet hat, um irgendwann mal Geld verdienen zu können: Von der ultraschnellen Lieferung in 10 Minuten bis zu den Preisen auf Supermarkt-Niveau ist nichts geblieben.“

Hohes Umsatzpotenzial für E-Commerce im Metaverse

Auch wenn noch viele Fragen rund um das Hype-Thema Metaverse offen sind, so attestieren ihm die Analyst*innen des Statistikportals Statista bereits jetzt ein riesiges Potenzial. Demnach dürfte der Markt für E-Commerce und digitale Assets im Metaverse die höchsten Wachstumsraten aufweisen. Statista prognostiziert bis 2030 einen Umsatz von über 191 Milliarden Dollar für E-Commerce im Metaverse. „Das Metaverse wird die Art und Weise, wie Menschen in der physischen und digitalen Welt interagieren, unweigerlich verändern. Eine seismische Verschiebung in Richtung digitaler Welten scheint möglich und schafft neue Potentiale der digitalen Wirtschaft, dessen Beobachtung von Unternehmen unvermeidbar sein wird“, so das Fazit von Statista.

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Grinch versus Kevin und Harry Potter: Die beliebtesten Filme zur Weihnachtszeit auf Amazon.de

Die Corona-Lage entspannt sich und das macht sich 2022 auch bei den Suchanfragen zu Weihnachtsfilmen auf Amazon bemerkbar. Während die Zahlen letztes Jahr noch an die Decke gingen, vertreiben sich die Menschen ihre Vorweihnachtszeit offenbar anders als in Lockdown-Zeiten, beispielsweise auf den inzwischen wieder geöffneten Weihnachtsmärkten. Doch ganz ohne kultige Weihnachtsfilme geht es natürlich auch in diesem Jahr nicht. Die Amazon-Analytics-Experten von emax digital haben einmal beliebte Produktionen wie „Der Grinch“, „Kevin allein zu Haus“ oder den generischen Suchbegriff „Weihnachtsfilm“ in den Jahren 2020, 2021 und 2022 in der Vorweihnachtszeit analysiert und miteinander verglichen.

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