eBay zieht erste Bilanz zum Mönchengladbach-Projekt.

von Christian Bach am 27.Januar 2016 in News

Local Commerce Mönchengladbach bei eBay

Global Village: Mönchengladbach bei eBay zieht eine positive Zwischenbilanz nach 100 Tagen. Die mittlerweile 70 teilnehmenden Händler haben seit dem Start des lokalen Online-Projektes im Oktober 2015 mehr als 1 Mio Euro Umsatz erwirtschaftet. Dies aber offenbar weniger durch lokale Online-Käufer aus Mönchengladbach selbst, als vielmehr durch den weltweiten Verkauf des lokalen Angebots via eBay. Somit wird deutlich, was wir schon im Oktober vermutet hatten: Mönchengladbach ist nicht Wuppertal, denn die vielbeachtete Online City Wuppertal fokussiert sich ausschließlich auf lokale Käufer, nicht aber auf den weltweiten E-Commere.

Mönchengladbach bei eBay legt beeindruckende Zahlen vor: Die teilnehmenden Händler haben in den ersten 100 Tagen rund 32.000 Artikel in insgesamt 53 Länder verkauft – unter anderem nach Schweden, Italien, Dänemark, Neuseeland und Guadeloupe. Letzteres ist übrigens ein französisches Übersee-Inselreich in der Karibik – also nicht gerade um die Ecke. Die aktiven Händler auf der Plattform stellen durchschnittlich 450 Angebote ein und können mit einem zusätzlichen Jahresumsatz von 90.000 Euro rechnen. „Die ersten Ergebniszahlen übertreffen alle Erwartungen. Es ist uns nicht nur gelungen, den weiteren Frequenzrückgang in der Innenstadt zu stabilisieren, sondern auch überproportionale Umsatzzuwächse bei den beteiligten Händlern zu realisieren“, erklärt Projektpartner und Handelsexperte Prof. Dr. Gerrit Heinemann. Immerhin 30 der 70 Händler hatten zuvor keinerlei Berührungspunkte mit der Online-Welt. Zum Start waren übrigens „nur“ 50 Händler vertreten.

eBays Deutschland-Chef Stephan Zoll

eBays Deutschland-Chef Stephan Zoll

„Nachhaltiger Verkaufserfolg und echtes Umsatzwachstum der Händler setzten im Rahmen des Projekts in der Regel ab einer online gestellten Anzahl von mindestens 50 bis 100 Artikeln ein. Es sind insbesondere auch kleine Einzelhändler erfolgreich, die es geschafft haben, einen großen Teil ihres Sortiments bei eBay einzustellen“, so eBay-Deutschlandchef Stephan Zoll in einer Pressemitteilung. Seiner Aussage zufolge ist die Initiative mit der Wirtschaftsförderung Mönchengladbach und dem eWeb Research Center der Hochschule Niederrhein nicht nur etwas für Schnäppchenjäger, denn der teuerste Artikel war ein Esstisch, der für immerhin 1.700 Euro über den virtuellen Ladentisch ging.

eBay hat zudem drei Erfolgsfaktoren für lokale Marktplätze ausgemacht: Erstens sollte ein Schulterschluss zwischen Händlern, Stadt und Plattform hergestellt werden. Zweitens: Je größer das Online-Sortiment lokaler Händler, desto höher sind die Erfolgschancen. Drittens führt die Kombination von Click & Collect für lokale Kunden und deutschland- oder weltweitem Versand zu höheren Umsätzen.


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