Edeka testet Smart Box in Strandnähe, Home24 startet Marktplatz, Trendyol eifert Shein nach.

von Florian Treiß am 13.Juli 2022 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

gebrauchte Unterwäsche zu kaufen ist für viele eine abschreckende Vorstellung. Doch das französische Wäschelabel Etam möchte dies nun enttabuisieren und hat in einem Laden in Lyon eine Ecke für gebrauchte BHs eingerichet, die zu Schade für den Müll sind. Der Fachdienst Fashion United hat sich aus diesem Anlass umgehört und festgestellt, dass es noch weitere Initiativen für gebrauchte Dessous gibt. Weitere News aus dem Handel wie immer in unserem Newsletter.

Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß

Partnerbeitrag: Datengestützte Entscheidungen im traditionellen Uhrenhandel

Der Einzelhandel für Uhren gehört noch immer zu den stark stationär verankerten Märkten in Deutschland, doch heute muss selbst solch ein traditioneller Markt umdenken. Schon seit knapp 20 Jahren bietet uhrzeit.org quasi als eCommerce Pionier in seinem Webshop Uhren verschiedener Preisklassen an, seit ein paar Jahren mit einem großen Fachgeschäft in der Hamburger Innenstadt. In den vielen Jahren wurden viele Daten gesammelt. Stefan Schmahl, einer der Gründer von uhrzeit.org, lockte es, diesen Datenschatz zu analysieren und den Schritt ins datengetriebene eCommerce zu gehen. Das Ziel? Mit Hublify Analytics wollte uhrzeit.org herausfinden, was die Erfolgstreiber seines Shops sind und wie sie mit Hilfe der Ergebnisse Marketing-Ressourcen zielgerichteter einsetzen können.
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Edeka testet Smart Box in Strandnähe, Home24 startet Marktplatz, GoPuff mit Entlassungen

Edeka hat in der Ostseegemeinde Hohwacht (Schleswig-Holstein) ein neues Pilotprojekt gestartet: In einer sogenannten Smart Box können dort Kund*innen autonom einkaufen – ohne Kassierer, ohne Servicekräfte, 24/7. Um in den 38 Quadratmeter kleinen Mini-Laden hineinzukommen, müssen Kund*innen am Eingang ihre Bankkarte scannen, damit sich die Tür öffnet.  Sind die benötigten Artikel aus dem Sortiment von rund 600 Produkten zusammengesucht, können sie an einer Selbstbedienungskasse bezahlt werden. Kommt es beim Einkaufen aber doch mal zu Schwierigkeiten, gibt es im Laden Notfallknöpfe. „Dann werden wir auf unserem Smartphone sofort benachrichtigt und können helfen“, erklärt Marktleiter Olaf Hutzfeldt. Bei Google Maps gibt’s zahlreiche Bilder von dem Mini-Laden.

Der Online-Möbelhändler Home24, der im Winter den Einrichtungs-Filialisten Butlers übernommen hatte, hat nun seinen kuratierten Marktplatz in Deutschland gestartet. Mehr als 100.000 neue Produkte von rund 100 Dritthändlern ergänzen ab sofort das bestehende Home24-Sortiment von mehr als 150.000 Produkten – überwiegend in den Kategorien Accessoires, Gartenausstattung, Möbel und Heimtextilien. „Mit dem Marktplatz stellen wir unser Angebot breiter auf und können Kundinnen und Kunden ein noch wertvolleres Einkaufserlebnis in kompletten Raumwelten bieten“, sagt Marc Appelhoff, CEO von Home24. Der Marktplatz wurde in Zusammenarbeit mit Mirakl, einem führenden Anbieter von Softwarelösungen für Marktplätze, aufgebaut.

Der Lebensmittel-Schnelllieferdienst Gopuff aus den USA will rund zehn Prozent seiner Belegschaft entlassen und will zudem 76 Warenlager schließen. Laut einem von Bloomberg eingesehenen Memo an die Investoren betrifft der Stellenabbau etwa 1.500 Mitarbeiter*innen, eine Mischung aus Unternehmens- und Lagermitarbeitern in den USA. Es ist das zweite Mal innerhalb von vier Monaten, dass das Startup Stellen abbaut. Es hatte erst im März etwa 3 Prozent der Mitarbeiter*innen entlassen und seine Pläne für einen Börsengang auf Eis gelegt. Die Maßnahmen spiegeln eine scharfe Wende für das schnell wachsende Startup wider, das in den letzten zwei Jahren rasant expandiert war. Auch das deutsche Pendant Gorillas hat sein Monaten zu kämpfen.

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Der Retail Report 2023 von Theresa Schleicher zeigt der Handelsbranche, wie sie sich jetzt zukunftsweisend aufstellen kann – mit einem nachhaltigen Mindset, der Eroberung virtueller Räume und innovativen Konzepten für das Land und die Innenstädte.
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Deutsche Bank offeriert „Buy now, pay later“, Prime Day auf Shopify, Peloton lagert Produktion komplett aus

Die Deutsche Bank steigt ins Thema „Buy now, pay later“ ein, also Rechnungs- und Ratenkauf. Zielkunden des Geldinstituts sind „in einem ersten Schritt“ große Onlinehändler und digitale Marktplätze etwa aus dem Mode- und Elektronik-Bereich, sagt Kilian Thalhammer, Head of Merchant Solutions der Deutschen Bank. Konkret sieht das dann so aus, dass Onlinehändler ihren Kund*innen unter ihrer Marke die Bezahlung per Rechnungs- oder Ratenkauf anbieten können und die Deutsche Bank im Hintergrund die hierbei entstehenden Forderungen übernimmt – also  wie im Factoring als Zwischenfinanzierer auftritt und die Risiken auf die eigene Bilanz nimmt, wie FinanceFWD berichtet.

Gestern und heute läuft ja wieder Amazons alljährliches Verkaufsevent Prime Day. In den USA gibt es dabei eine interessante Neuerung: Zum ersten Mal sind Prime-Day-Angebote auch außerhalb von Amazon verfügbar, und zwar bei Onlinehändlern, die neuen Service „Buy with Prime“ bereits in ihren Webshops integriert haben. Ein paar Dutzend dieser Webshops haben aktuell nun Banner, die z.B. 20 Prozent Rabatt bei Nutzung von „Buy with Prime“ versprechen. Amazon hat sogar eine spezielle Seite erstellt, auf der die teilnehmenden Webshops aufgeführt – und die laufen alle mit dem Shopsystem von Shopify, wie Marketplace Pulse berichtet.

Der Fitnessgeräte-Anbieter Peloton lagert die Produktion seiner Geräte an seinen Auftragsfertiger aus. Die New Yorker Firma baute einen Teil ihrer Fitness-Bikes und Laufbänder zuletzt noch selbst. Die Fertigung ganz an den taiwanischen Hersteller Rexon abzugeben solle die Lieferkette vereinfachen und dem Unternehmen mehr Spielraum bei den Kosten geben, sagte Firmenchef Barry McCarthy. Peloton hatte zu Beginn der Coronapandemie einen Boom erlebt, Kund*innen mussten teils lange auf die Geräte warten. Doch statt von einer nur vorübergehenden Sondersituation auszugehen, investierte Peloton massiv in neue Produktionskapazitäten, bis es später zu einem Überbestand von Fitnessgeräten kam, als der Boom wieder abebbte.

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Virale TikTok-Produkte auf Amazon, Trendyol eifert Shein nach, Nutzung digitaler Kanäle

TikTok-Suchtrends auf Amazon.de – Grafik zum Vergrößern bitte anklicken

Die chinesische Plattform TikTok hat in den letzten Jahren einen explosionsartigen Anstieg hinter sich. Für Retail und E-Commerce ist der Hashtag „#TikTokmademebuyit“ mit mehr als 6 Milliarden Aufrufen weltweit besonders spannend. Darunter werden Videos mit Produktempfehlungen oder -bewertungen geteilt. So entstehen teilweise regelrechte Produkt-Hypes oder auch sogenannte virale Produkte. Diese stammen aus den verschiedensten Kategorien, darunter Fashion, Home-Gadgets, Beauty, Kosmetik oder Lebensmittel. Die Amazon-Analytics-Experten von emax digital haben sich ein paar der viralen Produkte aus dem Jahr 2021 genauer angesehen und zeigen, wie oft diese auf Amazon.de gesucht werden. Die Analyse zeigt: Der Einfluss von TikTok auf den Handel ist nicht zu unterschätzen.
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Der türkischstämmige Online-Marktplatz Trendyol, der mittlerweile mehrheitlich dem chinesischen Riesen Alibaba gehört war bislang in Deutschland nur wenig bekannt. Nun expandiert das Unternehmen mit Macht in den hiesigen Markt. Bis zum Jahr 2025 soll das Handelsvolumen des deutschen Marktplatzes auf drei Milliarden Euro steigen. Dafür baut das Unternehmen nicht nur ein Team in Berlin auf, sondern investiert hohe Summen ins Influencer Marketing – und kopiert dabei offenbar die Marketing-Strategie von Shein aus China. Ein wichtiger Hebel sind dabei offenbar sogenannte „Haul Videos“ („Beutezug“): Dabei präsentieren Influencerinnen in der Regel einen „Großeinkauf“ vor der Kamera und ziehen verschiedene Outfits an. Mehr dazu bei OMR.

Nach dem starken Anstieg durch die Coronapandemie ist die Nutzung digitaler Kanäle in fast allen europäischen Ländern in diesem Jahr etwas zurückgegangen. 15 von 19 europäischen Ländern verzeichnen nach Lockerung der Coronaeinschränkungen ein Wiedererstarken physischer Kanäle, etwa beim Einkauf im Supermarkt, im Modegeschäft oder dem Besuch der Bankfiliale. Deutsche Verbraucher*innen bilden dabei eine der wenigen Ausnahmen: Hier konnten seit vergangenem Jahr knapp 4 Millionen neue Nutzer:innen hinzugewonnen werden, die erstmals online einkauften, eine Versicherung abschlossen oder eine Reise buchten. Gegenüber 2021 entspricht das einem Wachstum von 5 Prozentpunkten, so eine McKinsey-Studie.

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