Facebook misst, wann Werbung zu stationären Käufen führt.
von Christian Bach am 28.Januar 2015 in NewsFacebook folgt Google: Beide Unternehmen versuchen derzeit die Lücke zwischen der Online- und der Offlinewelt zu schließen. Das soziale Netzwerk stellt dafür nun eine Reihe neuer Tools für Werbetreibende vor. Facebook will mithilfe von „Conversion Lift Measurement“ erheben, wann Werbung zu Online- und Offline-Käufen führt. Das stationäre Tracking funktioniert aber nur, wenn Händler über eine Schnittstelle im eigenen Kassensystem ihre Verkaufsdaten hochladen. Damit wird auch klar, dass dieses Tracking-Verfahren vor allem auf größere Händler abzielt. Denn welcher lokale Händler kann schon viele Ressourcen in Online-Offline-Messungen investieren?
Facebook begibt sich damit auf die Spuren von Google. Denn der Webriese hat erst im Dezember bekanntgeben, dass er künftig auch Ladenbesuche messen will, wie Location Insider berichtete. Google hat dazu die neue Funktion „Store Visits“ gestartet. Das US-Unternehmen nutzt dafür Standortdaten von iOS und Android, um herauszufinden, ob Nutzer nach einem Klick auf eine bezahlte Anzeige einen Laden besucht haben. An der Messung nehmen ausschließlich Google-Nutzer teil, die per Opt-in bei Googles standortbasierten Diensten eingewilligt haben.
Beide US-Unternehmen waren einmal reine Onliner, doch über die Jahre expandierten sie immer mehr in die reale Welt. Über Facebook lassen sich Veranstaltungen organisieren und Locations in der Umgebung suchen. Google ist mit Maps der Vorreiter in der Branche der Kartendienste, um nur einige Beispiele zu nennen. Nun wollen beide Anbieter auch stationäre Käufe und Kundenströme messen. Denn hier gibt es mit Werbung viel Geld zu verdienen. Ob die beiden Messverfahren wirklich zuverlässig sind, muss sich aber erst noch beweisen. Laut Facebook sollen ürbigens alle Userdaten ausschließlich verschlüsselt genutzt werden. Wenn da nicht mal nicht der nächste Datengau ansteht.
facebook.com via techcrunch.com, venturebeat.com
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