Foodpanda in Berlin gestartet, Gorillas-Mitarbeiter streiken wieder, Aldi setzt auf Augmented Reality.

von Florian Treiß am 29.Juni 2021 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

erst haben die Discounter über Jahrzehnte durch Preisdruck mit dazu beigetragen, dass die Lage in Deutschlands Ställen immer schlechter wurde. Doch nun erkennen sie die Zeichen der Zeit – und so will zum Beispiel Aldi dafür sorgen, dass ab 2030 nur noch Fleisch in die Geschäfte kommt, dass entweder in Bioqualität (Haltungsform 4), also mit Auslauf im Freien, oder zumindest aus Ställen mit Frischluftkontakt (Haltungsform 3) stammt. Das finde ich lobenswert wie bedauernswert – denn wieso gibt es bislang so wenig Tierwohl und wieso haben wir Verbraucher das jahrzehntelang durch Billigkäufe mitgemacht?

Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß

Partnerbeitrag: Das Beste vom Besten – wie lassen sich im digital Commerce die passenden Technologien ideal kombinieren?

In den letzten Jahren haben zahlreiche Software-Anbieter immer größere und umfangreichere Produkt-Angebote für die Umsetzung von E-Commerce-Projekten zusammengestellt. Software-Konzerne wie SAP, Salesforce oder Adobe haben entsprechende Technologien entwickelt oder zugekauft und diese zu Suiten zusammengefasst. So sind monolithische Architekturen entstanden, die zwar viele Funktionen bereitstellen, die Integration und Weiterentwicklung aber teilweise aufwendig und teuer machen. Die Alternative dazu ist der Ansatz Best-of-Breed, der für eine offene, modulare und damit flexible E-Commerce-Architektur steht. Die Digitalagentur kernpunkt stellt beide Ansätze im Partnerbeitrag sowie in einem kostenlosen Whitepaper gegenüber.
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Foodpanda in Berlin gestartet, Gorillas-Mitarbeiter streiken wieder, Verdi gegen Sonntagsöffnungen

Der im Dax notierte Lieferkonzern Delivery Hero vollzieht nun sein angekündigtes Deutschland-Comeback: Unter dem Namen Foodpanda liefert das Unternehmen seit dieser Woche in Berlin nicht nur von Restaurants  aus,  sondern auch von einigen lokalen Händlern sowie – Kampfansage von Gorillas und Flink – von eigenen Mini-Lagern. Die firmieren unter dem Namen Pandamarket und Foodpanda verspricht dabei eine Lebensmittellieferung innerhalb von zehn Minuten.

Mitarbeiter des Lieferdienstes Gorillas haben erneut für bessere Arbeitszeitbedingungen vor der Firmenzentrale in Berlin gestreikt. Die Mitarbeiter fordern eine fairere Bezahlung und gerechtere Krankenstandsregelungen und riefen weitere Beschäftigte dazu auf, die Fahrräder stehen zu lassen und sich dem Protest anzuschließen. Gorillas-Geschäftsführer Kagan Sümer stellte sich den unzufriedenen Mitarbeitern und suchte das Gespräch.

Die Gewerkschaft Verdi und kirchliche Verbände sprechen sich gegen die Forderung des Handelsverbands HDE nach Sonntagsöffnungen für den Handel aus. Sie appellieren in einem Brief an die Kanzlerkandidaten von CDU, SPD und Grünen, den arbeitsfreien Sonntag zu schützen. Der Sonntag sei der letzte Tag der Woche, an dem Mitarbeiter verlässlich Zeit für sich selbst und ihre Familien einplanen könnten. Der HDE fordert eine generelle Öffnung des Einzelhandels an Sonntagen bis Jahresende, um die Folgen der Corona-Krise etwas abzumildern.

Aldi setzt auf Augmented Reality, Gerry Weber wird Opfer eines Hackerangriffs, Burberry-Chef tritt zurück

Aldi und das Startup Snoopstar haben für ihr Augmented-Reality-Projekt den German Brand Award in Gold gewonnen. Kunden können seit einiger Zeit Aldi-Prospekte per Handykamera scannen und Zusatzinhalte wie Videos, Rezepte, Produktinfos oder Gewinnspiele abrufen oder Angebote direkt im Onlineshop kaufen. Das Augmented-Reality-Startup besteht aus einer Web-Plattform für die Kreation (snooperator) und einer Nutzer-App. Das Unternehmen will seinen Umsatz dieses Jahr verfünffachen und zählt u.a. auch dm, Telekom oder Weight Watchers zu seinen Kunden.

Hacker haben Gerry Weber bundesweit eine Woche lang lahmgelegt. Mitarbeiter des Modehändlers konnten sieben Tage lang nicht mehr richtig arbeiten, weil das Computersystem sicherheitshalber heruntergefahren werden musste. Betroffen waren u.a. die Arbeitszeiterfassung, der Etikettendruck und die Kartenzahlung im Laden. Auch Kunden bekamen die Einschränkungen zu spüren. Wer hinter dem Angriff steckt und welches Motiv die Angreifer haben, ist unklar.

Der Chef der für ihre Karo-Muster bekannten britischen Luxusmarke Burberry hat seinen Rücktritt angekündigt: Marco Gobbetti will das Unternehmen Ende 2021 verlassen, um zum italienischen Edel-Schuhhersteller Salvatore Ferragamo zu wechseln. Die Aktien von Burberry brachen daraufhin um bis zu 7 Prozent ein und steuerten damit auf den größten Tagesverlust seit einem Jahr zu. Ferragamo-Papiere gewannen dagegen in Mailand rund 3 Prozent. Gobbetti gilt als ein Urgestein in der Luxusmodebranche und führte zuvor schon Marken wie Givenchy, Céline und Moschino.

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Roqqio bietet mobile Kasse an, Etsy übernimmt brasilianischen Handmade-Markplatz

Roqqio, der Anbieter von Omnichannel-Lösungen, hat seine Instore-App zur mobilen Kasse ausgebaut. Verkäufer können so mit den Kunden durch die Filiale gehen, sie beraten und direkt auf der Ladenfläche das bargeldlose Kassieren übernehmen. Wünscht der Kunde einen Artikel in anderer Farbe oder Größe, lässt sich dieser über die App herauswählen und auf Verfügbarkeit prüfen. Ist die Ware in der Filiale erhältlich, fügt der Mitarbeiter sie dem digitalen Warenkorb in der App direkt hinzu. Anderenfalls kann er das Produkt aus einer anderen Filiale liefern lassen. Den Kassenbon erhält der Kunde im Anschluss wahlweise per Mail oder herkömmlich in Form einer physischen Quittung, die über den Belegdrucker kabellos ausgedruckt wird.

Etsy geht weiter auf Shoppingtour. Der Marktplatz für Handgemachtes will nach der Übernahme der Social-Selling-App Depop aus Großbritannien nun auch in Brasilien zukaufen. Dazu will Etsy Elo7 – einen beliebten Marktplatz für Selbstgemachtes in Brasilien – für 217 Mio Euro übernehmen. Elo7 hat 1,9 Mio aktive Käufer und vereint 56.000 Verkäufer mit über 8 Mio Artikeln auf seiner Plattform.

Und auch das noch: Corona hat es Ladendieben etwas schwerer gemacht. Laut einer EHI-Studie ging der Verlust durch Diebstahl im Einzelhandel im vergangenen Jahr um 10 Prozent auf  3,36 Milliarden Euro zurück. Von Kundinnen und Kunden wurden im letzten Jahr Waren im Wert von 2,16 Milliarden Euro gestohlen, für 885 Millionen waren eigenen Mitarbeitenden verantwortlich und 315 Millionen Verlust gehen auf Diebstähle durch Lieferanten und Servicekräfte zurück. Weitere 840 Millionen Euro Schaden entstanden durch organisatorische Mängel, beispielsweise durch falsche Preisauszeichnungen.

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