Frischepost auch in München, GetNow vor dem Re-Start, frisches Geld für NearSt.

von Stephan Lamprecht am 05.Januar 2021 in News

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es gibt sie ja doch noch, die positiven Nachrichten. Gleich zwei Unternehmen melden sich in unseren News nach überstandener Insolvenz zurück, Otto kann auf Rekordbestellungen im Weihnachtsgeschäft zurückblicken und Frischepost erobert sich einen weiteren Standort. Und wie die aktuelle Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts verrät, verlief das anstrengende Jahr 2020 für den Einzelhandel voraussichtlich nicht so schlecht. Aktuell wird ein Plus von 4,1 Prozent erwartet.

Herzlichst Ihr Stephan Lamprecht

Unsere News:

Frischepost auch in München, für GetNow geht es weiter, Rekordgeschäft bei Otto

Seit gestern ist das Angebot von Frischepost für München bereits online. Ab dem 11. Januar wird dann mit der Auslieferung regionaler Produkte begonnen. Knapp 1 Mio. Haushalt können aus einem Sortiment von 700 fair produzierten Lebensmitteln von Landwirten und Manufakturen aus der Region wählen. Die Belieferung erfolgt dreimal pro Woche in der Zeit zwischen 14 und 22 Uhr. Geliefert wird kontaktlos und klimaneutral. Mit der Lebensmittellieferung kennt sich Standortleiter Jürgen Drummer gut aus. Er war zuvor im Management von Amazon Fresh und Prime Now für die Logistik und das Produktmanagement verantwortlich.

Für E-Food-Anbieter GetNow geht es nun offenbar wieder weiter. Das Unternehmen musste im vergangenen Jahr einen Insolvenzantrag stellen. Mit LIS Logistik ist ein neuer Eigentümer gefunden, der auch schon daran arbeitet, das Angebot von GetNow in den nächsten Tagen wieder online zu bringen. LIS Logistik ist auf Inhouse-Logistiklösungen im Einzelhandel und Lagerlogistik spezialisiert.

Otto vermeldet ein Rekordweihnachtsgeschäft. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl der Bestellungen um fast 60 Prozent. Besonders nachgefragt waren die Kategorien Home & Living und Electronic & Digital. Absoluter Spitzenreiter mit einem Zuwachs von Plus 66 Prozent war allerdings Garten & DIY. In den vergangenen 12 Monaten hat Otto nach eigener Aussage fast zwei Millionen zusätzlicher Kund:innen gewonnen. Eine Steigerung um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Primark befürchtet Umsatzeinbußen, Appelrath Cüpper beendet Insolvenzverfahren

Nicht nur in Großbritannien gelten ja aktuell wieder verschärfte Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Und die bereiten der Kette Primark Sorgen. Zum Jahresbeginn sind nach Angaben des Unternehmens 64 Prozent seiner gesamten Handelsflächen geschlossen. Entsprechend rechnet die Kette mit zusätzlichen Umsatzeinbußen in Höhe von rund 245 Mio. Euro. Bekanntlich besitzt Primark keinen Online-Shop, um darüber Umsätze zu kompensieren. Ob sich diese Strategie auf die Dauer durchhalten lässt, muss sich erst noch erweisen.

Am Silvestertag hat das Amtsgericht Köln das Insolvenzverfahren des Bekleidungshändlers Appelrath Cüpper aufgehoben. Damit wurde das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung pünktlich zum Jahreswechsel erfolgreich abgeschlossen. Der Fortbestand aller 16 Filialen des Traditionsunternehmens konnte gesichert werden. Neuer Eigentümer ist der österreichische Geschäftsmann Peter Graf, unter anderem Miteigentümer der Textilhändler Kleider Bauer und Hämmerle ist.

Frisches Geld für NearSt, JC Penney auf der Suche nach neuem CEO

Das junge Unternehmen NearSt informiert Kund:innen via Smartphone über die Verfügbarkeit von Produkten, wenn sie sich in der Nähe eines Geschäfts befinden. Das soll den stationären Handel online besser sichtbar machen. Nicht zuletzt wegen der Pandemie war es im vergangenen Jahr etwas stiller um das Startup geworden. Nun dürfen sich die Gründer über eine erfolgreiche Finanzierung in Höhe von 2 Mio. Pfund freuen. Das Geld stammt von der Grosvenor Group. Die Immobiliengesellschaft will somit indirekt ihre Handelsmieter unterstützen. Insgesamt haben Investoren somit 5 Mio. Pfund in das Retail-Tech-Unternehmen gesteckt.

Nach der Übernahme durch die Investoren Simon Property Group und Brookfield Asset Management Inc. ist der angeschlagene Bekleidungsanbieter JC Penney auf der Suche nach einem neuen Chef. Die neuen Eigentümer haben einen “frischen Kurs” angekündigt. So ist es nur konsequent, dass der bisherige CEO Jill Soltau das Unternehmen zum Jahreswechsel verlassen hat. Die Suche nach einem Nachfolger sei bereits eingeleitet. Bis dieser gefunden ist, wird Stanley Shashoua, der Chief Investment Officer der Simon Property Group, die Geschäfte übergangsweise führen.

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