Futuristischer Store von GS25 in Seoul.

von Stephan Lamprecht am 17.Januar 2020 in News

Ein App als Eintrittskarte für den neuen automatischen Store von GS25.

Ein Alptraum für Datenschützer, aber technisch eine Meisterleistung, die es mit Amazon Go aufnehmen kann. So lässt sich der neue kassenlose Laden der Convenience-Store-Kette GS Retail aus Südkorea wohl zutreffend charakterisieren.

Entwickelt wurde die Technologie gemeinsam mit BC Card und dem Electronic-Banking-Dienstleister Smartro. Nur Nutzer des von BC Card betriebenen Bezahlsystems BC Paybooc können den neuen Laden benutzen. Um Zutritt zu erhalten, wird am Eingangsbereich ein QR-Code gescannt, der von der Bezahl-App generiert wird.

Innerhalb des Stores überwachen dann mehr als 30 „smarte“ Kameras die Bewegungen des Kunden, um die Warenentnahme aus den Regalen zu protokollieren. Dabei kommen auch Gewichtssensoren zum Einsatz, um die gekauften Produkte zu erkennen. Beim Verlassen werden alle Waren zusammengerechnet und mittels der App bezahlt. Der Kunde erhält über den Einkauf einen mobilen Beleg.

In dem Store ist auch ein Terminal mit Gesichtserkennung integriert. Dieses umfasst aber keine Bezahloption, obwohl GS Retail auch bereits mit dem Bezahlen per Biometrie experimentiert hat. Die Gesichtserkennung soll für die bessere Kundenansprache genutzt werden, um beispielsweise individuelle Produktempfehlungen auszusprechen oder Coupons anzubieten.

Das Unternehmen plant die landesweite Einführung solcher automatisierten Läden. Zunächst sollen Filialen umgerüstet werden, die bisher nicht rund um die Uhr geöffnet haben. Auch Geschäfte, die in Hinblick auf die Effizienz hinter den Erwartungen zurückbleiben, werden mit der Technologie ausgestattet.


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