Galeria bekommt neuen Chef, Klarna mit Plugin für ChatGPT, Snapchat bietet AR für externe Apps an
von Florian Treiß am 24.März 2023 in NewsLiebe Leserinnen & Leser,
dass die Schweizer Kult-Schokolade Toblerone neuerdings aus der Slowakei kommt, bedrückt viele Schweizerinnen und Schweizer: Wegen mangelnder „Swissness“ entsteht dadurch die Gefahr, dass statt wie bisher 47 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer künftig nur noch 24 Prozent die Toblerone mindestens einmal im Jahr kaufen werden, so eine Studie. Trost für Hersteller Mondelez: Toblerone ist zu 97 Prozent ein Exportprodukt, und da dürfte die „Swissness“ weniger wichtig sein.
Und nun viel Spaß mit unseren Retail-News,
Ihr Florian Treiß
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Galeria bekommt neuen Chef
Der insolvente Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof macht Olivier van den Bossche (48) zum neuen Chef. Er war bis 2017 Chef von Galeria Kaufhof, ehe das Unternehmen vom Rivalen Karstadt übernommen wurde. Danach ging er zunächst zur Metro, dann zu Rituals – und kehrte 2022 als Vertriebsgeschäftsführer ins fusionierte Unternehmen zurück. Van den Bossche soll sich nach Abschluss des Schutzschirmverfahrens darum kümmern, die voraussichtlich 82 verbleibenden Filialen stärker an die lokalen Bedürfnisse anzupassen. Der bisherige Chef Miguel Müllenbach wird nicht etwa gefeuert, sondern in die Geschäftsführung der Galeria-Mutter Signa Retail in Österreich befördert.
Adidas und Beyoncé gehen getrennte Wege
Die US-Sängerin Beyoncé und der Sportkonzern Adidas beenden offenbar ihre Partnerschaft. Das will der „Hollywood Reporter“ von einer Insider-Quelle erfahren haben. Im Jahr 2018 ging Beyoncé eine Kreativ-Partnerschaft mit Adidas ein, in der sie ihre zuvor mit einem anderen Partner geführte Activewear-Linie Ivy Park relaunchte und auch neue Schuhe und Kleidung für Adidas entwickelte. Angeblich soll es zuletzt erheblich kreative Differenzen zwischen Ivy Park und Adidas gegeben haben und Beyoncé freue sich nun darauf, mit ihrer Marke künftig ihren eigenen Weg zu gehen, so das Magazin.
Klarna mit Plugin für ChatGPT
Um den Chatbot ChatGPT gibt es seit Wochen einen riesigen Hype – keine andere Plattform hat zuvor in so kurzer Zeit hundert Millionen Nutzer*innen erreicht. Nun führt ChatGPT sogenannte Plugins ein, also Erweiterungen – und zum Launch ist auch Klarna dabei. Die Idee dahinter: Eine künstlich-intelligente Einkaufsberatung. Im Beispiel, das Klarna nennt (siehe Grafik), fragt ein Nutzer den Chatbot nach beliebten Kopfhörern für maximal 150 Dollar – und ChatGPT liefert drei passende Vorschläge von Klarna.
Snapchat bietet AR für externe Apps an
Schon seit langem bietet Snapchat die virtuelle Anprobe von Produkten per Augmented Reality (AR) in seiner App an. Nun hat das Unternehmen die Geschäftseinheit AR Enterprise Services (ARES) gegründet, die es anderen Unternehmen ermöglicht, die AR-Technologie-Suite von Snap auch in ihre eigenen Apps, Websites und physischen Standorte zu integrieren. Bestandteil der Lösung sind auch Größenempfehlungen, die von der 2020 übernommenen Berliner Firma Fit Analytics stammen. Zu den ersten ARES-Kunden zählt der amerikanische Sonnenbrillen-Anbieter Goodr.
Zwischenfazit zu „Berlin bei eBay“
Vor einem Jahr wurde der lokale Marktplatz „Berlin bei eBay“ gestartet. Käufer*innen finden dort seither die Angebote tausender Berliner Händler*innen, viele von ihnen mit eigenem Ladengeschäft. Nun gibt es eine Zwischenbilanz: Demnach konnten die teilnehmenden Händler*innen seit dem Start über 10 Millionen Artikel verkaufen. Diese gingen aber nicht nur an lokale Käufer in Berlin, sondern teilnehmende Händler*innen verkaufen gleichzeitig auch über den nationalen Marktplatz von eBay und verschicken entsprechend auch fleißig Päckchen. Zum Jubiläum gibt’s auf jeden Fall eine Neuerung: Die Berliner*innen könen nun auch gezielt auf Bezirksebene bei ihren örtlichen Lieblingsgeschäften online stöbern und einkaufen. Bestärkt fühlen sich die Macher von „Berlin bei eBay“ übrigens durch eine aktuelle Bitkom-Umfrage, wonach 61 Prozent sich mehr Online-Angebote lokaler Händler wünschen.
Schweizerische Post vermietet Pop-Up-Flächen
Die Schweizerische Post hat die Vermietung von Pop-Up-Flächen in ihren Filialen als neue Maßnahme entdeckt, um zusätzliche Einnahmen für den Erhalt des Filialnetzes zu generieren. In Zusammenarbeit mit Zürcher Unternehmen Spacewise bietet die Post drei verschiedene Formate von Promotionsflächen an. Flächen sind ab 70 Franken pro Quadratmeter und Tag zu haben. Mit 200 Franken pro Quadratmeter schlagen die Miepreise in den Top-30-Filialen zu Buche. als noch kleinere Variante gibt es zudem Pop-Up-Holzkisten, die wochenweise ab 20 Franken gebucht werden können.
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Perspektiven für die Innenstadt
Angesichts der bevorstehenden Schließungen von Galeria-Filialen hat die Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen acht Perspektiven für die Zukunft der Innenstadt zusammengestellt. Diese reichen von Nachnutzungskonzepten für die Immobilien über die Idee, Innenstädte zu Erlebnisorten zu machen bis hin zu Beispielen aus Herne, Lünen und Recklinghausen, die den Wandel nach einer Warenhausschließung bereits gemeistert haben. Umgekehrt kommen aber auch skeptische Stimmen zu Wort.
Veranstaltungstipps
Immer freitags empfehlen wir Ihnen an dieser Stelle spannende Veranstaltungen für Händlerinnen und Händler. Unsere aktuellen Tipps:
- 15. Deutscher Handelsimmobilien-Gipfel (28./29. März, Stuttgart)
- 29. Handelslogistik-Kongress (29./30. März, Köln)
- Handelskolloquium (20. April, Wien)
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