GastroIdent registriert Gäste kostenlos, Amazon und Vogue starten Fashion-Portal, Lidl mit Click & Collect.

von Stephan Lamprecht am 15.Mai 2020 in News

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

in der „Zeit“ habe ich mal einen Satz gelesen, der sinngemäß sagt, dass angehende Juristen in ihrem Studium den Zweifel zur Profession erheben. Eine Grundvoraussetzung dafür, dass es unterschiedliche Rechtsauffassungen gibt, die dann zu einem Prozess führen. Angesichts der enormen Summen, um die es gehen kann, mehren sich jetzt Stimmen und Gutachten, die eine Schadensersatzforderung aus dem Infektionsschutzgesetz ableiten. Eine erste Entscheidung verneint das zumindest schon einmal. Damit es jetzt aber nicht mit einem so ernsten Thema in das Wochenende geht: „Bei uns verkauft ein B. Gates gerade Mikrochips, die er nicht mehr braucht, weil seine Weltverschwörung leider aufgedeckt wurde.“ Mit diesem Tweet von Ebay Kleinanzeigen verabschiede ich mich an dieser Stelle und wünsche Ihnen ein erholsames Wochenende.

Ihr Stephan Lamprecht

Spielzeughändler Nils Hartfelder über die Corona-Krise


„Wir haben die Zwangsschließung der stationären Geschäfte erfolgreich genutzt, um einen Onlineshop aufzusetzen, so konnten wir zumindest einen Teil der Mitarbeiter in Arbeit halten“, sagt Nils Hartfelder, Geschäftsführer, Inhaber und Gründer von Hartfelder Spielzeug. Der 32-Jährige betreibt 7 Spielzeugläden in Hamburg und wurde zum besten Spielzeugfachhändler in DACH in 2016 und 2019 gewählt. Der Corona-Lockdown hat auch ihn als Spielzeughändler hart getroffen. Im Interview mit Location Insider erzählt er vom neuen Geschäftsalltag nach der Wiedereröffnung.
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Kostenloses Tool für Gästeregistrierung, Lidl will wieder Click & Collect nutzen

Die von den Landesregierungen vorgestellten Anforderungen für die Wiedereröffnung gastronomischer Betriebe haben es in sich. Während Händler nur auf Abstandsregelungen, hygienische Maßnahmen und eine maximale Zahl der Kunden im Laden achten müssen, besteht für Cafés und Restaurants die Verpflichtung, die Gäste zu registrieren. Das will das Tool GastroIdent vereinfachen. Jedenfalls bei allen Kunden, die ein aktuelles Smartphone in der Tasche haben. Die scannen dann einen QR-Code und hinterlegen selbst ihre persönlichen Daten. Die werden dann automatisiert gespeichert und nach vier Wochen gelöscht. Unternehmen, die sich jetzt registrieren, dürfen die Software kostenlos einsetzen.

Lidl könnte zumindest in Polen sein Konzept „Lidl Express“ erneut an den Start bringen. Das vermutet Peer Schader. Eine Änderung der Nutzungsbedingungen der Online-Angebote in Polen und die Nennung einer URL deuten darauf hin, dass die Kunden in Kürze Click & Collect nutzen können. Wie genau der Ablauf sein wird, ist allerdings noch unklar.

Amazon gründet mit Vogue Mode-Plattform, Kunden bemalen Niesschutz

“Man sollte nicht immer nur auf Amazon schauen, de facto ist Alibaba schon viel weiter, das geben unter der Hand sogar Amazon-Mitarbeiter zu.“

Das meint Torsten Ahlers, Chef von Otto Retail Media. Beim Marktplatz von Otto will er jedenfalls einen kooperativeren Weg als Amazon einschlagen. Die Unternehmen sollen dort nicht Marken der Konkurrenz als Keywords für die Anzeigen nutzen dürfen. Ein interessantes Gespräch zur Entwicklung bei Retail Media.

Auch Luxus-Designer leiden unter der Kaufunlust der Coronavirus-Krise. Um ihnen zu helfen, arbeiten Vogue und Amazon zusammen. Auf der Plattform „Common Threads” erhalten 20 Marken eine Promotion. Den Aufbau des digitalen Stores hat Amazon Fashion mit 500.000 Dollar unterstützt.

Wie bekommt man wieder Kunden in das Geschäft? Wie lässt sich trotz Abstandsregeln und Schutzmasken ein wenig Normalität und Spaß beim Bücherkauf zurückholen? Das Team der Buchhandlung im Alten Rathaus in Damme hatte eine gute Idee. Es fordert die Kunden dazu auf, sich auf der als Schutzwand aufgestellten Plexiglasscheibe mit Texten und Bildern zu verewigen. Täglich gibt es ein neues Motto, das die Kreativität der Kunden herausfordert. Die Bilder dazu entwickeln sich auf dem Social-Media-Kanal der Buchhandlung zu einen regulären Hit. Am Abend wir die Scheibe dann wieder gewischt, um Platz für das Motto des nächsten Tages zu schaffen.

Whole-Foods-Filialen werden zu Dark Stores, Arbeitsbedingungen bei Zalando

Um die weiterhin gestiegene Nachfrage nach Lebensmittellieferungen in der Corona-Krise bewältigen zu können, hat Amazon inzwischen sechs seiner Whole-Foods-Filialen in den USA zu „Dark Stores” umgewandelt. Sie werden somit ausschließlich für das Picking der bestellten Waren genutzt. Lediglich in der Filiale in San Francisco können die Kunden auch noch zu eingeschränkten Öffnungszeiten im Laden einkaufen. Amazon betont, dass es sich um eine temporäre Maßnahme handelt.

”Wir kämpfen alle. Und wir können froh sein, wenn wir mit einem blauen Auge aus der Saison gehen. Aber das Blau sollte für alle gleich sein. Ich will nicht mit dem dunkelsten Veilchen aus der Saison gehen. Deshalb müssen wir uns wehren.”

Uwe Maier ist Geschäftsinhaber des Multibrandstores Bungalow. Er sendet einen dringenden Appell gerade in Richtung seiner Lieferanten, die aktuell bereits tobenden Rabattschlachten im Modehandel nicht zu befeuern.

Wer bei Google nach den Arbeitsbedingungen bei Zalando sucht, erhält eine lange und wenig schmeichelhafte Liste mit Treffern. Ein aktueller Bericht zu den Bedingungen in der Zalando-Logistik macht jedenfalls wenig Lust darauf, dort zu arbeiten. Inklusive der Welcome-Back-Gespräche nach einer krankheitsbedingten Abwesenheit. Die Leistungsüberwachung der Mitarbeiter wird jedenfalls auch von Ver.di scharf kritisiert.

Veranstaltungshinweis

Proptech Innovation Summit (19.5.)

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