Google bietet Händlern Impulse für ein erfolgreiches Weihnachtsgeschäft.

von Andre Schreiber am 09.November 2017 in News, Trends & Analysen

Think With GoogleIn seiner Reihe „Think with Google“ hat das Unternehmen aus verschiedenen Quellen und Studien interessantes Material zusammengestellt, das sich dem Weihnachtsgeschäft widmet. Auch wenn der Fokus dabei auf den USA liegt, so lassen sich doch viele Erkenntnisse auf den deutschen Markt übertragen.

Wie Google aus seinen eigenen Daten ermittelt hat, interessiert die Kunden in erster Linie, wo sie ein Produkt kaufen können. Mit anderen Worten sind sie zielgerichteter und kommen mit entsprechender Absicht in den Laden. Die Frage „Wo bekomme ich“ hat in den vergangenen zwei Jahren um 85 Prozent zugenommen. Genau das muss der stationäre Handel bei seiner Präsenz in den Suchmaschinen in den Vordergrund stellen. Es umfasst etwa auch die Kopplung von Warenverfügbarkeiten an einen Business-Eintrag bei Google. Die Anfragen nehmen stark zu, wenn die klassischen Zustellzeitfenster sich schließen. Das kann gezielt für Marketing-Kampagnen eingesetzt werden: „Jetzt noch XXX rechtzeitig kaufen“.

Die Kunden wollen in erster Linie wissen, wo sie ein Produkt bekommen.

Aber natürlich suchen auch diese Kunden bei allem Weihnachtsstress ein positives Einkaufserlebnis. Dazu passt, dass die Zeit, die die Nutzer bei You Tube mit dem Ansehen von Rundgängen durch Läden verbringen, in den vergangenen zwei Jahren um den Faktor 10 gewachsen ist. Also können Händler punkten, die auf ihrer Website eine solche Tour durch das eigene Geschäft bieten. Die Nutzer verbringen aber auch immer mehr Zeit mit dem Ansehen von „Unboxing-Videos“. Der Konsument wüsste schon vorher gerne, was da in den Produktverpackungen drin ist, die er verschenkt. Auch das ließe sich gut im Rahmen eigener Kommunikation einsetzen.

Die Treue gegenüber Marken und Händlern wird geringer. So haben Anfragen, die lediglich nach einer bestimmten Produktkategorie suchen, extreme Zuwachsraten. Die Kunden suchen also Inspiration und sind nicht auf eine Marke festgelegt. Das sollte man dann auch für die Präsentation des eigenen Geschäfts und der angebotenen Marken berücksichtigen. Denn damit haben auch eher weniger bekannte Marken durchaus eine Chance. Wenn sie denn in die vom Kunden gesuchte Kategorie passen und mit ihren Präsentationen überzeugen.

Auch wenn aktuelle Umfragen den Schluss nahelegen, dass die meisten Verbraucher den festen Vorsatz haben, ihre Geschenke nicht auf den sprichwörtlich letzten Drücker zu kaufen, lassen die Suchanfragen bei Google den Rückschluss zu, dass der „Last Minute Shopper“ erwartet, seine Spätkäufe noch pünktlich an Heiligabend zu erhalten. Händler, die eine besondere Expresslieferung oder schnelle Abholung im Laden direkt aus dem Filialbestand anbieten, haben also gegenüber anderen Wettbewerbern Vorteile.

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