Gorillas will Franchise-Struktur aufbauen, C&A will 100 Filialen schließen, Lego mit neuen Brand Stores.

von Florian Treiß am 15.November 2021 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

„Wir haben uns ganz bewusst dazu entschieden, nicht länger Teil der Schnäppchenschlacht rund um den Black Friday zu sein und nicht zu Impulskäufen zu animieren“, sagt Ikea-Managerin Berna Brandsaeter. Stattdessen lädt ihr Unternehmen zum „Buyback Friday“ ein: Ikea gewährt seinen Kund*innen vom 20.11. bis 5.12. einen Bonus von 20 Prozent beim Rückkauf gebrauchter Möbel, um einen Anreiz für bedachteren Konsum zu setzen. Eine gute, wenn auch natürlich ebenfalls Marketing-trächtige Aktion.

Ihnen eine gute Woche, Ihr Florian Treiß

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Gorillas will Franchise-Struktur aufbauen, Doordash pumpt 400 Millionen in Flink, C&A will 100 Filialen schließen

Der Express-Lieferdienst Gorillas erhält seit Monaten Gegenwind von Fahrern, die gegen die Arbeitsbedingungen protestieren. Und schafft nun selbst neues Konfliktpotenzial: Gorillas will seine Mini-Warenlager an selbstständige Franchisenehmer outsourcen, zunächst ausgerechnet in der Streikhochburg Berlin. Ein Pressesprecher sagte dem „Handelsblatt“: „Durch das neue Modell räumt Gorillas den Teams in den jeweiligen Warehouses mehr Eigenständigkeit, Gestaltungsspielraum und Flexibilität ein und stellt sicher, dass sie einen positiven Beitrag für ihre Kieze leisten können.“ Alle klassischen Unternehmeraufgaben wie Schichtplanungsthemen, Weiterbildungsmöglichkeiten und Einstellungen sollen an die neuen Betriebseinheiten übertragen werden.

Der US-Lieferdienst Doordash, der gerade den finnischen Konkurrenten Wolt übernommen hat, hat offenbar 400 Millionen Dollar in den deutschen Gorillas-Rivalen Flink investiert. Das geht indirekt aus dem neuen Quartalsbericht von Doordash hervor, über den Exciting Commerce berichtet. Demnach habe Doordash diese Summe in einen nicht näher benannten Lebensmittel-Schnelllieferdienst investiert, bei dem es sich nur um Flink handeln kann. Schon zuvor hatte Deutsche-Startups berichtet, dass Doordash nun offenbar 15,6 Prozent a Flink hält.

Der Modehändler C&A will laut einem Chip-Bericht rund 100 Filialen in Deutschland schließen. Aktuell betreibt das Unternehmen hierzulande noch 450 Geschäfte und insgesamt 1.400 Stück europaweit. Zudem sollen die Länderorganisationen zentralisiert werden. Während mit Deutschland der wichtigste Markt als eigenständige Organisation erhalten bleibt, werden die übrigen Märkte Mittelosteuropa, Benelux und Südeuropa zusammengefasst.

Lego mit neuen Brand Stores, Galeria mit Stadtverwaltung, Decathlon mit Online-Marktplatz

Der dänische Spielwarenkonzern Lego baut sein Netz mit eigenen Brand Stores in Deutschland pünktlich zum Weihnachtsgeschäft weiter aus. Im Okotober eröffnete das Unternehmen bereits in der Dresdner Altmarkt-Galerie seine deutschlandweit 15. Filiale. Ende dieser Woche folgt eine Filiale in Bonn und am 2. Dezember dann ein Geschäft in der Mall of Berlin. Zusätzlich zu den genannten Stores befindet sich seit September diesen Jahres auch auf dem Kreuzfahrtschiff AIDAprima ein Lego Store. Weltweit unterhält Lego mittlerweile rund 750 eigene Geschäfte, viele davon in China, darunter auch besonders aufwändig gestaltete Filialen wie die in New York.

Die Pilotfiliale der Kaufhauskette Galeria in Kassel bietet auch einen Service-Point, an dem Bürger*innen Verwaltungsangelegenheiten erledigen können. Dies sei deutschlandweit ein sicher einzigartiges Modell, das zeige, welche Möglichkeiten Handel und Kommunen bei der Gestaltung attraktiver Innenstädte haben, so die Stadt Kassel in einer Pressemeldung. Beteiligt am Kasseler Service-Point sind neben der Stadtverwaltung, die vor Ort u.a. ermöglicht, Namensänderungen vorzunehmen oder Autos zuzulassen, auch städtische Eigenbetriebe und Gesellschaften wie die Stadtreinigigung, Kasselwasser, Kasseler Verkehrsgesellschaft (KVG), Städtische Werke, die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Kassel (GWG) und Kassel Marketing.

„Mit unserem digitalen Marktplatz verfolgen wir das Ziel, mehr Menschen für den Sport zu begeistern und uns von einem Sport-Einzelhändler zu einer Sport-Plattform zu entwickeln“, sagt Decathlon-Deutschlandchef André Weinert. Denn sein Unternehmen hat nun einen Online-Marktplatz eröffnet, der zum Start 10.000 zusätzliche Artikel von 200 Marken wie Adidas oder Reebok bietet. Weitere Partner sollen folgen. Die Artikel von Dritten werden auf Decathlon.de entweder direkt selbst durch die Marken verkauft oder über Handelspartner angeboten, wie Neuhandeln berichtet. Das eigene Sortiment hatte vorher bereits 46.000 Produkte und 75 Eigenmarken umfasst.

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epay mit Abo-Lösung, Digital Life Index von Publicis Sapient, Google-Umfrage zu Weihnachtseinkäufen

Vermarktungsmöglichkeiten für Abonnements mit epay (zum Vergrößern bitte anklicken)

Der Payment- und Gutscheinkartenspezialist epay hat neue Lösungen für abonnementbasierte Zahlungen sowie Zahlungen nach dem „Buy-now-pay-later“-Prinzip auf den Markt gebracht und dafür Microsoft als Launch-Kunden gewonnen. Mit der neuen Plattform für wiederkehrende Zahlungen können Unternehmen und Markenpartner weltweit ihre digitalen Produkte einfach auf Abonnementbasis anbieten und diese über epays Händlernetz mit 739.000 Point-of-Sale Terminals in 62 Ländern vermarkten. Microsoft nutzt die neuen epay-Lösungen für Microsoft 365, Xbox All Access und Xbox Game Pass Ultimate.

Das Beratungshaus Publicis Sapient hat für seinen Digital Life Index weltweit 9.300 Personen befragt, unter anderem auch zu ihrem Einkaufsverhalten. Demnach gaben weltweit über die Hälfte der Befragten (56 Prozent) an, dass sie mindestens einmal pro Woche online einkaufen. Auch in Deutschland kauft die Hälfte der Verbraucher (51 Prozent) mindestens einmal pro Woche online ein. 8 Prozent shoppen täglich und 5 Prozent sogar mehrmals täglich im Netz. Dabei shoppen die Verbraucher*innen am liebsten bei Marken, die einen unkomplizierten Einkauf ermöglichen. Schnelle Lieferung (60 Prozent), leicht zu navigierende Websites oder Apps (48 Prozent) und einfache Rücksendemöglichkeiten (46 Prozent) sind die wichtigsten Faktoren.

30 Prozent der befragten Verbraucher*innen in Deutschland erwarten, dass die Corona-Pandemie Auswirkungen auf ihren diesjährigen Weihnachtseinkauf hat, so eine aktuelle Google-Umfrage. Maskenpflicht oder Abstandsregeln sind schon zur Routine geworden und haben keinen großen Effekt. Andere neue Gewohnheiten wie etwa die Erwägung, verstärkt kleinere Händler mit Einkäufen unterstützen, sind ebenfalls interessant: Demnach geben 52 Prozent der Befragten in Deutschland an, ihre Weihnachtsgeschenke verstärkt in den kleinen Läden vor Ort kaufen zu wollen. 24 Prozent sagen zudem, dass sie bereits im September die ersten Weihnachtsgeschenke gekauft haben.

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