Händler und Kunden müssen am „Black Friday“ aufpassen.

von Markus Gärtner am 25.November 2016 in News

Q BB Black Friday Zahlen Numbers Forbes StatistaSchwarzer Kaufrausch: Viele stationäre und Online-Händler bieten am heutigen „Black Friday“ besondere Angebote, müssen aber teils bei der Namensgebung kreativ sein, um rechtliche Probleme zu vermeiden. Der „Black Friday“ ist der Tag nach Thanksgiving, läutet in den USA das Weihnachtsgeschäft ein und hat spätestens in diesem Jahr auch in Deutschland seinen Durchbruch geschafft. Bei Galeria Kaufhof, Real und Saturn läuft im Laden und im Web seit 22.11. die „Black Week“, Amazon hat am selben Tag seine „Cyber Monday Week“ gestartet. Die Parfümeriekette Douglas hat den Freitag zum „Beauty Friday“ erklärt und Media-Markt feiert heute den „Red Friday“. Karstadt reduziert heute jede Stunde neue Artikel und verlängert auch die Öffnungszeiten in manchen Filialen.

Dass die Händler sich teils eigene Namenskreationen einfallen lassen, hat einen markigen Grund: Eine Hongkonger Firma hat sich die Bezeichnung in Deutschland schützen lassen und bereits Unterlassungserklärungen verschickt, Streitwert: bis zu 100.000 Euro. Die Kanzlei Arqis hat hingegen im November die Löschung der Marke beantragt, weil die Bezeichnung „Black Friday“ inzwischen gängig und nicht mehr schutzwürdig sei.

Aufpassen sollten aber auch die Kunden, denn die Sonderangebote halten nicht immer, was sie versprechen. Verbraucherschützer mahnen unter anderem, dass Händler die Rabatte nicht vom realen Verkaufspreis, sondern von der unverbindlichen Verkaufsempfehlung des Herstellers berechnen – da dürfte dann „minus 50 Prozent“ schon nicht mehr so ein Schnäppchen sein. Nach einer Untersuchung liegen die zu erwartenden Rabatte aber immerhin im Schnitt bei knapp 20 Prozent. Kunden sollten vorher im Web Preise vergleichen und sich informieren.

Im vergangenen Jahr nahm der Online-Handel 924 Mio Euro ein, in diesem Jahr soll zum „Black Friday“ die Milliarden-Grenze geknackt werden, erwarten Experten. Über die Namensherkunft gibt es übrigens unterschiedliche Geschichten: Die Händler in den USA sollen früher durch den umsatzstarken Tag wieder in die schwarzen Zahlen gekommen sein oder vom Geld zählen schwarze Hände bekommen haben.
sueddeutsche.de (Abmahnungen), tagesspiegel.de, shz.de, haz.de

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