Handel im Wandel: Durch die Woche mit Manfred Klüber von der Bäckerei Pappert.
von Kay Ulrike Treiß am 21.Juni 2018 in Fragebögen, NewsVor 90 Jahren wurde die Bäckerei Pappert als klassischer Dörfbäcker in Osthessen gegründet. Mittlerweile gibt es 107 Fachgeschäfte und 1500 Mitarbeiter. Seit 2006 veranstaltet Pappert verschiedene Sportkurse und Trainings. Genutzt werden die Sportangebote von Mitarbeitern und Kunden. 2011 entwickelte das Unternehmen mit der Agentur schulzundtebbe ein Nudel-Konzept. An meheren Standorten hat Pappert mit den PastaBoys ein „Box in Shop“-System umgesetzt. Manfred Klüber stieg im März 1992 als 35. Mitarbeiter in Poppenhausen ein. Als geschäftsführender Gesellschafter kümmert er sich bei Papperts um den Vertrieb, die Strategie und die Standortakquise. „Es ist super abwechslungsreich und nie eintönig“, sagt Klüber. Er selbst ist gelernter Konditor und hat unter anderem im ehemaligen Café Flamme in Fulda und im Hilton in München gearbeitet. Im Händler-Fragebogen verrät der zweifache Vater sein Vorbild im Stationärhandel und warum keine Technologie das Einkaufserlebnis für Kunden verbessert.
Location Insider: Wie würden Sie die momentane Situation des stationären Handels in einem Satz beschreiben?
Manfred Klüber: Die Lage ist schwierig, weil an vielen Stellen schlicht und einfach die Innovation fehlt.
Location Insider: Welcher Tag der vergangenen Woche war der Beste aus Händlerperspektive und warum?
Manfred Klüber: Der Samstag. Hier haben wir einfach die höchste Frequenz.
Location Insider: Worüber haben Sie sich diese Woche besonders beim Einkaufen im Laden gefreut?
Manfred Klüber: Über ein nettes Lächeln von einem unserer Mitarbeiter.
Location Insider: Und worüber haben Sie sich geärgert?
Manfred Klüber: Die Leidenschaftslosigkeit, die ich leider erleben musste.
Location Insider: Mit wem wollen Sie nie an der Kasse stehen, wenn Sie Unterwäsche kaufen? Oder kaufen Sie diese deshalb nur online?
Manfred Klüber: Nur Online.
Location Insider: Tante Emma oder Supermarkt?
Manfred Klüber: Beides.
Location Insider: Chatbots, Sprachassistenten, Virtual Reality, Internet der Dinge – Welche Technologie optimiert aus Ihrer Sicht das Einkaufserlebnis für Kunden?
Manfred Klüber: Keines. Einkaufen und Erlebnis sind reale Dinge.
Location Insider: Verraten Sie uns Ihr Vorbild im Stationärhandel und warum der alles richtig macht?
Manfred Klüber: Der Lebensmittler Scheck aus Frankfurt (Main). Hier werden Emotionen geschaffen.
Location Insider: Ist Ihr Job für Sie Beruf oder Berufung?
Manfred Klüber: Berufung.
Location Insider: Welche Schlagzeile wollen Sie auf keinen Fall über sich im „Handelsblatt“ lesen?
Manfred Klüber: Lebensmittelskandal bei Pappert. Oder eine Schlagzeile über Hygieneprobleme.
Location Insider: Nehmen wir an, Sie hätten einen Wunsch frei: Wie sähe der stationäre Handel in fünf Jahren aus, wenn Sie es sich aussuchen könnten?
Manfred Klüber: Ich wünsche mir mehr Innovation. Das Einkaufen muss Spaß machen, ein Erlebnis sein.
Location Insider: Vielen Dank für die spannenden Antworten!
Lesen Sie auch die vorherigen Fragebögen unserer Serie “Durch die Woche mit…”.
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