Handelskonzerne starten Impfkampagne, Fressnapf peilt 3 Milliarden Umsatz an, Adidas hebt Prognose an.

von Florian Treiß am 06.August 2021 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

wussten Sie, dass Luxuslabels wie Gucci, Prada oder Versace auf den Hund gekommen sind? Die meisten Modehäuser widmen dem vierbeinigen Freund des Menschen eine eigene Kollektion – einige davon stellt Fashion United vor.

Ein schönes Wochenende, Ihr Florian Treiß

Handelskonzerne starten Impfkampagne, Lidl testet Scan & Go, Metro zieht sich aus Japan zurück

Handelskonzerne werben für den Pieks. In einer großangelegten Kampagne wollen u.a. Lidl, Edeka, Rewe, Ernsting’s Family, Breuninger, Galeria Karstadt Kaufhof oder Thalia die ins Stocken geratene Corona-Impfkampagne neuen Auftrieb geben. Unter dem Slogan „Leben statt Lockdown. Lass dich impfen“ wollen die Handelsketten mit Plakaten, Flyern und über die eigenen Social-Media-Kanäle fürs Impfen trommeln.  An einigen ausgewählten Standorten seien laut Mitinitiator Handelsverband Deutschland (HDE) zudem „niederschwellige Impfangebote“ geplant. Auch Promis wie Fußball-Nationalspieler Emre Can unterstützen die Aktion.

Lidl startet in Großbritannien ein „Scan & Go“-Pilotprojekt. Kunden des Discounters können Produkte in einer Testfiliale im Südwesten Londons beim Einkaufen mit ihrem Smartphone selbst scannen. Die Produkte müssen so an der Kasse nicht mehr eingescannt, sondern nach Vorlage eines generierten Barcodes nur noch bezahlt werden. Das Ganze funktioniert über die Lidl-Go-App und nur in einer einzigen Pilotfiliale. Stichprobenartige Kontrollen sollen Diebstähle vermeiden.

Die Großhandelskette Metro zieht sich aus Japan zurück. Zehn Läden und das dazugehörige Liefergeschäft sollen bis Oktober dieses Jahres eingestellt werden, die Immobilien verkauft werden. Einzig das Japan-Geschäft des Premium-Lebensmittellieferdienstes Classic Fine Foods soll weitergeführt werden. Metro beschäftigt in Japan 1.200 Mitarbeiter und erzielte im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 250 Mio Euro. Das Geschäft war unprofitabel, zuletzt wurde ein operativer Verlust in Höhe von 5 Mio Euro erwirtschaftet.

Fressnapf peilt 3 Milliarden Umsatz an, Adidas hebt Prognose an, Hugo Boss will Umsatz verdoppeln

Der Tierbedarf-Händler Fressnapf nimmt erstmals die Marke von 3 Milliarden Euro Umsatz ins Visier: „Wir werden im Gesamtjahr voraussichtlich über 500 Millionen Euro beim Umsatz zulegen – das ist mehr als jemals zuvor. Zugleich werden wir damit wohl erstmals die Marke von drei Milliarden Euro beim Gesamtumsatz überspringen“, prognostiziert Fressnapf-Gründer und -Inhaber Torsten Toeller. Mit ihren Expansionsplänen liegt Fressnapf bislang voll im Plan: Von den 136 geplanten neuen Standorten in diesem Jahr wurden bislang 88 eröffnet. Darin eingerechnet sind auch die 36 Standorte in Dänemark, welche durch die Übernahme des Wettbewerbers PetWorld in das Netzwerk der Fressnapf-Gruppe übergegangen sind.

Adidas blickt wieder zuversichtlicher in die Zukunft. Der Sportartikelhersteller hebt seine Prognose für das Gesamtjahr 2021 an und rechnet mit einem Gewinn von bis zu 1,5 Mrd Euro. Im abgelaufenen 2. Quartal schossen die Umsätze wieder in die Höhe – insgesamt um 51,5 Prozent auf knapp 5,1 Mrd Euro. Doch während die Folgen der Corona-Krise langsam abflachen, läuft es für Adidas im wichtigen Markt China alles andere als rosig. U.a. Herstellerboykotts wegen kritischer Äußerungen an den Menschenrechten im Umgang mit den Uiguren führten zu einem Umsatzeinbruch von 15,9 Prozent.

Der neue Vorstandschef Daniel Grieder will den Modekonzern Hugo Boss auf Wachstum trimmen: „Unser Ziel ist es, unseren Umsatz bis zum Jahr 2025 auf vier Milliarden Euro zu verdoppeln und eine der 100 weltweit führenden Marken zu werden“, sagte Grieder, der früher die Geschicke bei Tommy Hilfiger geleitet hat, am Mittwoch. Gleichzeitig soll die operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) zwölf Prozent erreichen. Den Aktionären versprach der Manager, der seit 60 Tagen im Amt ist, eine Ausschüttungsquote bis 2025 zwischen 30 und 50 Prozent.

GoPuff will nach Deutschland expandieren, Doordash könnte Gorillas schlucken

In den USA ist GoPuff Marktführer für Express-Lebensmittellieferungen. Nun bereitet das 2013 in den USA gegründete Unternehmen offenbar den Deutschland-Start vor. Mehrere Stellenausschreibungen deuten jedenfalls darauf hin, dass GoPuff hierzulande bald Gorillas, Flink oder Getir Konkurrenz machen will. Gesucht werden Regionalaanager, Standortleiter und Personaler. Nach einer Milliarden-Finanzierung ist GoPuff auf Expansionskurs.

Der Express-Lieferdienst Gorillas hat offenbar Probleme, genug Investoren für seine nächste Finanzierungsrunde zu finden. Ursprünglich wollte das Startup 900 Mio Euro zu einer Bewertung von 5 Mrd Euro einsammeln. Mittlerweile wäre Gorillas-CEO Kağan Sümer wohl froh, wenn die Bewertung 2,1 Mrd erreicht, berichtet die Financial Times. Das ruft offenbar den US-Lieferdienst Doordash auf den Plan, der nicht nur eine Beteiligung, sondern angeblich auch eine Übernahme prüfen soll. Der Essenslieferdienst aus den USA liebäugelt wohl schon länger mit einem Einstieg in den deutschen Markt und hatte in der Vergangenheit hierzulande auch schon Personal gesucht.

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