HDE hält 2G für verfassungswidrig, neuer Toys R Us mit Rutsche, Woom-Gründer im Podcast.

von Florian Treiß am 02.Dezember 2021 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

ganz schön dreist: Um an Lego aus einem Spielwarenladen in Lippstadt zu kommen, rissen Diebe dafür ein Loch in die Ladenwand. Offenbar hatten die Verbrecher die Sicherheitsmaßnahmen des Geschäfts zuvor ausgespäht, denn hätten sie sich weiter in den Laden hineinbewegt, wäre eine Meldeanlage angegangen. Die Diebe klauten nur die Legosteine selbst, ließen aber die Verpackungen zurück, womöglich um beim Transport Platz zu sparen. Produkte anderer Hersteller wie Playmobil blieben unangetastet.

Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß

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HDE hält 2G für verfassungswidrig, Ferrero übernimmt ICFC komplett

Der Handelsverband Deutschland (HDE) hält die 2G-Regel für den Einkauf in Geschäften abseits des Grundbedarfs für verfassungswidrig. Laut einem Gutachten würden drei Grundrechte verletzt: das allgemeinen Gleichheitsgrundrecht (Artikel 3, Absatz 1), die Berufsfreiheit (Artikel 12, Absatz 1) und das Recht am eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb (Artikel 14, Absatz 1). Der HDE fordert in einem Brief Noch-Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den künftigen Kanzler Olaf Scholz (SPD) daher auf, entsprechende Regelungen nicht einzuführen und sie zudem überall dort wieder zurückzunehmen, wo sie bereits gelten. Die 2G-Regel im Handel gilt bereits in Sachsen, Brandenburg und Berlin und soll heute bundesweit verabschiedet werden.

Der italenische Süßwarenkonzern Ferrero (Nutella, Kinder) übernimmt den spanischen Eis-Hersteller ICFC noch bis Ende dieses Jahres komplett. Bereits vor zwei Jahren hatte Geschäftsführer Giovanni Ferrero für rund 100 Millionen Euro die Mehrheit von ICFC übernommen und war eine enge Kooperation eingegangen. Im März 2021 brachte Ferrero dann mit dem Raffaelo- und Rocher-Eis ein eigenes Sortiment in fünf europäischen Ländern auf den Eiscreme-Markt. Beide Varianten wurden in den italienischen Laboren von Ferrero entwickelt und in Spanien von ICFC hergestellt.

Toys R Us mit Rutsche, Krise als Chance

Unter dem neuem Eigentümer WHP Global plant der 2017 insolvent gegangene US-Spielwarenhändler Toys R Us ein spektakuläres Comeback: Bereits Mitte Dezember soll in der American Dream Mall in New Jersey ein neuer Flagship-Store über zwei Etagen eröffnen, der neben 10.000 Spielsachen im Sortiment auch eine zweistöckigen Rutsche sowie eine Eisdiele bieten soll. In der Nähe von Nickelodeon Universe Theme Park und DreamWorks Water Park, liegt der Store bestens platziert im Entertainment-Bereich der Mall. Außerdem plant Toys R Us ab dem kommenden Jahr die Eröffnung von 400 Shop-in-Shops in den Kaufhäusern von Macy’s sowie die Rückkehr nach Großbritannien.

Schon wieder droht Deutschland ein Lockdown, schon wieder bangen Unternehmen um ihre Zukunft. Doch es gibt auch Firmen, die die Krise als Chance genutzt haben und ihr Geschäftsmodell erfolgreich angepasst haben. Das „manager magazin“ nennt dafür interessante Beispiele, für Händler besonders relevant darunter: adidas sowie der Frankfurter Laufshop. So baute adidas  kurz nach dem ersten Lockdown seinen Online-Direktvertrieb über die eigene Website und App massiv aus und machte sich dadurch unabhängiger vom traditionellen Einzelhandel. Und der Frankfurter Laufshop richtete gleich zu Beginn des Lockdowns eine Telefonhotline und eine Onlineberatung ein und lieferte die Schuhe an Kunden in der Nähe mit dem Fahrrad aus.

Woom-Gründer im Podcast, Unified Commerce kommt voran, Omikron-Variante und der US-Handel

Woom-Gründer und -Geschäftsfüher Marcus Ihlenfeld

Die Kassenzone-Podcasts sind seit langem eine gute Quelle für inspirierende Gespräche über die Herausforderungen und Zukunft des Handels. Zuletzt hatten wir die Ausgabe mit dem Breuninger-Chef Holger Blecker empfohlen, aber in den letzten Wochen gingen auch noch einige andere spannende Podcasts online. So ist in der jüngsten Ausgabe Marcus Ihlenfeld zu Gast, Chef der aufstrebenenden Kinder-Fahrradmarke Woom. Außerdem dabei waren zuletzt u.a. Top-Manager von Sport Tiedje oder dem Online-Farbenhändler Misspompadour. Alle Folgen gibt’s hier im Überblick.

„Wir konnten beobachten, dass sich der Trend bei Händlern, einen zweiten Verkaufkanal einzurichten, beschleunigt hat, da dies zu mehr Stabilität in der Pandemie führte. Beispielsweise das Angebot von in-App- und Online-Bestellungen sowie Click & Collect waren für die Aufrechterhaltung der Umsätze unerlässlich. Auch in 2022 werden wir diesen Trend zu Unified Commerce weiter beobachten können.“

Das sagt Alexa von Bismarck, Deutschlandchefin der Zahlungsplattform Adyen, in einem Kurzinterview mit unserem Schwesterportal mobilbranche.de. Darin spricht sie über die Herausforderungen der Corona-Krise und wie sich Handel und Payment in Zukunft wandeln könnten.

Der US-Handelsverband National Retail Federation (NRF) spekuliert darüber, ob die neu entdeckte Omikron-Variante des Coronavirus die Verbraucherausgaben im Handel fördern könnte. Aus Angst vor der Variante könnten Verbraucher*innen womöglich mehr Geld für Elektronikartikel, Spielsachen und Kleidung ausgeben – und dafür weniger für Urlaub, Kinokarten und andere Freizeitaktivitäten. Zugleich bekräftigte die NRF ihre Prognose von US-Einzelhandelsumsätzen zwischen 843,4 und 859 Milliarden Dollar im November und Dezember, was ein neues Allzeithoch im Weihnachtsgeschäft darstellen würde.

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