H&M kehrt in die Gewinnzone zurück, Globetrotter bietet Gebrauchtes, Ikea eröffnet Filiale für Second-Hand.
von Stephan Lamprecht am 16.September 2020 in NewsLiebe Leserinnen, liebe Leser,
bei allem Preisbewusstsein hinterfragen die Kunden seit einigen Jahren immer stärker, woher die Produkte eigentlich stammen, die sie konsumieren. Wie sehen die Produktionsbedingungen aus? Wie stark belasten Produktion und Entsorgung die Umwelt? Der Aspekt der Nachhaltigkeit gewinnt zunehmend an Bedeutung. Daran kann auch der Discount nicht vorbeigehen. So veröffentlicht die Schwarz-Gruppe ihren ersten Nachhaltigskeitsbericht. In den vier Fokusthemen Lebensqualität, Produktqualität, Kreislauf- und Ökosysteme werden die ökologischen, ökonomischen und sozialen Auswirkungen des Geschäftsbetriebs offengelegt. Um Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft geht es auch in unseren weiteren News des Tages.
Herzlichst Ihr Stephan Lamprecht
Partnerbeitrag: Fünf Wege, um Daten am POS gewinnbringend einzusetzen.
Im Online-Handel ist schon seit Jahren fast jeder digitale Schritt des Kunden messbar. Erfolgreiche eCommerce-Unternehmen messen und analysieren Daten zur ständigen Optimierung der gesamten Customer Journey von Marketing über Produkte und Pricing bis hin zum Checkout. Doch auch der stationäre Handel kann Daten am Point of Sale (POS) gewinnbringend einsetzen. Xplace, internationaler Lösungsanbieter und Systemintegrator für die Digitalisierung der Customer Journey am Point of Sale, zeigt fünf Wege auf, wie das gelingen kann.
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Unsere heutigen News:
H&M kehrt schon wieder in Gewinnzone zurück, Millionen für Klarna, keine Tüten bei Lego
Das Segment Fast Fashion erholt sich offenbar recht schnell von den Rückschlägen der Coronavirus-Krise. Auf Basis vorläufiger Zahlen rechnet H&M bereits für das abgelaufene dritte Geschäftsquartal wieder mit schwarzen Zahlen im operativen Geschäft. Demnach soll ein Vorsteuergewinn von rund 192 Mio. Euro erzielt werden. Die Erholung in der Corona-Krise verlaufe besser als erwartet, wie das Unternehmen mitteilte.
Der Zahlungsdienstleister Klarna hat den erfolgreichen Abschluss einer Finanzierung von 650 Mio. Dollar gemeldet. Damit hat das Unternehmen über Nacht seine Bewertung verdoppelt. Sie liegt aktuell bei rund 10,7 Mrd. Dollar. Mit dem Geld will das Unternehmen nicht nur weitere Bankprodukte entwickeln, sondern auch seine Vision für den Handel verfolgen. So tritt das Unternehmen mit seiner Shopping-App auch verstärkt gegenüber Endkunden auf. Sie steuern direkt aus der App einen Shop ihrer Wahl an, kaufen dort ein und bezahlen mit Klarna.
Wer Bausätze aus dem Hause Lego kauft, kennt die kleinen nummerierten Plastiktüten, mit denen die Bausteine vorsortiert werden. Jährlich werden Millionen dieser Beutel produziert. Lego hat sich aber das Ziel gesetzt, dass alle Verpackungen bis zum Jahr 2025 nachhaltig sein sollen. Im kommenden Jahr sollen erste Versuche mit Tüten aus Recycling-Papier gestartet werden. Neben dem Aspekt der Nachhaltigkeit sollen Papiertüten noch einen weiteren Vorteil bieten. Nach ersten internen Experimenten haben Kinder mehr Spaß beim Auspacken, weil der Inhalt vorher nicht zu erkennen ist.
Globetrotter verkauft Gebrauchtes, Konsumenten hamstern wieder mehr
Der Outdoor-Ausrüster Globetrotter erweitert sein Sortiment um gebrauchte Artikel, die günstiger als Neuware angeboten werden. Wie das Unternehmen verrät, ist das Ziel des neuen Angebots nicht vorrangig wirtschaftlicher Gewinn. Damit sollen Kunden adressiert werden, die großen Wert auf ökologisch nachhaltige Lebensweise legen. Das Angebot umfasst neben Bekleidung auch Ausrüstung wie Rucksäcke oder Taschen. Bei den Waren handelt es sich auch um Rückläufer aus dem Online- und Versandhandel. Die gebrauchten Artikel gibt es aktuell nicht im Shop, sondern ausschließlich im stationären Handel.
Wie der Corona Consumer Check des IFH Köln zeigt, arrangieren sich die Kunden zunehmen mit dem “New Normal” im Handel. Die Zahlen aus der Online-Befragung zeigen eine breite Zustimmung der Bevölkerung zu den ergriffenen Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Rund die Hälfte der Befragten sorgt sich vor einem zweiten Lockdown und den damit erneuten Geschäftsschließungen. Dies führt konkret dazu, dass die Kunden wieder mehr Vorräte anlegen. So gaben 18 Prozent an, mehr Lebensmittel, 21 Prozent mehr Hygieneartikeln als üblich zu kaufen. Dies entspricht etwa den Zahlen kurz vor dem ersten Lockdown im März.
Amazon startet mit “Luxus Stores”, Ikea eröffnet Filiale für Second-Hand
Bisher nur auf Einladung, für Prime-Kunden und ausschließlich in den USA: Die Hürden sind hoch, um das neue Angebot “Luxury Stores” von Amazon nutzen zu können. Das Modehaus Oscar de la Renta gehört zu den ersten Anbietern, die einen Shop dort präsentieren. Zu den Besonderheiten der “Luxury Stores” gehört die Warenpräsentation, die ein “immersives” Einkaufserlebnis bieten soll. Dazu zählt die Technologie des “View in 360”. Mit der Rundumsicht sollen die Kunden vorab einen besseren Eindruck des Artikels und der Passform erhalten. Das neue Format bietet darüber hinaus auch zusätzliche Möglichkeiten der Präsentation wie Bewegtbilder.
Eine zweite Chance erhalten die Möbel von Ikea, die vom Unternehmen in einem Second-Hand-Store in ReTuna Shopping Mall in Eskilstuna präsentiert werden. Der Standort ist gut gewählt, handelt es sich doch um das erste Einkaufszentrum, das sich ausschließlich auf gebrauchte Produkte spezialisiert hat. Ikea wird in seinem Store gebrauchte und wieder aufbereitete Möbel aus seinem Sortiment anbieten. Der genaue Eröffnungstermin des Ladens steht noch nicht fest, soll aber noch in diesem Jahr erfolgen.
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