Inflation bei 7,3 Prozent, neuer Intersport in Heilbronn, Hollywood-Paar investiert in Air Up.

von Florian Treiß am 31.März 2022 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

um ihre Apps bekannter zu machen, müssen sich Firmen so allerhand einfallen lassen. Und so bietet McDonald’s in den USA exklusiv für App-Nutzer*innen nun einige Tage lang eine besondere Sauce zu seinen Chicken McNuggets an. Diese „Szechuan Sauce“ kann man nicht direkt beim Personal bestellen, sondern nur via App. Unterdessen sorgen sich deutsche Gastronomen, dass sie bald keine Pommes mehr anbieten können – wieso, erfahren Sie am Ende unseres Newsletters, der ansonsten selbstverständlich auch viele Meldungen aus der Welt des Handels bietet.

Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß

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Inflation bei 7,3 Prozent, neuer Intersport in Heilbronn, Amazon-Agentur Finc3 fusioniert mit Fortress Brand

Die Inflationsrate in Deutschland ist im März um 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen, so eine erste Schätzung des Statistischen Bundesamts. Ähnlich hoch wie im März war die Inflationsrate in den alten Bundesländern zuletzt im Herbst 1981, als infolge der Auswirkungen des Ersten Golfkrieges die Mineralölpreise ebenfalls deutlich geklettert waren. Treiber der Inflationsrate sind auch diesmal die Energiepreise, die 39,5 Prozent höher liegen als vor einem Jahr. Aber auch Lebensmittel sind im Schnitt um 6,2 Prozent teurer geworden. Die hohe Inflation bedeutet „eine massive reale Entwertung der Einkommen in der deutschen Volkswirtschaft – der Arbeitseinkommen, der Renten und Transfers, der Unternehmer- und Kapitaleinkommen“, zitiert tagesschau.de den Volkswirt Michael Heise von HQ Trust.

Die Verbundgruppe Intersport hat sich vor kurzem ein moderneres Konzept verpasst. Mit einer Verkaufsfläche von 2.000 Quadratmetern ist die Filiale im Heilbronner Weipertzentrum die größte in der Region und nach der Eröffnung von Intersport Stommen in Essen Anfang März deutschlandweit die zweite, die dem millionenstarken Investitionsprogramm der Gruppe in das neue Corporate-Identity-Umfeld folgt, wie Stores + Shops berichtet. Neben Präsenzen bekannter Sporthersteller und den Eigenmarken sind ein Shop-in-Shop der Outdoor-Labels Schöffel und Lowa auf 100 qm sowie eine 300 qm große Teamsportfläche der Marke Jako in das Geschäft integriert.

Die Hamburger Agentur Finc3, einer der wichtigsten Spezialisten für erfolgreiches Verkaufen über Amazon, schließt sich mit Fortress Brand aus den USA zusammen.  Beide Unternehmen bieten für Konsumgüterkonzerne das Marktplatzmanagement an und leisten überdies Datenanalyse, Marketingservices oder Kreativarbeit wie die Produktfotografie, wie das „Handelsblatt“ berichtet. „Wir haben immer mehr Nachfragen von Kunden, die mit unserer Hilfe ins Ausland expandieren wollen“, sagt Finc3-Gründer Jan Bechler gegenüber der Zeitung. Deshalb sei der Zusammenschluss mit Fortress Brand „der logische strategische Schritt“.

Hollywood-Paar investiert in Air Up, EU will haltbarere Produkte, vegane Food-Community

Das Münchner Startup Air Up hat eine Getränkeflasche mit einem Duft-Aufsatz entwickelt, in die man simples Wasser füllen kann. Beim Trinken gelangt nicht nur das Wasser, sondern auch der Duft durch den Aufsatz in den Mund, den das menschliche Gehirn als Geschmack wahrnimmt. Die Idee: So sollen die Menschen weniger zuckerhaltige Getränke konsumieren, außerdem durch die wieder auffüllbare Flasche Müll vermeiden. Das Hollywood-Ehepaar Ashton Kutcher und Mila Kunis findet die Idee gut und investiert nun in Air Up, nach anderen bekannten Investoren wie Pepsi, Frank Thelen oder Ralf Dümmel.

Fast alle Produkte in der EU wie etwa Kleidung, Handys, Rucksäcke oder Möbel sollen dem Willen der Europäischen Kommission nach haltbarer und einfacher zu reparieren werden. Davon sollen sowohl Verbraucher*innen und auch die Umwelt profitieren. „Wir wollen, dass nachhaltige Produkte die Norm auf dem europäischen Markt werden“, sagte Kommissionsvize Frans Timmermans. Konkret soll die EU-Kommission Mindeststandards etwa mit Blick auf Haltbarkeit, Energieverbrauch oder Reparaturanforderungen für fast alle Waren im EU-Binnenmarkt festlegen können, so ein dpa-Bericht auf sueddeutsche.de.

Das Münchner Startup melon will eine Art AirBnB für die vegane Food-Szene werden. Über die Plattform können vegane Gastronomiebetriebe, Ernährungsexpert*innen und Food-Blogger*innen frisch zubereitete Gerichte und Workshops, One-on-Ones und Gruppensessions anbieten – und dadurch den eigenen Einkauf kompensieren, die vegane Community stärken und die Umwelt schützen. „Das Teilen von Essen ist seit jeher ein grundlegender Aspekt unseres Daseins und ist eine der wichtigsten Arten, wie Menschen zusammenkommen. Es ist an der Zeit, dieses Konzept des Teilens in unser digitales Zeitalter zu bringen“, sagt Gründerin Cornelia Weinzierl.

Wachstumsraketen im E-Commerce, Podcast zu Stadtentwicklung, keine Pommes mehr

Die „Financial Times“ hat ein Ranking der 1.000 wachstumsstärksten Unternehmen in Europa veröffentlicht. In der langen Liste finden sich auch zahlreiche Onlinehändler, die Jochen Krisch von Exciting Commerce herausgesucht hat: Ganz vorn liegt Swappie, eine An- und Verkaufsplattform für gebrauchte Smartphones. Auch einige Möbelanbieter wie z.B. Beliani sind in dem Ranking vertreten, zudem der britische Kochboxen-Anbieter Gousto (siehe auch gesonderte Analyse von Jochen Krisch) oder der Blumenversand Bloom & Wild.

Wie sieht die Zukunft der Innenstadt aus? Ist sie eine Smart City? Bietet sie angenehme Aufenthaltsqualität, florierenden Einzelhandel, einladende Gastronomie, spannende Kulturangebote, hohe Lebensqualität? Welche Bedarfe bestehen vor Ort? Und welche in den angrenzenden Regionen? Jens Imorde, Experte für Stadtentwicklung, gibt im Trendakademie-Podcast einen inspirierenden und spannenden Blick auf die Entwicklung urbaner Innenstädte. Er sagt: „Innenstädte benötigen Rahmenbedingungen um die Bedeutung des Gemeinwohls in den Vordergrund zu stellen“. Hier anhören oder anschauen.

Und auch das noch: Wegen des Speiseöl-Mangels hat das beliebte Brauhaus Gaffel am Dom am Kölner Hauptbahnhof beschlossen: „Ab dem 1. April nehmen wir Pommes von der Karte“, so Geschäftsführer Erwin Ott in einem Artikel auf T-Online. Auch Salate sollen künftig nur noch mit Joghurt- statt mit Essig-Öl-Dressing angeboten werden. Sein Haus erhalte aktuell nur noch 30 Prozent der üblichen 100 Liter Speiseöl pro Woche, da müsse man „Öl sparen, wo es nur geht“.

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