Keine Maskenpflicht mehr im sächsischen Handel, Zara startet „Store Mode“, ein Viertel will Besuche am POS reduzieren.

von Florian Treiß am 14.Juli 2021 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

Ende Mai löste Niedersachsen einen Shitstorm damit aus, dass es die Maskenpflicht im Handel bei einer Corona-Inzidenz unter 35 aufheben wollte, und machte schließlich einen Rückzieher. Nun, bei mittlerweile deutlich niedrigeren Corona-Fallzahlen, will Sachsen als erstes Bundesland am Freitag die Maskenpflicht im Handel aufheben, solange die Inzidenz unter 10 bleibt – wobei die Zahlen ja seit einer Woche bundesweit wieder steigen. Ob das ein kluger Schritt ist? Ich habe meine Zweifel: Noch immer sind längst nicht alle Menschen durchgeimpft, zudem macht sich die Delta-Variante breit – und ich könnte mir vorstellen, dass sich vorsichtige Menschen nicht mehr in stationäre Läden trauen, wenn die Maskenpflicht tatsächlich fällt. Was denken Sie?

Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß

Partnerbeitrag: „Eine Veränderung für die Zukunft“ – warum Swarovski Optik sein Commerce-Setup modernisiert

Beim Namen Swarovski denken die meisten Menschen sicher an Schmuck oder Kristallfiguren – doch Jäger, Vogelbeobachter und Outdoor-Fans haben dabei oftmals eher ein Fernglas im Sinn. Denn Swarovski Optik, Schwesterunternehmen des Juweliers, ist ein weltweit führender Hersteller für Ferngläser, Teleskope und andere hochwertige Optik-Produkte. Um seinen Webshop sicher für die Zukunft zu machen, hat Swarovski Optik vor kurzem sein Commerce-Setup modernisiert und setzt nun auf Headless und API-first.
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Klarna übernimmt Hero, C&A nutzt Zalando auch in der Schweiz, Luxus-Sneaker im Abo

Der Zahlungsdienstleister Klarna, der sich zur Shopping-Plattform wandeln will, übernimmt Hero. Das Startup hat eine Social-Shopping-Plattform entwickelt, die laut Hero „Verbrauchern Inspiration, Beratung und redaktionelle Inhalte bietet, die direkt aus den Filialen der Händler angeboten werden“. Die 250.000 an die Plattform angebundenen Händler können mit Hero eigene Inhalte und Bewertungen zu den Produkten erstellen. Auch Beratung in Echtzeit ist so möglich sein, verbunden mit dem Ziel, die Vorteile des stationären Einkaufs in ein Online-Einkaufserlebnis zu übertragen.

Schon seit einiger Zeit verkauft der Mode-Billigheimer C&A seine Produkte in Deutschland auch über Zalando. Nun weiten beide Unternehmen ihre Partnerschaft auf die Schweiz aus: „Connected Retail hat sich als ein wichtiges zusätzliches Element der Omnichannel-Strategie von C&A erwiesen. Wir wollen dort sein, wo die Konsumenten Mode einkaufen“, erläuterte Jean-Luc Battaglia, Länderchef Schweiz und Italien bei C&A. „Neben unseren eigenen Kanälen ist Zalando eine Plattform, die von modernen, mode- und nachhaltigkeitsorientierten Konsumenten besucht wird und daher perfekt zu uns passt.“ In der Schweiz ist C&A außerdem mit aktuell 96 Filialen präsent.

Das Luxus-Sneaker-Label Crafted Society aus Amsterdam hat einen Abo-Service gestartet. Es gibt zwei verschiedene Abo-Modelle. Bei der besonders flexiblen Variante beträgt die Abo-Gebühr 120 Euro pro Jahr oder 12 Euro pro Monat und beinhaltet beispielsweise einen 40-prozentigen persönlichen Rabatt auf die gesamte Kollektion über das ganze Jahr, sowie den früheren Zugang zu neuen Produkten. Die zweite Variante kostet 780 Euro pro Jahr oder 75 Euro pro Monat und beinhaltet vier Paar Schuhe, die in Italien handwerklich hergestellt wurden. Beide Abos sind nur in begrenzter Anzahl pro Jahr verfügbar und sollen die angeschlossenen italienischen Schuhhandwerker noch besser unterstützen.

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The Platform Group steigt bei Kfz-Plattform ein, Zara startet „Store Mode“, Asos kooperiert mit Nordstrom

Die aus Schuhe24 hervorgegangene Platform Group ist weiter auf Expansionskurs: Das Unternehmen aus Wiesbaden erwirbt eine Mehrheitsbeteiligung an der Kfz-Teile-Plattform Lott.de aus Uslar. Lott ist seit 1987 Anbieter von KfZ-Teilen, seit 15 Jahren erfolgt der Vertrieb online. Über 300 Marken mit 150.000 Produkten werden über die Plattform angeboten. Der Online-Verkauf erfolgt über 12 eigene Online-Shops bzw. Online-Kanäle, dazu gehören unter anderem Tyre24. Zum Unternehmen gehören insgesamt über 100 Mitarbeiter. In den letzten Wochen hatte sich die Platform Group bereits an den Möbelspezialisten MöbelFirst und StyleFy beteiligt.

Das spanische Modelabel Zara bringt seinen „Store Mode“ nach Deutschland und Großbritannien. Im Kern wird die Zara-App dabei um drei Funktionen erweitert, die die App mit den stationären Läden verbindet: Click & Go ermöglicht es, in der App Produkte zum Kauf auszuwählen und nach kurzer Zeit in der Filiale abzuholen. Click & Find hilft hingegen beim Filalbesuch, bestimmt Produkte im Store zu finden. Und mit Click & Try können Kundinnen und Kunden eine Umkleidekabine zu besuchen, die dann speziell für sie reserviert ist und per QR-Code-Scan betreten werden kann.

Der britische Zalando-Rivale Asos geht eine Kooperation mit der US-Kaufhauskette Nordstrom ein: Ziel der Kooperation ist es, mit der von Asos kürzlich erworbenen Marke Topshop besser im US-Markt voranzukommen, der für Asos bislang eine Dauerbaustelle ist. Im Rahmen der Kooperation sollen ferner auch Click- & Collect-Services für Asos-Kundinnen und -Kunden in den Nordstrom-Filialen ausgerollt werden. Nordstrom wiederum verspricht sich von der Zusammenarbeit, die mit einer Minderheitsbeteiligung an den Marken Topshop, Topman, Miss Selfridge und HIIT einhergeht, einen besseren Zugriff auf bei jungen Menschen beliebter Mode.

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24,7% wollen Besuche am POS reduzieren, Händler müssen begeistern, Malls verkaufen online

Stationäre Händler müssen sich warm anziehen, wenn stimmt, was das Resultat des neuen „The Shape of Retail“-Reports von Alvarez & Marsal (A&M) und Retail Economics ist: Demnach wollen Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland ihre Besuche im stationären Einzelhandel dauerhaft um 24,7 Prozent reduzieren – also um rund ein Viertel. Besonders betroffen sind vier Kategorien, in denen die Befragten auch nach der Corona-Pandemie häufiger online kaufen wollen, nämlich Mode (23,1 Prozent), Elektrogeräte (20,9 Prozent), Reise & Freizeit (16,6 Prozent) oder auch Haushaltswaren (15,4 Prozent). Händler müssen also mehr denn je zuvor die Verwendung und Rentabilität ihrer Ladenflächen überdenken, raten die Studienautoren.

Bei solch schwachen Perspektiven ist natürlich die Frage, wie stationäre Händler trotzdem in Zukunft erfolgreich sein können. Die Handelsberatung BBE hält es für elementar, den Kundeninnen und Kunden zu zeigen, dass der stationäre Handel begeistern und emotionalisieren kann. Gerade Neu-Kunden müssten abgeholt, begeistert werden und zu „Wiederkommern“ werden, wobei ein ausgeklügeltes CRM helfen könne. Bei Werbung und Preisabschriften müssten Händer zugleich aufpassen und weniger Pauschalaktionen wie X Prozent Rabatt auf Alles bieten, sondern gezielter nach den Warengruppen agiert werden. Denn während manche Produktkategorien gerade stark gefragt seien und kein Rabatt benötigten, lägen andere Kategorien wie Blei in den Regalen.

In der Corona-Krise wurde deutlich wie nie, dass sich stationäre Läden mit einem Onlineshop ein zweites Standbein aufbauen können. Diese Erkenntnis kommt auch Betreibern von US-Malls an: So hat Bal Harbour Shops, ein luxuriöses Shopping-Center in der Nähe von Miami, nun einen eigenen Online-Marktplatz eröffnet, über den die Händler der Mall ihre Produkte online verkaufen können, sowohl für die In-Store-Abholung als auch per Versand. Zuvor hatte bereits Mall-Betreiber Centennial die Plattform ShopNow! ausgerollt, die ebenfalls von Händlern in deren Malls genutzt werden kann. Beide Anbieter betonen, es gehe weniger um klassischen E-Commerce aus einem Versandzentrum, sondern um Umsätze und auch die Kundenfrequenz vor Ort zu steigern.

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