Klarna startet Forschungsprojekt, kassenlose Läden sind die Zukunft, Albert Heijn weitet “Grab & Go” aus.

von Stephan Lamprecht am 11.November 2020 in News

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

morgen um diese Zeit werden wir wissen, ob der heutige “Singles Day” erneut alle bisherigen Umsatzrekorde pulverisiert hat. Vor lauter Rabattschlachten weiß der Kunde ja auch bald nicht mehr, wohin mit seinem Geld. Wenn er denn auch in Kauflaune ist. Das wird die große Frage sein, denn in vielen Ländern trüben weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens die Aussichten. Ob Amazon ebenfalls Grund zur Sorge haben wird, wird sich auch in den kommenden Wochen zeigen. Jedenfalls kommt die EU-Kommission zu dem vorläufigen Ergebnis, dass das Unternehmen seine Marktmacht missbraucht und damit gegen Kartellvorschriften verstößt.

Herzlichst Ihr Stephan Lamprecht

Partnerbeitrag: Wie CHRONEXT mit Headless E-Commerce sein Geschäft skaliert.

Disruption in der Uhrenbranche: Kaum ein Unternehmen hat die fein ausjustierte Welt zwischen Marken wie Rolex, Breitling oder Cartier und Luxus-Juwelieren wie Bucherer oder Wempe in den letzten Jahren so durcheinandergebracht wie CHRONEXT. Seit seinem Launch 2015 treibt das Startup die Branche vor sich her und bricht mit deren alten Gepflogenheiten. Aber auch im Bereich Shoptech gehört CHRONEXT zu den innovativsten Playern im E-Commerce, wie eine aktuelle Case Study zeigt. Mehr dazu im Partnerbeitrag von commercetools.
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Unsere News des Tages:

Klarna startet Forschungsprojekt, Adidas erholt sich vom Corona-Tief

Der Anbieter für Zahlungslösungen Klarna startet ein “Klarna Future Shopping Lab”. In diesem, dezentral organisierten, Forschungsprojekt soll das Einkaufserlebnis der Zukunft untersucht werden. Ziel des Projekts ist es, die unterschiedlichen Bereiche des Einkaufens und des Einzelhandels zu verbessern. Erster Forschungsgegenstand ist, vielleicht etwas überraschend, der klassische Briefkasten, wie wir ihn alle zu Hause haben. Wie kann aus diesem statischen Relikt eine modulare Plattform für Lieferungen oder Retouren werden? Nach Ansicht von Klarna wäre es nur konsequent, wenn der Kasten auch die Rückgabe von Produkten und Verpackungen ermöglichte, um so auch die Idee der Kreislaufwirtschaft zu fördern.

Die aktuellen Zahlen zeigen, dass sich Adidas im dritten Quartal vom Tief der Corona-Krise erholt hat. Gegenüber dem Vorjahr ging der Umsatz mit 5,96 Mrd. nur leicht um 3 Prozent zurück. Beim Gewinn waren es allerdings 12 Prozent weniger. Hier gab es 794 Mio. Euro im dritten Quartal. Allerdings befürchtet der Konzern, dass er durch die jetzt wieder vielerorts geltenden Einschränkungen im öffentlichen Leben erneut ausgebremst wird. Für das vierte Quartal rechnet das Unternehmen mit einem erneuten Umsatzrückgang um 5 Prozent.

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Kassenlose Läden sind die Zukunft, John Lewis setzt auf Micro-Services, frisches Geld für Nuro

Im Rahmen einer repräsentativen Studie haben VR Payment und das EHI Retail Institute Konsumenten und Händler zur Zukunft des Check-outs im stationären Geschäft befragt. Wenig überraschend sehen die Kunden in der Kassenzone eine der größten Störquellen für ein angenehmes Einkaufserlebnis. So stellen sich die Konsumenten den Laden der näheren Zukunft kassenlos vor. Das Bezahlen erfolgt darin automatisch. Eine Idee, die auch Händler überzeugt. Bereits jeder Dritte kann sich sein Ladengeschäft ohne traditionellen Kassenbereich vorstellen.

Als regelmäßiger Leser kennen Sie den Begriff der Micro-Services, die die IT (nicht nur) von Händlern flexibler machen. Statt monolithischer Softwaregiganten, die im Laufe der Zeit immer schwieriger zu warten und zu ergänzen sind, erlaubt eine solche Architektur deutlich einfacher und agiler die Anpassung und Entwicklung neuer Funktionen. John Lewis hat sich für die Zusammenarbeit mit commercetools entschieden. Der Händler betreibt über 40 Filialen in Großbritannien und setzt nun auf einen cloudbasierten Ansatz, der auf APIs und Micro Services basiert.

Nuro, Anbieter autonomer Lieferfahrzeuge, hat eine weitere Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Die Serie C, an der sich neben bestehenden Investoren wie Softbank auch neue Partner beteiligt haben, bringt 500 Mio. Dollar ein. Somit ist das Unternehmen aktuell auf 5 Mrd. Dollar bewertet. Nuro ist bereits Partnerschaften mit Branchengrößen wie Walmart, Dominos und Kroger eingegangen.

Albert Heijn weitet “Grab & Go” aus, Aldi bietet noch mehr Click & Collect

Aktuell betreibt die niederländische Kette Albert Heijn 15 Geschäfte, die das Zusatzmodul “Grab & Go” umfassen. Dort können sich die Kunden rasch mit Snacks zum sofortigen Verzehr und Getränken versorgen. Bis Ende des Jahres sollen nun weitere 20 Standorte in Betrieb genommen werden, wie eine Sprecherin verkündete. Damit reagiere man auf das gestiegene Bedürfnis bei den Kunden nach frischen und gesunden Snacks, die schnell gekauft und konsumiert werden.

Bis Weihnachten werden die Kunden in rund 25 Prozent aller 900 Filialen von Aldi in Großbritannien den Service “Click & Collect” nutzen können. Bisher sind es erst 18 Läden, wo dies möglich ist. Seit Beginn der Pandemie sieht Aldi auf der britischen Insel einen enormen Schub bei den Onlinebestellungen. Die Kunden können im Rahmen von “Click & Collect” aus dem gesamten Sortiment an Lebensmitteln schöpfen, um sich ihre Bestellungen dann kontaktlos in der Wunschfiliale abzuholen.

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