Lidl wächst rasant, 1-2-3.tv mit neuem Eigentümer, Galeria-Manager im Podcast.

von Florian Treiß am 23.September 2021 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

angetreten als Online-Händler für Brillen und seit dem Sommer an der Börse notiert, ist Mister Spex sicher eines der Vorzeige-Startups aus Deutschland. Doch ähnlich auch wie beim US-Pendant Warby Parker zeigt sich immer mehr, dass der Brillenverkauf übers Internet einfach nicht so toll funktioniert wie stationär. Schön in Marketing-Sprech verpackt, eröffnet Mister Spex deshalb immer mehr stationäre Läden, aktuell sind es schon 42 Stück. E-Commerce-Analyst Jochen Krisch frotzelt daher nun schon von Mister Spex‘ „Traum von 1.000 und 1 Store“.

Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß

Lidl wächst rasant, 1-2-3.tv mit neuem Eigentümer, Otto Group verkauft auch Shopping24

Das „Handelsblatt“ (Paywall) analysiert heute Zahlen, die Lidl im Bundesanzeiger veröffentlicht hat. Demnach wächst der Discounter deutlich schneller als die Konkurrenz und legte im letzten Geschäftsjahr, das am 28. Februar 2021 endete, ein konzernweites Umsatzplus von 9,9 Prozent auf 96,3 Milliarden Euro hin. Rund zwei Drittel davon kommen aus dem Ausland: Die Lidl-Stiftung, in dem ein Großteil des Auslandsgeschäfts von Lidl gebündelt ist, wuchs von 56,8 Milliarden Euro auf 62,3 Milliarden Euro Umsatz. Der Gewinn der Stiftung stieg von 1,57 auf 2,02 Milliarden Euro. Die Umsatzrendite stieg damit von 2,8 auf 3,2 Prozent. Die Profitabilität in Deutschland bleibt wegen einer komplizierten Firmenstruktur hingegen unklar, allein die Lidl Dienstleistung GmbH weist einen Gewinnanstieg von 214 auf 268 Millionen Euro aus. Mehr auch in einer Zusammenfassung von Business Insider.

Der Auktions-Fernsehsender 1-2-3.tv, der neben Einkaufsfernsehen auch schon länger einen eigenen Onlineshop betreibt, bekommt einen neuen Besitzer: Die Investmentfirma Arcus Capital, die das 1-2-3.tv vor rund fünf Jahren übernommen hatte, verkauft den Sender an das US-amerikanische Unternehmen iMedia Brands. Laut Pressemitteilung zahlen die Amerikaner für den deutschen Auktionssender rund 95 Millionen Dollar. 50 zusätzliche Millionen könnten hinzukommen, wenn der Sender bestimmte Umsatzziele erreicht. Zu iMedia Brands zählen bereits die Shopping-Sender Shopping-Sender Shop HQ, ShopBulldogTV und ShopHQ Health.

Bei der Otto Group läuft schon seit längerem ein größerer Ausverkauf, der Konzern stößt eine Tochterfirma nach der anderen ab. Nun kommt auch Shopping24 unter die Räder, nachdem die Shopping24-Marke Wohnklamotte bereits vor wenigen Tagen an Gruner + Jahr ging. Käufer der Reste von Shopping24 ist die YK Group. Dort soll Shopping24 Teil eines globalen Commerce-Netzwerks werden, zu dem bereits Yieldkit als Plattform für Content-Monetarisierung, Performance- und Affiliate-Marketing, gehört sowie Digidip, ein Spezialist für Premium-Content-Monetarisierung.

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„Werbung – Ja bitte“ statt „Nein danke“, Wahl-Check von OHN, Galeria-Manager im Podcast

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert als „einfache und schnell umzusetzende Klimaschutzmaßnahme“ ein Verbot von unadressierter Reklame an Haushalte, die nicht explizit dem Erhalt von Werbung zustimmen. Statt dass Verbraucherinnen und Verbraucher an ihren Briefkästen ein Schild mit „Werbung – Nein danke“ anbringen müssen wie bislang, um keine Werbung zu erhalten, soll es der DUH-Forderung nach künftig genau umgekehrt sein: Nur wer ein Schild mit „Werbung – Ja bitte“ anbringt, soll dann noch Werbung erhalten. Eine entsprechende Petition hat schon über 140.000 Unterstützer. Allein die niederländische Großstadt Amsterdam spart mit einem solchen Verfahren 6.000 Tonnen Papiermühl pro Jahr ein.

Die Kollegen von Onlinehändler-News haben ein großes Special zur bevorstehenden Bundestagswahl am Sonntag veröffentlicht und analysieren darin diverse Aspekte aus den Wahlprogrammen der Parteien, die für Händler relevant sind. Ein Schwerpunkt widmet sich dabei dem Verbraucher-, Daten- und Klimaschutz. Eine Infografik macht anschaulich, wo sich manche Parteien einig sind und wo nicht. Gerade in Hinblick auf E-Commerce finden sich darin diverse Themen, zum Beispiel, ob es Mehrweg- und Rückgabesysteme im Online-Handel geben soll oder zu möglichen Änderungen des Verpackungsgesetzes. Ein weiterer Schwerpunkt nimmt die Positionen der Parteien in Hinblick auf Online-Marktplätze, Recht und Innenstädte unter die Lupe. Und hier gibt’s eine zusammenfassende Infografik zu allen relevanten Themen für Händler.

Was ist in den letzten 25 Jahren mit Deutschlands Warenhäusern passiert? Fehlende Alleinstellung hat dafür gesorgt, dass niemand wusste, in welchem Warenhaus er sich eigentlich bewegte. Übrig bleibt nun Galeria, eine Symbiose aus Hertie, Horten, Karstadt und Kaufhof. Ende Oktober werden die Lichter für die neue Galeria-Formate „Weltstadtwarenhaus“ in Frankfurt, „regionaler Magnet“ in Kassel und „lokales Forum“ in Kleve angemacht. Für mehr Aufenthaltsqualität in den Häusern sollen u.a. Gastronomie und Lebensmittel sorgen. Der Galeria-Chef für Food & Gastro Peter Obeldobel gewährt im Vorfeld des Trendforum Retail (6./7. Oktober in Frankfurt) in einem Podcast Einblicke in die Welt des Warenhauses von Morgen. Hier anhören oder anschauen.

Umsatzschwund bei Unterhaltungselektronik, Pop-Up-Store zu „Sex Education“

Der Markt für Fernseher, Spielekonsolen und andere Geräte der Unterhaltungselektronik dürfte laut einer Prognose von Bitkom voraussichtlich um rund vier Prozent auf 8,96 Milliarden Euro schrumpfen. Der erwartete Umsatzschwund liegt laut dem Digitalverband weniger an einer sinkenden Nachfrage als vielmehr daran, dass die hohe Nachfrage nach den Geräten aufgrund von Lieferengpässen und Materialknappheit teilweise nicht bedient werden kann. Innerhalb der Unterhaltungselektronik dürfte das Segment der Spielkonsolen trotz des monatelangen Lieferengpasses bei der Playstation 5 mit zehn Prozent Plus noch deutlich wachsen.

Und auch das noch: Der Streamingdienst Netflix hat in Rotterdam einen Pop-Up-Store zur Serie „Sex Education“ eröffnet, der noch bis zum Wochenende seine Tür offen hat. Direkt gegenüber dem Hauptbahnhof können sich Fans kostenlos von „Sexperts“ beraten lassen, über Gender-Fragen sprechen und Vulva- oder Penis-Cupcakes essen. Der Pop-Up-Store soll laut Netflix „eine Reise in Identität und Sexualität“ bieten. Besucherinnen und Besucher können dort zudem Porträtfotos von sich machen lassen, sich in Maeves Bibliothek inspirieren lassen und alle möglichen „sex-positiven“ Produkte kennenlernen. Bilder und ein kurzes Video auf niederländisch gibt’s hier, einen englischsprachigen Artikel über den Store hier.

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