Live Shopping mit Voggt: Erfahrungen mit Blitz-Auktionen für Sammlerkarten & Co

von Florian Treiß am 06.Januar 2023 in Highlight, News, Trends & Analysen

Das französische Live-Shopping-Startup Voggt ist vor kurzem auch in Deutschland gestartet – und hat das Potenzial, das Geschäft mit dem Handel von mehr oder minder wertvollen Sammlerstücken zu revolutionieren. Voggt hat es sich zur Mission gemacht, zur neuen Heimat für Pokemón-Karten, Topps Tradings Cards, wertvolle Sneaker und weiteren bei Sammlern begehrten Produkten zu werden. Dabei setzt Voggt anders als andere Live-Shopping-Plattformen weniger auf Verkäufe zum Festpreis als vor allem auf Blitz-Auktionen in Echtzeit. Erste Eindrücke und Erfahrungen.

Um dieses Ziel zu erreichen, hat sich Voggt in Frankreich, Großbritannien, Spanien, den Niederlanden und nun auch in Deutschland mit jeweils führenden Köpfen der entsprechenden Sammler-Communities zusammengetan. Darunter der Pokemón-Influencer Sascha Steinbrink von Cardbuddys und der Sport-Sammelkartenexperte Maximilian Schultheis von German Trading Cards.

Wie Voggt genau funktioniert, wieso die Plattform perspektivisch eine charmante eBay-Alternative werden könnte, was eine Sammelkarte von BVB-Star Jude Bellingham auf Voggt als Preis erzielt hat und wieviel Provision Voggt von den Influencern einbehält – Inights und erste Erfahrungen mit Voggt in diesem Deep Dive.

Premiere für Cardbuddys auf Voggt am 5. Januar 2023

Gestern Abend ging erstmals Sascha Steinbrink bei Voggt live, der in der Szene der Pokemón-Sammler eine kleine Berühmtheit ist und auf YouTube, Instagram und TikTok unter dem Namen Cardbuddys zusammen auf fast 70.000 Follower bzw. Abonnenten kommt. Ebenfalls live bei Voggt war gestern Maximilian Schultheis von German Trading Cards, einer der wichtigsten Influencer bzw. Creators rund um Fußball- und andere Sport-Sammelkarten in Deutschland.

Voggt im Test

So kamen gestern beim Voggt-Stream von German Trading Cards dutzende einzelne Sammlerkarten zur Auktion, die zu Preisen ab 1 Euro versteigert wurden. Wer sich eine der mehr oder minder seltenen Karten sichern wollte, musste innerhalb von 15 Sekunden ein Gebot abgeben bzw. den aktuellen Höchstbieter überbieten.

Um das ganze einmal auszuprobieren, habe ich selbst auf eine „Jude Bellingham Future Stars Topps Chrome 21/22“-Karte geboten, also auf eine hübsche Sammlerkarte des BVB-Superstars, der auch bei der Fußball-WM in Katar für die englische Nationalmannschaft brillierte. Bei der Auktion ging es Schlag auf Schlag, in wenigen Sekunden stieg der Preis von 1 auf 10 Euro, bis ich dann ausstieg. Die Karte ging dann für 14 Euro über den Tisch – das ist ein recht ähnlicher Preis, wie wenn man diese Karte auf eBay einzeln kaufen würde. Doch solch eine Live-Auktion macht natürlich wesentlich mehr Spaß als wenn man bei eBay bis zu einer Woche lang auf ein Produkt bieten kann. Das Risiko: aus lauter Spaß etwas zu kaufen, das man gar nicht braucht und/oder sich nicht leisten kann. Am Anfang des Streams hatte es zudem sogenannte „Box Breaks“ gegeben: Hierbei können sich die Zuschauer eine Sammeltüte oder ein größere Box bei dem Streamer sichern, der diese dann während des Livestreams öffnet. Solche „Box Breaks“ kosteten bis zu 45 Euro – die gezogenen Karten wurden im Anschluss an den jeweiligen Käufer des Pakets versandt.

Wie solche Auktionen wiederum im Bereich wertvoller Schuhe ablaufen, zeigt dieses Video des Sneakers-Influencers Moritz Kremp:

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Etwas heikel dabei: Er bezeichnet solche Schuhe als gutes Investment, auch wenn der YouTube-Creator natürlich keine seriöse Anlageberatung anbieten kann. Das sollte weiter Banken und Finanzberatern überlassen bleiben.

Expansion in Deutschland und Verkäufergebühren

Voggt will die Expansion in Deutschland weiter vorantreiben und sucht via LinkedIn-Stellenanzeige einen Business Launch and Category Manager. „Als einer der ersten Business Launch Manager von Voggt in Deutschland entwickelst du potenzialstarke Kategorien (Trading Cards, Sports, Sneakers, Fashion, etc.), beschaffst und betreust sowohl Verkäufer als auch Nutzer und führst sie in ein faszinierendes Sammlererlebnis ein“, heißt es in der Stellenanzeigen.

Aktuell sucht Voggt weitere Verkäufer*innen aus Deutschland, die ins Live Shopping einsteigen wollen. Voggt lockt dabei mit einer Provision von nur 8,9 Prozent auf den Verkaufspreis des jeweiligen Produkts.


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