Media-Saturn führt bundesweit digitale Preisschilder ein.

von Christian Bach am 06.Oktober 2015 in News

Media-Saturn digitale PreisschilderWie an der Tanke: Media-Saturn spart Papier und investiert dafür lieber in neue Technologien. Die Elektronikkette will künftig in allen 430 deutschen Filialen von Media Markt und Saturn digitale Preisschilder einsetzen. „Der Test ist abgeschlossen, nun werden wir sukzessive alle Märkte mit den digitalen Preisschildern ausstatten“, sagt Digital-Chef Martin Wild gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Die Elektronikkette hat bereits im Juni angekündigt, dem Vorbild der niederländischen Filialen zu folgen und auch in Deutschland, die Preise mehrmals täglich zu ändern – offiziell um besser auf Angebot und Nachfrage zu reagieren. Nun sollen die digitalen Preisschilder flächendeckend die alten Papierpreise ablösen. Media-Saturn folgt damit unter anderem Rewe. Das Handelsunternehmen hat bereits einige hundert Geschäfte mit digitalen Preisschildern ausgestattet. „Allein in einem normalen Supermarkt gibt es 15.000 Preisschilder“, sagt Bernd Ohlmann vom Handelsverband Bayern und fügt hinzu: „Für die Verkäufer ist es eine Sisyphus-Arbeit, die Etiketten zu wechseln.“ Nun können auch bald alle Mitarbeiter von Media-Saturn die Preise per Computer anpassen.

Für die Kunden bedeutet die Neuerung: Augen auf im Laden. Denn was online und an der Tankstelle längst Alltag ist, wird nun auch im stationären Handel Standard. Aber Wild hält entgegen: „Wenn wir sehen, dass sich der Preis für ein Produkt im Marktumfeld geändert hat, können wir reagieren. Wir wollen aber nicht im Tankstellen-Takt den Preis anpassen.“ Trotzdem warnen Verbraucherschützer vor Preisschwankungen. „Für die Kunden haben die digitalen Preisschilder nicht nur Vorteile“, sagt Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg und fügt hinzu: „Zwei Stunden vor der Fußball-Übertragung im Fernsehen könnten die Chips oder das Bier dann auch mal teurer werden.“ Dieser Vergleich passt zwar nicht zur Produktpalette von Media-Saturn, macht aber die Auswirkungen deutlich. Kunden könnten aber auch profitieren, denn die Elektronikkette will ihnen zukünftig per Smartphone zusätzliche Produktinformationen über die Preisschilder anzeigen.
focus.deheise.de

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