Mit Lakritz von Bornholm in die Welt

von Florian Treiß am 01.August 2022 in News, Trends & Analysen

Johan Bülow, Gründer von Lakrids by Bülow (Bild: PR)

Entweder man liebt es ‒ oder man hasst es: Lakritz. Und genau mit diesem Phänomen spielt der dänische Lakritz-Spezialist Lakrids by Bülow auch in seinem Marketing: Die Bekanntheit und Beliebtheit des Unternehmens wuchs zuletzt stark durch die Kampagne „Share it with a hater“. Die Kampagnen-Idee: Der Hersteller verschickt Gratisproben an Lakritz-Interessenten in aller Welt. Aber nur unter einer Bedingung: Die Probe muss mit jemandem geteilt werden, der Lakritz angeblich nicht mag ‒ um eines Besseren belehrt zu werden und ins Lager der Lakritz-Fans zu wechseln.

Angefangen hat die Geschichte von Lakrids by Bülow vor 15 Jahren auf der dänischen Ostsee-Insel Bornholm. Gründer Johan Bülow widmete seine Leidenschaft Lakritz, einer beliebten Süßigkeit aus Skandinavien, die seiner Ansicht nach mehr Aufmerksamkeit verdiente. Er investierte viel Zeit, erlernte das Handwerk von der Pike auf und eröffnet im Alter von nur 23 Jahren am symbolischen Datum 07.07.2007 seinen ersten Laden in Svaneke auf Bornholm. Der Grundgedanke war, die Lakritze im Laden selbst zu kochen und damit sicherzustellen, dass man sie im Umkreis von 100 Metern riechen konnte. Dies gelang Johan Bülow und innerhalb der ersten zwei Stunden nach Ladeneröffnung war alles ausverkauft. Der letzte Kunde kaufte sogar die Geschmacksproben von der Theke.

Lakritz trifft auf Passionsfrucht

Ein toller Auftakt also für den Lakritz-Unternehmer, der in den folgenden Jahren immer wieder neue Lakritz-Sorten erschuf, etwa Lakritz kombiniert mit erlesener weißer Schokolade und verführender Passionsfrucht oder Lakritz in Verbindung mit Zitrone. So machte Johan Bülow sein Lakritz mehr und mehr zum Gourmet-Produkt mit gehobenen Preisen, das heute sogar in Luxus-Kaufhäusern wie Harrod’s in London, dem KaDeWe in Berlin oder Ludwig Beck in München erhältlich ist.

Setzte Johan Bülow in den ersten Jahren ausschließlich auf stationären Handel und eröffnete stylische Boutiquen, so kam 2013 ein Webshop als neuer Vertriebskanal hinzu, um Lakritz in die Welt zu verschicken. 2021 erwirtschaftete das Unternehmen bereits 36 Prozent seines Umsatzes von insgesamt rund 40 Millionen Euro über seinen eigenen Webshop ‒ und ist damit ein Paradebeispiel für das Vertriebsmodell Direct to Consumer. Dabei lief der Webshop die ersten Jahre minder erfolgreich, noch 2018 bezifferte Lakrids by Bülow den Online-Anteil auf nur 8 Prozent und nannte Probleme mit dem Webshop als Grund.

280 Prozent Umsatzplus im Webshop

Im Zuge der Corona-Krise, als viele Geschäfte im stationären Handel schließen mussten, erlebte der Webshop von Lakrids by Bülow im Jahr 2020 ein enormes Umsatzwachstum von 280 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Doch dem war die bisherige Plattform auf Basis von Ucommerce nicht mehr gewachsen. Deshalb entschied sich das dänische Unternehmen für einen Systemwechsel, um künftig noch besser zu skalieren. Nach Sichtung von Commerce-Lösungen verschiedener Anbieter entschied sich der Lakritz-Spezialist schließlich für commercetools. Die Plattform ist direkt für die Cloud programmiert und kommt dadurch problemlos auch mit Spitzenauslastungen zurecht, was enorm wichtig ist: Denn in der Hochsaison rund um Weihnachten gibt es Traffic-Spitzen, die vier- bis fünfmal so hoch sind wie in der Nebensaison. Wenn dann alle fünf bis sechs Sekunden eine Bestellung eingeht, ist es absolut geschäftskritisch, dass jede Bestellung auch wirklich „durchkommt“, denn ansonsten gibt es auf der einen Seite frustrierte Kunden ‒ und auf der anderen Seite signifikante Umsatzausfälle.

Michael Ewald Hansen

„commercetools war die perfekte Wahl für uns. Wir verfügen jetzt über enorme Flexibilität und unbegrenzte Skalierbarkeit und können genau die digitalen Erlebnisse kreieren, die wir uns vorstellen. Unsere Aktionen lassen sich oft mit traditionellen E-Commerce-Plattformen nicht umsetzen. Mit commercetools schon. Die Software passt perfekt zum Best-of-Breed-Ansatz unserer Plattform-Architektur“, sagt Michael Ewald Hansen, E-Commerce Director bei Lakrids by Bülow, über das neue System.

Best-of-Breed bedeutet, dass die Plattform von commercetools problemlos mit Lösungen anderer Anbieter kombinierbar ist. Lakrids by Bülow setzt dabei u. a. eine Marketing-Lösung von Segment.com ein, das Payment-System von Adyen, ein CMS von Umbraco sowie Dynamics Nav als ERP. Sämtliche Funktionen sind jederzeit unkompliziert anpassbar, da die gesamte Business Intelligence (BI) in der Commerce-API enthalten ist. Weitere Pluspunkte: effizientere Arbeitsabläufe und Zeitersparnis durch eine sehr viel schnellere Time-to-Market.

Lakrids Lovers nehmen an Produktentwicklung teil

Seit März 2021 ist die neue Handelsplattform auf Basis von commercetools nun live ‒ und sie bildet den Grundstein für viele Ideen und Ziele, die Lakrids by Bülow für die nächsten Jahre hat. So hat das Unternehmen unter dem Namen Lakrids Lovers ein neues Geschmackspanel für alle gestartet, die ihre Liebe zu Lakritz teilen und an der Produktentwicklung teilnehmen möchten. Zudem plant das Unternehmen die Expansion in die USA und nach China, außerdem sollen stationärer und Onlinehandel stärker verzahnt werden ‒ und ein neues Frontend auf Basis von commercetools Frontend (früher Frontastic) soll zudem für ein noch besseres Kundenerlebnis für Lakritz-Fans aus aller Welt sorgen.

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Die Themen des Whitepapers im Überblick:

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