Multichannel besitzt für Mister Spex weiter strategische Bedeutung.

von Matthias Hell am 07.Oktober 2015 in News

Nachdem Mister Spex in Deutschland bereits ein Partnernetz mit mehr als 500 stationären Optikern aufgebaut hat, überträgt der Online-Händler das Offline-Kooperationsmodell nun auch auf Österreich und die Schweiz. Multichannel besitzt für das Unternehmen damit klar strategische Bedeutung.

Zum Parterprogramm von Mister Spex zählt u.a. die Brillenanpassung

Zum Parterprogramm von Mister Spex zählt u.a. die Brillenanpassung

Mister Spex startet sein Partneroptikerprogramm nun mit mehr als 20 lokalen Partnern auch in der Schweiz. Die neuen Partner in der Schweiz bieten zunächst nur Sehtests und Brillenanpassungen an. Es ist jedoch geplant, das Leistungsangebot zu erweitern und die Anzahl der kooperierenden Optiker bis Ende des Jahres auf 30 zu erweitern. Im Nachbarland Österreich konnte die Anzahl der beteiligten Optiker von anfangs 13 innerhalb eines Jahres verdoppelt werden. Auch hier sollen weitere Partner gefunden werden. Erklärtes Ziel ist, das Konzept auf weitere Länder zu übertragen.

Robert Motzek, der bei Mister Spex vor kurzem in die Geschäftsführungsebene aufstieg und unter anderem den Ausbau des Partnerprogramms verantwortet, sieht strategisches Potential in der Kooperation zwischen Online- und Offline-Handel: „Durch die Zusammenarbeit mit den Optikern vor Ort bieten wir Mister Spex-Kunden einen Rundum-Service: Im Webshop gibt es die größte Auswahl an sofort verfügbaren Markenbrillen zum fairen Preis-Leistungsverhältnis und unsere Partner vor Ort bieten zusätzlichen Service. Sie führen Sehtests, Gleitsichtzentrierungen und Anpassungen für Brillen durch. Die beteiligten Optiker bekommen für ihre Leistungen attraktive Vergütungen und können die Auslastung im Geschäft gezielt optimieren.“

Auch eigene Stores vorstellbar

Dirk Graber hat Mister Spex 2007 (mit-)gegründet

Dirk Graber hat Mister Spex 2007 (mit-)gegründet

Mitte 2011 startete Mister Spex das Partneroptikerprogramm mit anfangs 23 traditionellen Augenoptikern in Deutschland. Im Laufe der vergangenen Jahre konnte es nicht nur flächenmäßig massiv ausgebaut sondern durch Kontaktlinsenanpassungen in Deutschland und Österreich auch inhaltlich weiterentwickelt werden. Wie Mister Spex-Geschäftsführer Dirk Graber im Frühjahr gegenüber Location Insider erklärte, setzt der Online-Brillenhändler inzwischen auch auf stationäre Shop-in-Shops und kann sich mittelfristig auch die Eröffnung eigener Filialen vorstellen.

Allerdings sind auch anderweitige Entwicklungen denkbar. Im Interview mit der Welt erklärte Graber vor kurzem, Mister Spex werde in den nächsten 18 bis 36 Monaten entweder an die Börse gehen oder eine Mehrheit an einen strategischen Investor verkaufen. Branchengerüchte, dass es sich dabei um den stationären Marktführer Fielmann handeln könnte, wollte Graber allerdings nicht bestätigen.


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