Mytheresa mit 36% Umsatzplus, Otto-Vorstand zur Bundestagswahl, Peloton mit eigener Sportmode.

von Florian Treiß am 15.September 2021 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

gestern schrieb ich an dieser Stelle darüber, dass der Rewe Lieferservice mir ein Drittel weniger Produkte als bestellt geliefert hat – für mich ein Negativ-Rekord. Via Twitter kam schnell eine Entschuldigung: „Hallo Florian, wir können deinen Unmut verstehen. Es kann passieren, dass einzelne Produkte systembedingt zwischenzeitlich doch nicht mehr verfügbar sind, weil die Nachfrage größer war als geplant. Deshalb möchten wir hier um dein Verständnis bitten.“ Ein anderer Nutzer kommentierte zwinkernd: „Vielleicht will Dich Rewe nur vor dem Konsum von zuvielen tierischen / ungesunden Erzeugnissen schützen, wenn ich so durch die Liste schaue?“ Aber wenn selbst Gurken und Tomaten fehlen: Wie soll man da gesund essen?

Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß

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Wie Shopping zum Erlebnis wird: Interview mit Nicole Srock.Stanley

Nicole Srock.Stanley (Foto: dan pearlman Group)

„Wenn wir in erster Linie ein schönes Erlebnis haben, dann sind wir völlig schmerzbefreit, was Kosten angeht“, sagt Nicole Srock.Stanley. Und rät Händlerinnen und Händlern, nicht mehr nur an Umsatz pro Quadratmeter zu denken, sondern Aufenthaltsqualitäten für die Kundinnen und Kunden zu schaffen und das Shopping so zum Erlebnis zu machen. Gute Beispiele dafür sind Karls Erlebnis-Dorf, das Bikini Berlin oder die koreanische Kette Gentle Monster. 1999 gründetete Nicole Srock.Stanley die dan pearlman Group, eine Gruppe inhabergeführter, strategischer Kreativagenturen mit Sitz in Berlin, und ist seitdem CEO der Unternehmensgruppe, die nicht nur für Händler und Marken aktiv ist, sondern auch Erlebnisarchitektur für Zoos, Aquarien und Freizeitparks erschafft. Im Vorfeld des Trendforum Retail (6. und 7. Oktober in Frankfurt/Main), das von Nicole Srock.Stanley moderiert wird, erklärt die Handelsexpertin, was Retailer von Freizeitanbietern lernen können.
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Mytheresa mit 36% Umsatzplus, HelloFresh-Deal in Russland, Otto-Vorstand zur Bundestagswahl

Der seit Januar börsennotierte Online-Luxusmodehändler Mytheresa aus München hat frische Zahlen vorgelegt: Auch im letzten Quartal seines bis Juni laufenden Geschäftsjahres stieg der Umsatz von Mytheresa um mehr als ein Drittel. Im Gesamtjahr lag er mit 612 Millionen Euro gut 36 Prozent im Plus. Unterm Strich gab’s einen Jahresgewinn von gut 32 Millionen Euro, zwei Drittel mehr als im Vorjahr. Auf Welt.de gibt’s spannende Einblicke dazu, wie Mytheresa mit exklusiven Events in New York, Paris oder London auch international zum Erfolg wurde. In einer aktuellen Mytheresa-Präsentation hat zudem E-Commerce-Experte Jochen Krisch Hinweise darauf entdeckt, dass sich Mytherea zur Plattform weiterentwickeln will.

Der weltweit aktive Kochboxen-Anbieter HelloFresh aus Berlin setzt weiter auf internationales Wachstum: Nach der Übernahme von Factor75 in den USA und dem Kauf von Youfoodz in Australien übernimmt HelloFresh nun rund zehn Prozent von Chefmarket, dem führenden Kochboxen-Anbieter in Russland. Für die Anteile lässt HelloFresh eine nicht näher bezifferte einstellige Millionensumme in Euro springen. Chefmarket lieferte im letzten Quartal 870.000 Kochboxen aus und ist vor allem in den Metropolen Moskau und St. Petersburg aktiv.

„Ein Land, das so reich ist, so viele kluge Köpfe, Ideen und Möglichkeiten hat, läuft Gefahr, die eigene Zukunft zu verspielen, weil wir in der Breite und der Tiefe der Digitalisierung klar hinter anderen Ländern zurückliegen. Das hat nicht zuletzt die Corona-Pandemie erschreckend deutlich gemacht.“

Marcus Ackermann, Konzern-Vorstand Multichannel Distanzhandel bei der Otto Group, äußert sich anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl in einem Beitrag auf LinkedIn zu Deutschlands Rückstand bei der Digitalisierung. Sowohl Händler selbst als auch die Politik seien gefragt dafür zu sorgen, dass Deutschland und Europa endlich eine Vorreiterrolle für digitale Innovationen und Technologien einnehmen und das Feld nicht einfach den großen US-amerikanischen und asiatischen Playern überlassen.

Alipay droht Zerschlagung, Casper mit Entlassungswelle, Peloton mit Sportmode

China zieht die Daumenschrauben gegenüber seiner Tech-Industrie weiter an. Nach Informationen der „Financial Times“ wollen die Behörden die hochprofitable Zahlungs-App Alipay des FinTech-Konzerns Ant Group zerschlagen und eine getrennte Plattform für das Kreditgeschäft des Unternehmens schaffen. Der Plan sieht laut dem Bericht vor, dass Ant seine Nutzerdaten an ein neues Joint Venture zur Kreditwürdigkeitsprüfung übergeben muss, das teilweise in Staatsbesitz sein soll. Alipay ist mit Abstand der beliebteste Mobile-Payment-Anbieter in China.

Das US-Startup Casper, Online-Anbieter für Matrazen und weitere Schlafprodukte, steckt mitten in einem größeren Umbruch: Laut einem Bericht von Techcrunch soll das Unternehmen dutzende Mitarbeiter*innen entlassen haben, darunter auch drei Top-Leute, nämlich CTO Ben Clark, CMO Lisa Pillette und COO Charles Liu. Vor etwas über einem Jahr hatte Casper seine europäischen Aktivitäten dicht gemacht und dabei 21 Prozent seiner weltweiten Belegschaft entlassen. Der Schritt damals wurde von Casper damit begründet, das Unternehmen mehr auf Rentabilität zu trimmen, was mit einem Fokus auf das nordamerikanische Geschäft am besten gelingen könne.

Das Fitness-Unternehmen Peloton will sich ein weiteres Standbein aufbauen: Neben Fitnessfahrrädern, Laufbändern und passenden Online-Kursen hat das US-Unternehmen nun seine erste eigene Sportmode-Kollektion herausgebracht. Zwar hatte Peloton auch zuvor schon Sportmode verkauft, aber bislang vor allem in Form von Kollaborationen mit Labels wie Adidas. Mit dem Launch der eigenen Herbst-Kollektion will Peloton nun ein deutlich größeres Stück vom Markt für „Active Wear“ abhaben, wie das Segment auch genannt wird.

Amazon will in USA weitere 125.000 Jobs schaffen

Der Onlineriese Amazon ist schon jetzt einer der größten Arbeitgeber der Welt. Allein in den USA hat der Konzern mittlerweile 750.000 Angestellte – und schon bald sollen weitere 125.000 Menschen hinzukommen, zusätzlich zu den gerade erst angekündigten 40.000 neuen Jobs in den Bereichen Tech und Verwaltung. Amazon benötigt dringend neue Mitarbeiter in der Logistik, in den nächsten Wochen sollen in den USA schlappe 100 weitere Logistik-Standorte eröffnen. Da Amazon das Personal so dringend benötigt, gibt’s bei vielen Stellen einen Willkommensbonus von 3.000 Dollar.

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