Paket gegen Wartenummer: Amazon testet neuen Abholdienst.
von Christian Bach am 19.August 2015 in NewsWie beim Amt: Amazon arbeitet nicht nur an Expresslieferungen, sondern auch an neuen Click & Collect-Lösungen. Nun testet der E-Commerce-Riese einen neuartigen Abhol-Service, berichtet GeekWire. Amazon-Kunden können im Rahmen des Pilotprojektes „Amazon Flex“ ihre Online-Bestellungen an einem Lager in Kirkland bei Seattle abholen, müssen aber – ähnlich wie beim Amt warten – zunächst eine Nummer ziehen und auf die Herausgabe ihrer Bestellungen warten. Wann und ob dieser Service offiziell startet und vielleicht sogar ausgeweitet wird, ist nicht bekannt. Das US-Unternehmen spart sich damit aber mit Sicherheit viel Aufwand für lange Wege und schnelle Lieferungen. Auch für Kunden kann der neue Abhol-Service Vorteile mit sich bringen – auch wenn Amtsbesuche im ersten Moment keine Glücksgefühle auslösen. Wie der Name schon sagt, können sie die Waren zeitlich flexibel abholen und müssen nicht auf deren Lieferung warten. Kunden sollen dem Bericht zufolge selbst zu Paketzustellern werden und Pakete anderer Amazon-Kunden gegen einen kleinen Obolus auf dem Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen im Supermarkt selbst austragen – eine Art Crowd Delivery. Laut GeekWire sei aber nicht klar, ob dieser Dienst mit Amazon Flex zusammenhängt. Das Gebäude in Seattle soll auf jeden Fall für Prime Now genutzt werden. Damit bringt Amazon seinen Express-Lieferservice nun auch in seine Heimatstadt.
Das US-Unternehmen war die vergangenen Wochen aber auch in Europa aktiv: Vor einer Woche hat Amazon seinen Lebensmittellieferdienst auf Großbritannien ausgeweitet. Nach dem Start von Amazon Fresh in Italien hat der E-Commerce-Riese ein Warenlager südlich von London gekauft, das früher von der britischen Supermarktkette Tesco genutzt wurde. Anfang August hat Amazon zudem seinen „Same Hour Delivery“-Service Prime Now in Großbritannien ausgeweitet: Nach London bringt der Online-Riese den Expresslieferdienst nun auch nach Birmingham und Umgebung. Amazon-Kunden können sich dort 20.000 Produkte innerhalb einer Stunde liefern lassen. (Bild: Amazon via shutterstock.com)
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