Patagonia-Gewinne für den Klimaschutz, Zara-Mutter Inditex trotzt der Krise, wie Zalando die Kosten drückt

von Florian Treiß am 15.September 2022 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

seit zwei Wochen gilt die Energieeinsparverordnung, doch das ist noch längst nicht überall angekommen: Als ich gestern um kurz vor 23 Uhr durch Leipzig lief, strahlte die Leuchtreklame eines längst geschlossenen Supermarktes noch immer in hellem Glanz. Bei einer geschlossenen Autovermietung wiederum wurde der Tresen im Eingang angestrahlt, dahinter lief ein LED-Monitor mit Werbung. Muss das wirklich sein? Es sollte doch im Interesse eines jeden Unternehmens liegen, durch Energiesparmaßen selbst Geld einzusparen und den Planeten zu schonen. Tipps, wie Händler schnell Energie sparen können, finden Sie hier beim HDE. Wie sich das Modeunternehmen Patagonia wiederum in den Dienst des Klimaschutzes stellt: mehr im Newsletter.

Viele Grüße, Ihr Florian Treiß

Partnerbeitrag: Lost in Metaverse? Wie Händlern und Herstellern der Einstieg gelingt

Der Branchenverband Bitkom hat in seiner aktuellen Trendstudie „Zukunft der Consumer Technology 2022“ herausgefunden, dass bereits jede*r vierte Befragte etwas mit dem Begriff Metaverse anfangen kann. Wenn man bedenkt, dass der Begriff vor der Corona-Krise nur unter Fachleuten gehandelt wurde, versteht man, was für eine rasante Wende die digitale Kommunikation genommen hat. Spätestens seit der Pressekonferenz zur Namensänderung von Facebook zu Meta ist ein wahrer Hype wie eine Welle über den Markt geschwappt und hat dabei vieles in Frage gestellt, was lange etabliert schien. Kristian Kerkhoff, Co-Founder & Managing Partner der Digitalagentur Demodern, erklärt bei uns im Partnerbeitrag, warum das Thema Metaverse gar nicht so kompliziert ist, wie es scheint – und zeigt, wie Händlern und Herstellern der Einstieg gelingt.
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Patagonia-Gewinne für den Klimaschutz, Zara-Mutter Inditex trotzt der Krise, Reno-Ableger Surf4Shoes ist insolvent

50 Jahre nach der Gründung gibt Yvon Chouinard, Gründer der nachhaltigen Sportbekleidungsmarke Patagonia, sein Unternehmen ab. Allerdings verkauft er es nicht oder bringt es an die Börse, sondern vermacht sein Unternehmen viel mehr einer Non-Profit-Organisation. Die Gewinne von Patagonia sollen dabei für den Kampf gegen den Klimawandel genutzt werden. Zum Start hat der Patagonia-Gründer bereits 50 Millionen Dollar in die zuständige Organisation Holdfast Collective gesteckt. Er begründet seinen Schritt so: „Hoffentlich wird dies eine neue Form des Kapitalismus beeinflussen, die nicht mit ein paar reichen Leuten und einem Haufen armer Leute endet.“ Einen ausführlichen Artikel dazu gibt’s beim britischen „Guardian“.

Der spanische Modekonzern Inditex mit Marken wie Zara, Bershka oder Massimo Dutti kommt bisher glänzend durch die durch Inflation und Konsumzurückhaltung bedingte Krise und meldet eine regelrechte Explosion von Umsatz und Gewinn. Im ersten Halbjahr 2022 schnellten die Erlöse um knapp ein Viertel auf 14,8 Milliarden Euro in die Höhe. Der operative Gewinn (Ebitda) stieg um 30 Prozent auf vier Milliarden, der Nettogewinn um 41 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Auch im zweiten Halbjahr hat sich das Wachstum mit der Herbst-/Winter-Kollektion laut Inditex bislang fortgesetzt. Allerdings fiel das Plus von August bis zum 11. September mit 11 Prozent geringer aus.

Die Schuhbranche ist mächtig unter Druck: Letzte Woche erst die Insolvenz von Görtz – und nun ist auch eine Online-Tochter der HR Group (Reno) in eine finanzielle Schieflage geraten, und zwar Surf4Shoes, das ebenfalls Insolvenz anmelden musste. Das 2006 gegründete und 2018 von der HR Group übernommene Unternehmen ist auf den Online-Handel mit Markenschuhen im mittleren Preissegment spezialisiert. Der Onlinehändler ist mit seinem Warenangebot auch auf mehr als 25 Online-Plattformen wie Zalando, Otto oder AboutYou und in über 20 europäischen Märkten vertreten. Im Jahr der Übernahme erzielte Surf4shoes einen Jahresumsatz von 30 Millionen Euro.

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Digital Commerce erlebt einen enormen Boom ‒ kaum ein Haushalt verzichtet heute noch auf den Online-Einkauf; unabhängig davon, ob es sich um etwas Kleines wie Gourmet-Lakritze oder etwas Großes wie ein Auto handelt. Wie aber können Unternehmen vom Boom des Digital Commerce profitieren und ihr Online-Geschäft aufs nächste Level heben? Erfahren Sie mehr über die Erfolgsstories von John Lewis, Emma – The Sleep Company, Lakrids by Bülow, Cazoo.
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Wie Zalando Kosten und Risiken verlagert, wie dm seinen Express-Lieferdienst organisiert, warum Kalifornien  Amazon verklagt

Anders als Rivale About You hat Zalando schon frühzeitig seine Umsatzprognose für 2022 gesenkt. Beim letzten Investorencall hat das Mangement Einblicke gegeben, wie Zalando mit der aktuell schwachen Kauflaune der Verbraucher*innen umgeht. Obwohl Preisgünstiges zur Zeit gefragter ist, will Zalando das margenseitig eher wenig lukrative Segment nicht selber bedienen, sondern tendenziell Partnern wie C&A überlassen. Auch generell will Zalando in der Krisenzeit nur das Nötigste auf eigene Rechnung auf Lager nehmen und hier vor allem das, was es braucht, um die eigene Modekompetenz zu unterstreichen. Zugleich möchte Zalando seine Partner motivieren, den Logistikservice Fulfillment by Zalando zu nutzen, berichtet Exciting Commerce.

Die Drogeriekette dm testet wie berichtet gemeinsam mit dem Last-Mile-Start-up Pickshare in mehreren Städten, wie sich die taggleiche Zustellung nachhaltig gestalten und skalieren lässt. Zentral dabei ist neben zuverlässigen E-Cargobikes von ONO und Antric die Software: Die macht jeden Markt zu einem kleinen Logistikzentrum. Möglich wird das durch die vollständige Integration des Prozesses in den Marktablauf und ins SAP-System. dm setzt hier auf die eigene Filial-Software auf, pickshare managt im Anschluss mit seiner Plattform alle Aufträge, von der Verteilung an die Dienstleister, Tourenplanung, Tourenoptimierung, Verladung, Kundenkommunikation, Live-Tracking bis zu Serviceupgrades. Einblicke dazu gibt’s bei Logistra.

Der US-Bundesstaat Kalifornien hat Amazon wegen angeblicher kartellrechtlicher Verstöße verklagt. Das Unternehmen treibe die Preise durch wettbewerbsschädigendes Verhalten nach oben und verletze dadurch kalifornisches Recht, erklärte Generalstaatsanwalt Rob Bonta am Mittwoch in San Francisco. Amazon habe hunderttausende Marktplatzhändler von sich abhängig gemacht und verbiete ihnen zugleich, ihre Waren günstiger auf anderen Handelsplattformen zu verkaufen. Wegen der großen Marktmacht des Konzerns könnten sich kleinere Verkäufer nicht wehren und Endkunden würden letztlich „künstlich überhöhte“ Preise zahlen. „Die Realität ist: Viele der Produkte, die wir im Internet kaufen, wären bei freien Marktkräften günstiger“, sagte Bonta.

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Letzte Chance: Sichern Sie sich jetzt noch unsere bisherigen Preise! Wir von Location Insider müssen zum 1. Oktober 2022 unsere Preise u.a. für Newsletter-Anzeigen und Partnerbeiträge erhöhen. Wenn Sie sich noch bis zum 30. September für eine Buchung entscheiden, können Sie sich aber noch ein Paket mit den alten Preisen sichern. Greifen Sie zu und sichern Sie sich z.B. ein 5er Paket Text-Bild-Anzeigen im Newsletter für 1.125 Euro statt bald 1.575 Euro oder die Mitgliedschaft in unserem Content-Partner-Club für 1.500 Euro statt bald 1.800 Euro. Infos und Buchung bei Florian Treiß: treiss@locationinsider.de, Tel: 0341/42053558

Walmart mit virtueller Anprobe, HDE-Zahlenspiegel 2022 erschienen, Podcast mit Erik Schimkat

Das wird die Click & Collect-Fraktion irritieren„, schreibt Retail-Experte Stefan Wenzel dazu auf Twitter. Doch worum geht’s? Der US-Handelsriese Walmart Walmart bringt ein virtuelles Anprobe-Tool auf den Markt, mit dem Käufer*innen sehen können, wie ein Hemd, Kleid oder ein anderes Kleidungsstück an ihrem eigenen Körper aussehen würde. Dies ist die neueste Art und Weise, wie der Einzelhändler Technologie von Zeekit nutzt, einem Startup, das er letztes Jahr erworben hat. Walmart antwortet damit auf die Kaufzurückhaltung vieler Konsument*innen bei Mode in seinem Online-Shop und will so entsprechende Bestellungen fördern, berichtet CNBC.

Der neue HDE-Zahlenspiegel 2022 gibt einen Überblick über den gesamtwirtschaftlichen Rahmen, über die Entwicklung des Einzelhandels in 2021 sowie über zentrale Ergebnisse von HDE-Umfragen. Der Zahlenspiegel zeigt die Entwicklung bei Umsatz, Beschäftigung, Preisen, Verkaufsfläche, Betriebsformen, Anzahl der Geschäfte und weiteren relevanten Größen. Eine interessante Zahl daraus ist zum Beispiel die Prognose, dass der Einzelhandelsumsatz in Deutschland dieses Jahr um nominell 3 Prozent auf 606,3 Milliarden Euro steigen soll. Spannend auch, dass der Einzelhandel in Deutschland aktuell eine Verkaufsfläche von insgesamt 124,8 Millionen Quadratmetern bespielt. Download hier.

Im neuen Podcast unseres Partners Trendforum Retail (28./29. September in Frankfurt) ist diesmal Erik Schimkat von blocher partners sens zu Gast. Er spricht über die neue Komplexität, bei der Leben & Arbeit, Stadt & Umwelt verschwimmen und dadurch eine eindeutige Voraussagbarkeit der Zukunft kaum möglich machen. Eine objektiv richtige Logik von heute wird hier leicht zur subjektiv problematischen Emotion nicht erst von übermorgen – sondern schon von morgen. Das beeinflusst auch Architektur und Ladenbau. Die Strategieberatung blocher partners sen antwortet darauf mit der „Leistungsphase Null“, einer Leistungsphase, die bereits vor der üblichen Arbeit eines Architekten beginnt. Hier anhören oder anschauen.

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